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Charisma - wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen

Charisma - wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen

Titel: Charisma - wie Sie mit mehr Ausdruck Eindruck machen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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sich am Gegenwind, der Ihnen zeigt, dass Sie sich verändern und entwickeln. Wieder ein Grund zum Feiern! Baumstark und frisch gekrönt wie Sie nun sind, kann niemand Sie von Ihrem Weg abbringen.
    Enthusiasmus wappnet gegen Widerstände.

Mut zum Profil
    Wer sich daran orientiert, was andere denken und von ihm erwarten, macht es sich selber unnötig schwer, wie diese alte Geschichte aus dem Orient zeigt:
    Vor langer Zeit lebte einmal eine Frau, die ihren Sohn sehr liebte. Aber sie sorgte sich um ihn, weil er es immer allen recht machen wollte. Eines Tages begaben sich Mutter und Sohn auf den Weg zu einem Markt in ein entferntes Städtchen. Die Frau setzte sich auf ihren Esel, der Junge lief nebenher. Bald begegneten ihnen zwei Frauen. »Sieh dir diese herzlose Mutter an«, sagte die eine, »sitzt breit auf ihrem Esel und lässt den armen Jungen laufen.«
    Die Mutter stieg ab, ging zu Fuß weiter und ließ ihren Sohn reiten. Da begegneten sie einer Gruppe von Männern. »Du Faulpelz«, rief einer dem Sohn zu, »machst es dir bequem und kümmerst dich nicht um die Strapazen, die deine Mutter erdulden muss!«
    Nun gingen beide zu Fuß neben dem Tier. Bald hörten sie jemanden in der Nähe lachen: »Seht euch die zwei Idioten an, haben einen Esel und gehen zu Fuß.«
    Kurzerhand setzte sich die Mutter mitsamt ihrem Sohn auf den Esel. Als sie an einer Gruppe von Kindern vorbei ritten, hörten sie es tuscheln: »Was sind denn das für Tierquäler, hocken zu zweit auf dem armen Esel!«
    Die fünf inneren Antreiber
    Ein Modell aus der Transaktionsanalyse zeigt, dass Eltern-Gebote für Kinder oft einen Absolutheitscharakter haben. Unbewusst können sie uns auch noch als Erwachsene steuern – nicht immer zu unserem Wohl:
Sei perfekt!
Sei schnell!
Mach es allen recht!
Streng Dich an!
Sei stark!
    Richtig eingesetzt sind diese Antreiber hilfreich, aber sie tendieren dazu, sich zu verselbstständigen. Deshalb sollten sie mit »Erlaubern« ergänzt werden, wie:
Ich bin gut genug, so wie ich bin.
Ich darf mir Zeit nehmen.
Ich bin (auch) wichtig.
Es darf auch leicht gehen.
Ich darf um Hilfe bitten.
    Die beiden stiegen ab, und dann trugen sie den Esel und zogen unter Gespött in die Stadt ein.
    Der Junge verstand die Lehre und erkannte, dass er es niemals allen Menschen Recht machen konnte. Er musste selbst herausfinden, was er wollte, und das tun, was er für richtig hielt. Egal, was andere davon halten mochten.
    Sollte es auch Ihnen manchmal schwer fallen, Nein zu sagen, einen unpopulären Standpunkt zu vertreten oder etwas für sich selbst in Anspruch zu nehmen, brauchen Sie deshalb noch keinen Esel durch die Fußgängerzone zu tragen. Es reicht, an diese Geschichte zu denken. Und dann wenden Sie sich wieder der Entfaltung Ihres Charismas zu – und vertreten Ihre Meinung oder treten für sich ein.
So sind Sie: mal so, mal anders
    Jede menschliche Eigenschaft ist polar angelegt. An einem Ende der Skala findet sich zum Beispiel »stets zurückhaltend sein«, am anderen Ende »sich stets in den Mittelpunkt spielen«. An einem Pol achtet jemand nur auf die Wünsche anderer, am anderen Pol nimmt jemand nur die eigenen Wünsche wichtig.
    Zwischen den Polen befinden sich unendlich viele Abstufungen. Ein junger Mensch ist in seiner Einschätzung der Welt häufig radikal: entweder – oder. Doch es gibt eben nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern auch viele, viele Graustufen. Je älter wir werden, desto leichter fällt es uns, diese Nuancen zu erkennen. Und wir haben gelernt, sie zu schätzen, weil sie unser Leben bereichern. Ja, manchmal machen gerade die Grauabstufungen das Leben bunt! Je nach Situation und persönlicher Verfassung wählen wir immer wieder aufs Neue, welcher Nuance wir uns zuwenden, wie wir uns verhalten möchten. Charismatische Menschen wissen, dass sie sich damit nicht ein für alle Mal festlegen. Heute so, morgen vielleicht ein wenig anders. Heute vielleicht eher Raum einnehmend, morgen eher zurückhaltend – Hauptsache authentisch und der Situation angemessen.
    Wer sich ausschließlich an einem Pol aufhält, sieht nicht sehr viel von der Welt. Doch wozu sich einschränken?
    Je mehr Räume Sie in Ihrem Schloss bewohnen, desto selbstverständlicher werden Sie mit der Zeit auch für sich selbst einstehen.
    Was spricht gegen das Abenteuer, sich auf der Skala Schritt für Schritt dem anderen Pol zu nähern? So erweiten Sie Ihren Spielraum und erobern sich damit mehr Lebensfreude und Souveränität.
    Übung: Mein
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