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Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)

Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)

Titel: Carlotta, Band 4: Carlotta - Internat und Prinzenball (German Edition)
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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vorwurfsvollen Blick zu. „Im neuen Jahrbuch steht, dass seine Hobbys Tennis, Polo, Golf und Schach sind“, zischt sie. „Ich wette, er ist gut darin.“
    „Ja klar. Genau wie in seinen anderen Hobbys: gepflegte Konversation und gutes Essen.“ Carlotta kichert. Das Jahrbuch, in dem der Neue vorgestellt wird, liegt druckfrisch auf ihrem Schreibtisch. Julians Eintrag klingt in ihren Ohren ziemlich protzig.
    Sofie dreht sich um und stapft beleidigt davon. Manu läuft hinter ihr her.
    Carlotta stöhnt leise auf. Sieht aus, als bliebe ihr nichts anderes übrig, als Brendans Angebot anzunehmen. Es sei denn, sie würde mit einer der Barbies spielen. Die sind auch zu dritt und suchen noch eine Freiwillige. Nee, alles, bloß das nicht!
    „Okay“, sagt sie zu Brendan, der immer noch auf eine Antwort wartet. „Dann mal los!“
    Zehn Minuten später hat sie noch keinen einzigen Ball getroffen. Dabei sollen sie nur den Aufschlag üben und die Bälle locker hin und her schlagen. Locker? Von wegen!
    In Gedanken fügt Carlotta der Liste der Sportarten, für die sie nicht geeignet zu sein scheint, eine weitere hinzu. Ganz oben steht Rudern, gleich darunter Geräteturnen. Tennis kommt an dritter Stelle, dicht gefolgt vom Tanzen. Obwohl – in der letzten Tanzstunde hat sie sich gar nicht so blöd angestellt. Zwar sind sie über die Grundschritte noch nicht hinausgekommen, aber die beherrscht sie inzwischen ganz gut. Sogar mit Partner und Musik. Zuerst war es ziemlich komisch, mit einem Jungen zu tanzen, aber zum Glück wurde sie mit Felix zusammengetan und nicht mit Niko oder Brendan. Mit einem von den beiden wäre sie vielleicht nicht ganz so cool geblieben. Mit Brendans bestem Freund Felix ging’s aber ganz gut. Er ist einen halben Kopf größer als sie, hat kurze Haare und lustige Augen. Mal ist er ihr auf den Fuß getreten, mal sie ihm. Ausgleichende Gerechtigkeit nennt man das wohl. Carlotta grinst.
    „Hey, spielst du noch mit?“ Brendan lässt seinen Schläger sinken.
    „Äh, was? Ja, klar!“ Sie wirft einen Tennisball in die Luft und versucht ihn in Brendans Richtung zu schlagen. Leider ist der Ball viel schneller auf der Erde, als sie ihn treffen kann. Ob das an der Schwerkraft liegt? Oder ist sie zu langsam? Braucht sie vielleicht eine Brille? Oder hapert es nur an der Auge-Hand-Koordination?
    Brendan stöhnt auf. Carlotta kann es ihm nicht verdenken. Er steht die meiste Zeit nur herum, während sie sich abmüht. Dabei sieht es bei den anderen ganz einfach aus. Sogar Manu und Sofie schaffen es, ihre Bälle mehr oder weniger gleichmäßig hin und her zu schlagen. Und Vicky und Simone auch.
    Kein Wunder, denkt Carlotta. Die spielen auch zu Hause im Verein.
    Nur Nadine stellt sich auch ziemlich doof an, registriert sie nebenbei. Und noch einer: Prinz Julian. Der bringt es sogar fertig, bei jedem Versuch, den Ball zu treffen, seinen Schläger fallen zu lassen! Der Spargel gerät an den Rand der Verzweiflung, als er es sieht.
    „Was für ein Körperklaus“, grinst Brendan.
    Carlotta ist sich nicht sicher, wen er meint – Julian oder den Spargel –, aber Recht hat er: Geschicklichkeit und Eleganz sind weder bei dem einen noch bei dem anderen besonders stark ausgeprägt. Dabei soll Tennis doch angeblich zu Julians bevorzugten Freizeitbeschäftigungen gehören. Merkwürdig …
    Am Ende der Doppelstunde hat Carlotta es nach eigener vorsichtiger Schätzung geschafft, den Ball viermal zu treffen. Brendan meint, es wäre nur dreimal gewesen, aber Carlotta hat keine Lust, sich deswegen mit ihm zu streiten.
    „Vielleicht solltest du dir beim nächsten Mal eine andere Partnerin suchen“, schlägt sie vor, als sie ihre Schläger und die Bälle zurückbringen.
    Brendan verzieht keine Miene. „Och, so schlimm war’s doch gar nicht. Ich fand’s lustig.“
    Carlotta glaubt, nicht richtig gehört zu haben. Bevor sie nachhaken kann, ob er das vielleicht ironisch gemeint hat, ist Brendan schon in der Jungsumkleide verschwunden. Carlotta dreht sich um und stößt um ein Haar mit Julian zusammen.
    „Excuse me“, sagt er sofort.
    „You are welcome“, antwortet Carlotta automatisch. In Englisch haben sie gerade die Höflichkeitsformen durchgenommen.
    „Dein Englisch ist gut. Kompliment.“ Julian lässt sich auf eine Bank fallen und befreit sich von den Schweißbändern und dem Stirnband.
    Auf jeden Fall ist es besser als dein Tennis, denkt Carlotta amüsiert. Sie entdeckt Manu und Sofie und trabt zu ihnen.
    „Was hat er
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