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Collection Baccara Band 0293

Collection Baccara Band 0293

Titel: Collection Baccara Band 0293
Autoren: CHARLENE SANDS DEBBI RAWLINS KATE LITTLE
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    Die unausgesprochenen Worte hallten in ihrem Kopf wider, als sie in Dougs erstauntes Gesicht blickte.
    „Das kannst du nicht machen“, sagte er plötzlich und trat näher zu ihr. „Das lasse ich nicht zu.“
    Maura wusste nicht, was sie sagen sollte. Seine Reaktion beweist vermutlich, dass er etwas für mich empfindet, dachte sie. Aber es waren nur besitzergreifende Gefühle. Vielleicht fürchtete er das Gerede, wenn sie ihn jetzt verließ.
    Dann, gerade als sie antworten wollte, unterbrach der schrille Klingelton seines Handys die Stille.
    „Verdammt!“ Laut fluchend zog Doug das Handy aus der Tasche. Knapp und barsch antwortete er dem Anrufer. Ein paar Sekunden später klappte er das Handy zu und sah Maura grimmig an.
    „Sie haben gerade Jill Dixon zurückgebracht“, berichtete er. Jill Dixon, eine fünfjährige Patientin, bei der in der letzten Woche eine Angioplastie – eine Behandlung, um Gefäßverengungen zu weiten – durchgeführt und die gestern aus dem Krankenhaus entlassen worden war. „Die Arterie ist kollabiert. Sie wird gerade für die Operation vorbereitet.“
    Ein eiskalter Schauer lief Maura über den Rücken. Sie betete, dass das Kind überleben und wieder gesund werden würde. Ihre eigenen Probleme schienen so unwichtig und klein im Vergleich dazu.
    „Fahr“, sagte sie zu Doug. „Du musst sofort ins Krankenhaus.“
    Er nickte, rührte sich aber nicht. Innerlich zerrissen blickte er sie an.
    „Versprich mir nur, dass du nichts unternehmen wirst, bis ich zurück bin“, drängte er sie. „Wir können die Probleme aus dem Weg räumen. Wir schaffen es. Ich weiß es.“
    Maura schwieg einen Moment. Dann: „Okay, ich verspreche es. Aber jetzt fahr endlich.“ Tief im Herzen wusste sie, dass sie ihn anlog. Aber es war von entscheidender Bedeutung, dass er ins Krankenhaus fuhr und Jill Dixon mit klarem Kopf behandelte.
    Nach einem letzten wehmütigen Blick drehte Doug sich um und verließ den Raum. Sie hörte die Tür ins Schloss fallen und stieß einen tiefen Seufzer aus. Dann setzte sie sich aufs Bett und bedeckte das Gesicht mit den Händen. Sie wollte weinen, doch dafür hatte sie keine Zeit.
    Sie stand wieder auf, zog eine Reisetasche aus dem Schrank und packte automatisch ein paar Kleidungsstücke und andere notwendige Dinge ein. Den Rest würde sie später holen.
    Als sie nach draußen kam, regnete es. Doch sie bemerkte es kaum, als sie zu ihrem Wagen ging, die Tasche in den Kofferraum warf und sich hinter das Steuer setzte.
    Es war vielleicht etwas übertrieben und dramatisch, selbst unter den gegebenen Umständen, die eigene Wohnung zu verlassen. Aber Maura sah keine andere Möglichkeit. Es würde schwer werden, Doug dazu zu bringen, die Wohnung zu verlassen. Deshalb musste sie gehen. Übers Wochenende würde sie sich in einem Hotel einquartieren und anschließend vielleicht für einige Zeit zu ihrer Schwester fahren.
    Sie musste etwas Distanz zwischen Doug und sich schaffen, anders würde es nicht funktionieren. Sie wusste, wenn sie Doug noch fünf Minuten ihrer Zeit schenkte, dann würde er ihr ihre Zweifel ausreden und sie überreden, ihrer Ehe noch eine Chance zu geben.
    Es gab so viele positive Dinge in ihrer Beziehung – das enge, harmonische Verhältnis, der Respekt und das Verständnis für den anderen. Ganz zu schweigen von dem fantastischen Sex.
    Sie würde auch nie leugnen, dass es eine solide Gefühlsgrundlage gab. Aber wenn er sie nicht liebte, dann reichte es nicht. Deshalb blieb ihr keine andere Wahl als zu gehen.
    Sie würde Dougs Leidenschaft vermissen. Keinen anderen Mann würde sie jemals so lieben. Sie würde keinen anderen mehr so nah an sich heranlassen. Der Preis war zu hoch, der Verlust zu schmerzlich. Doug war ihre einzige Liebe und würde es auch bleiben.
    Sie warf den Blick voraus in ein einsames Leben, ein Leben, das allein ihrem Kind gewidmet sein würde. Die Vorstellung, dass Doug nicht bei ihr sein würde, tat zu weh, um noch länger dabei zu verweilen. Maura verdrängte den Gedanken. Wieder traten ihr Tränen in die Augen, und sie griff nach der Packung mit den Papiertaschentüchern, die sie in ihre Handtasche gesteckt hatte. Vor ihr schaltete die Ampel von gelb auf rot, und sie trat auf die Bremse.
    Plötzlich quietschten Autoreifen hinter ihr. Im Rückspiegel blendete sie das grelle Scheinwerferlicht des nachfolgenden Wagens. Der Fahrer hupte verzweifelt.
    „Nein!“, schrie Maura. Er war keine Zeit mehr, irgendwie zu reagieren. Sie starrte
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