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Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Titel: Cocaine oder die Lust zur Hingabe
Autoren: Joe Waters
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raste um die letzte Ecke, sie sahen den Polizeiwagen, überall lagen Glassplitter. Sie Windschutzscheibe war zerschossen. Neben ihm sog Joe scharf die Luft ein. Was war passiert?
    Da war John – Gott sei dank er schien unverletzt, bemühte sich um einen Polizisten in Uniform, der leblos neben dem Auto auf dem Asphalt lag. Das musste Thornton sein. Sein Gesicht war nur noch eine schwarze Masse. Das konnte keiner überleben.
    „Oh Gott!", stöhnte Joe.
    Aidan hoffte für Thornton, er wäre bereits tot – ansonsten ...
    Als John sie sah, winkte er ihnen hektisch zu, sie sollten umdrehen und dem Wagen folgen. Aidan bezweifelte, dass John alles im Griff hatte, aber sie hatten

keine andere Wahl. Mit quietschenden Reifen wendete Joe und machte sich an die Verfolgung.
    Später erfuhren sie, dass John Terry in den Büschen gegenüber von Swinburns Haus mit seinem Durchfall kämpfte, als ein paar Männer aus der aus voller Fahrt haltenden Limousine hervorstürzten und seinen Partner erschossen.
    Durch die Schalldämpfer bekam er nicht viel davon mit, wusste nur, dass da etwas passierte, und beeilte sich, zurückzukommen. Doch alles, was er sah, war die Limousine, die im Schutz des Dämmerlichts davonraste. Ihm blieb nur noch, seinen blutüberströmten Partner aus dem völlig zerschossenen Fahrzeug herauszuzerren. Aber es war zu spät, Rick war tot.
    Auf einmal ging Aidan auf, was das alles zu bedeuten hatte.
    „Fahr zum Hafen, ich sage dir noch genau, wohin.", befahl er atemlos. Rasch zog er sein Handy hervor und wählte die Nummer von Michael, der ihm von dem Lagerhaus erzählt hatte. Niemand ging ran. Er wagte nicht, näher darüber nachzudenken, weshalb er sich nicht meldete. Statt dessen rief er das Präsidium an, um Verstärkung zu rufen.
    Marc versprach ihm, alle Überwachungsfahrzeuge und Einsatzwagen, denen er habhaft werden konnte, zum Hafen umzudirigieren. Aidan nannte ihm die ungefähre Gegend. Genaueres hatte Michael ihm nicht mitgeteilt. Jetzt ärgerte er sich, dass er nicht nachgefragt hatte.
    Joe kam nicht mehr mit. „Was geht da vor sich, Aidan?", fragte er, während er die engen Straßen in einem Höllentempo nahm und den Wagen geschickt um die Kurven schleudern ließ. Jetzt zahlten sich seine täglichen ,Übungen' in Punkto schnellem Fahren aus. Mit eingeschaltetem Blaulicht flog Joes Schrottkarre nur so dahin, die Marn Avenue hinab zum Portola Drive nach Süden.
    „Keine Ahnung, habe nur drei mal zwei zusammengezählt und für mich kommt dabei der Hafen heraus. Fahr hin und halte in der Nähe der Stelle, wo wir Leeland gefunden haben, vielleicht ein wenig nördlicher."
    „Wie kommst du darauf, dass sie dort sein können?"
    „Michael Frost hat mir von einem Lagerhaus in einer heruntergekommenen Gegend des Hafens erzählt, wo er verdächtige Bewegungen bemerkt hat. Unter anderem jemandem mit einem Maschinengewehr über der Schulter. Er wollte dort bleiben und es weiter beobachten. Als ich ihn eben anrief, meldete er sich nicht. Der Überfall gerade ... hoffentlich ist ihm nichts passiert."
    „Oh Gott!"
    „Für mich ist jetzt klar, dass Swinburn mit Ralston in Verbindung steht. Sie haben Thornton nicht ohne Grund erschossen. Ralstons Männer waren da, um Swinburn abzuholen. Ralston und er wollen zusammen verschwinden. Das Gewitter kommt ihnen da gerade Recht, um unbemerkt das Land zu verlassen. Ralston hat bestimmt eine Jacht im Pazifik schwimmen, um jederzeit von hier ver- schwinden zu können. Tja, und da dachte ich an Michael und das, was er mir erzählt hat. Außerdem ist Ralston vor ein paar Tagen in dieser Gegend seiner Bewachung entkommen. Alles deutet auf die Docks."
    „Klingt logisch."
    „Joe, wenn wir dort sind – sei vorsichtig ja? Die Jungs sind äußerst gefährlich."

Joe nickte und lenkte mit ausgeschalteten Scheinwerfern um die letzten Kurven und durch immer enger werdende Straßen. Schließlich schaltete er den Motor ab und ließ den Wagen auf einem schmalen Fußpfad ausrollen, der, wie er wusste, hinter den Lagerhäusern entlang führte, die dem Wasser am nächsten lagen. Leise stiegen sie aus und nahmen ihre Waffen vorsorglich zur Hand. Jeder von ihnen hatte ein paar Magazine in den Taschen verstaut.
    Sie rannten den Pfad entlang, auf das gleißende Licht zu, das sie in der Ferne ausmachen konnten. Der heftige Wind und der prasselnde Regen schluckten jedes Geräusch. Vorsichtig lugten sie um die Ecke der Halle ... und da sahen sie den Hubschrauber, der mit Schwimmern bestückt
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