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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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zu führen«, sagte Ersatz streng. »Was, wenn eine der Wachen unfreiwillig genau in dem Moment vorgetreten wäre, in dem Calypsa einen Schlag anbringen wollte? Ich greife keine Nichtkombattanten an!«
    »Oh, darf ich wohl annehmen, dass du sie leben lassen würdest, wenn sie dir sagen, dass sie nur Befehle befolgt haben?«, fragte Bozebos böse.
    Der Boden begann zu zittern.
    »Hört damit auf, oder ich muss euch trennen!«, bellte ich. »Es ist vorbei. Ihr habt gewonnen!«
    »Haben wir das?«, fragte Kelsa. »O ja. Wir haben gewonnen! Natürlich haben wir gewonnen!«
    »In den Archiven wird stehen, dass Kelsa gewonnen hat«, mischte sich Payge mit einem leisen Geräusch ein, das wie ein Räuspern klang. »Wir waren nur Werkzeuge, die zu dem Sieg beigetragen haben. Anhängsel.«
    »Ach, was soll’s«, sagte Buirnie. Endlich verklang die Kazoo-Musik. Ich wackelte erleichtert mit dem Finger in einem Ohr herum. »Zumindest werde ich Tantiemen für die von mir komponierte Tanzmusik kassieren.«
    »Er ist weg!«, stieß eine der Wachen hervor. »Seine Verzaubertheit ist weg!«
    »Ach, ja«, sagte Bozebos beim Klang der Stimme, blickte sich um und fixierte die Diles, die sich in dem großen Saal dicht zusammendrängten. »Die!«
    Ein dünner Energiestrang schoss aus dem Ring hervor und drang durch die Wand des Audienzsaals. Nach einer Weile zog er sich wieder zurück. Mit ihm erschien die gesamte Bevölkerung des schwarzen Schlosses, Diles in Rüstungen, in Uniformen, Livrees, Kochschürzen und Dienstmädchenkleidern. Alle wirkten völlig verängstigt, gefangen im Griff des blauen Energiebandes.
    »Wir sollten sie alle erschlagen«, meinte Ersatz.
    »Gnade!«, krächzte ein Dile und ließ sich auf die knochigen Knie fallen.
    »Gnade!«
    »Ihr dürft sie nicht töten«, sagte Calypsa. Sie machte eine weit ausholende Geste. »Schickt sie nach Hause. Schickt sie fort aus unserer schönen Dimension, zurück in die furchtbare Welt, die sie ausgespuckt hat.«
    »So schlimm ist sie auch wieder nicht«, murmelte einer der Diles.
    »Hat sie dir die Genehmigung erteilt zu sprechen?«, fuhr ich ihn an.
    Er schluckte schwer. »Nein, Herr.«
    »Das ist eine gerechte Lösung«, stimmte Ersatz Calypsas Vorschlag zu.
    »Und dann werden die Waltser dieses schöne Schloss in Besitz nehmen«, sagte Calypso, während er sich in dem prächtigen Raum umsah. »Es wird eine großartige Tanzhalle abgeben. So viele schöne Böden!«

25. Kapitel
     
    Da Barrik nicht länger die Zaubersprüche aufrechterhielt, wirkte das Schloss gleich weniger bedrohlich. Plötzlich konnte ich Vögel zwitschern hören. Die Sonne schien in den Hof. Die Diles bedachten das schwarze Schloss mit einem letzten sehnsüchtigen Blick, bevor sie von Payge mit einem Zauberspruch aus Walts verbannt wurden.
    Während sich die Artefakte weiter darüber stritten, wer welchen Eintrag in den Geschichtsbüchern bekommen würde, ließ ich uns von Tananda per Luftfracht über den zitternden Boden zu den Burgtoren transportieren. Die von uns befreiten Gefangenen waren bereits zu den Dorfbewohnern gestoßen, und Calypsas Eltern warteten in der ersten Reihe, die Hände voller Sorge ineinander verschränkt. Als sie ihre Tochter und den Großvater entdeckten, warfen sie die Arme in die Luft und führten einen Freudentanz auf. Ich schüttelte nur den Kopf. Perfekter würden sich nie so würdelos aufführen.
    Wir segelten über die Mauern und den Burggraben hinweg. Tanda setzte uns inmitten der Waltser ab.
    »Es ist ein Wunder!«, rief Calypsas Mutter. Sie schloss ihre Tochter und ihren Vater gleichzeitig in die Arme. »Kommt mit, wir werden feiern und tanzen! Singen und tanzen! Trinken und …«
    »Tanzen«, beendete ich den Satz für sie. »Ich habe es kapiert.«
    »Ihr werdet unsere Ehrengäste sein«, sagte Calypso. »Ihr werdet zu meiner Rechten sitzen und die Gastfreundschaft der Waltser genießen.«
    »Danke, Kumpel, aber nein, danke«, wehrte ich ab.
    »Ich weiß nicht, wie ich euch jemals genug danken kann«, plapperte Calypsa, während sie Tananda und mich umarmte.
    »Wir haben nur unseren Job gemacht«, sagte ich. »Hör mal, Kleine, ich glaube nicht, dass ich hier bleiben und mitfeiern werde.«
    »Aber warum denn nicht?«, wollte das Mädchen wissen. »Es wird ein großes Ereignis werden.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe meine Versprechen gehalten. Jetzt möchte ich einfach nur dahin zurück, wo ich meinen Urlaub unterbrochen habe. Ich hoffe, dass du und Ersatz bis ans
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