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Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Titel: Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben
Autoren: Terry Bisson
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auszuprobieren."
    Boba gab auf und stieg ein. Er stöhnte, als der Gleiter abhob. Er hatte gedacht, er wäre gerettet worden. Dabei hatte man ihn schon wieder gefangen!

    Als der Gleiter höher und höher stieg und zwischen den Türmen und hängenden Gärten von Coruscant hindurch flog, lehnte sich Boba in seinem Sitz zurück und grübelte. Er ärgerte sich über sich selbst.
    „Sei vorsichtig, wenn die Dinge allzu gut laufen." Ich hätte es besser wissen müssen, dachte er. Ich werde niemals mehr irgendjemandem trauen!
    Er war überrascht, als Aurra Sing ihren Gleiter am Raumhafen gleich neben der Slave I landete.
    „Bringt Ihr mich nicht zu den Jedi?", fragte er. „Ich dachte, Ihr wäret eine Kopfgeldjägerin?"
    „Das bin ich auch", gab sie zurück. „Aber ich würde niemals für die Jedi arbeiten. Mein Kunde lebt auf einem anderen Planeten.
    Deshalb bringe ich dich auch zu deinem Schiff. Du kannst es doch fliegen, oder nicht?"
    „Was ist, wenn ich nein sage?"
    Sie legte wieder eine Hand auf ihren Blaster.
    Boba öffnete die Rampe, stieg ein und prüfte die Systeme der Slave
    I. Zu seiner Überraschung bezahlte Aurra Sing die Landegebühr und gab dem Droiden sogar noch ein Trinkgeld.
    „Lass uns zuerst in einen Orbit gehen", sagte sie. „Dann in den Hyperraum. Und keine Spielchen. Ich bin nicht gerade für meinen Humor bekannt."
    „Darauf wäre ich nie gekommen", sagte Boba fast unhörbar. Dann fragte er: „Würde es Euch etwas ausmachen, mir zu sagen, wer ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt hat und wohin wir fliegen?"
    „Das Wer wirst du noch früh genug herausfinden", sagte sie. „Das
    Wohin ist ein Planet am Outer Rim namens Raxus Prime."
    „Wie bitte? Habt Ihr grade Raxus Prime gesagt? Ich glaube, ich höre nicht recht."
    „Du hast richtig gehört."
    „Aber - das ist ein wirklich vollkommen unbewohnbarer Planet." „Ich weiß. Und wir sind spät dran. Also ab in den Hyperraum."

Kapitel 23

    Boba hatte viel über Raxus Prime gelesen, er hatte den Planeten aber noch nie gesehen, nicht einmal auf Bildern. Nur wenige hatten ihn gesehen. Wer wollte ihn schon sehen?
    Raxus Prime war der giftigste Planet der Galaxis. Er war der Abladeplatz für die Reste von tausenden von Zivilisationen.
    Aus der Entfernung sah alles nicht so wild aus. Ein bisschen wie Kamino, dachte Boba, als er die Slave I aus dem Hyperraum und in einen Orbit brachte. Der Planet war vollkommen von Wolken umgeben. Wunderschöne, wirbelnde scharlachrote, grüne und gelbe Wolken.
    Doch als die Slave I durch die Wolken hinabstieg, sah Boba, dass sie in Wirklichkeit aus Rauch, Dampf und giftigen Gasen bestanden. Der Gestank war so furchtbar, dass er sogar durch die Schutzsysteme des Schiffes drang. So grauenhaft der Geruch war -die Farben beim Übergang der Slave I von der Nacht- auf die Tagseite waren wunderschön.
    Luftverschmutzung ergibt immer einen schönen Sonnenaufgang.
    Der Gestank schien Aurra Sing nichts auszumachen. Ihr schien überhaupt nichts etwas auszumachen. „Flieg langsam und niedrig", sagte sie. Es war das erste, was sie seit Stunden von sich gab. Die ganze Reise von Coruscant war schweigend verlaufen.
    Das hatte Boba gut gepasst. Er hatte ihr nämlich auch nichts zu sagen. Sie war nicht seine Verbündete, sondern seine Gegenspielerin.
    Als die Slave I tiefer ging, sah Boba zum ersten Mal die Oberfläche von Raxus Prime. Sie war bedeckt von Müll, Dreck, Abfall und Schrott, alles zu riesigen, chaotischen Haufen und Reihen aufgeschüttet, die wie bizarre Bergketten anmuteten. Verrostete, verbeulte Raumschiffe, verbogene Waffen, plattgedrückte Maschinen, Knäuel und Haufen aus Glas und Stahl lagen halb begraben unter Haufen von Schlacke. Und alles schwitzte und dampfte und rauchte und verpestete die Luft darüber und das Wasser darunter.
    Und obwohl alles tot wirkte, lebte es doch. Boba sah, wie kleine Kreaturen in braunen Roben über den schmierigen Müll kletterten. Er sah schmutzfarbene Vögel, die wie Schmierflecke am Himmel aussahen. Es gab keine Städte, aber alle paar hundert Kilometer zeigte eine Rauchsäule am Horizont den Standort einer Raffinerie oder einer Recycling-Anlage an, die von verbeulten, ölverschmierten Droiden betrieben wurden.
    „Langsamer, Junge."
    Aurra Sing prüfte einen Code auf ihrem Armbandinstrument. „Hier müsste es irgendwo sein. Halte nach einem schiefen Hügel mit einem See Ausschau - da ist es!"
    Der 'Hügel' war ein Haufen verfaulender Abfälle von ungefähr tausend Metern Höhe.
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