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Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben

Titel: Boba Fett 01 - Kampf ums Überleben
Autoren: Terry Bisson
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ihn innig zu umarmen. „Boba, setze deine Suche fort, ja. Aber sei vorsichtig. Du bist zu vertrauensselig. Achte immer darauf, wer hinter dir steht, ja." „Ja", sagte Boba. „Danke, Aia."
    Sie umarmten sich noch einmal, dann ging Boba an Bord der Slave I und hob ab. Erst im tiefen Raum, als er sich für den Sprung in den Hyperraum bereit machte, stellte er fest, dass die Hundert-Credit-Note aus seiner Tasche verschwunden war. Und der Zehner auch.

Kapitel 22

    Im endlosen, weit verzweigten Netz der zivilisierten und halbzivilisierten Welten, die den Galaktischen Kern bilden, sind manche Planeten dunkel und nur schwer zu finden. Andere wiederum kann man nur schwer verfehlen. Coruscant gehört zur letzteren Kategorie.
    Seine Koordinaten kann man sich einfach merken und sogar noch einfacher in den Nav-Computer eines Raumschiffs eintippen: Null Null Null Hier liegt der Beginn der Zivilisation. Im Herzen der Kernwelten. Exakt im Zentrum des bekannten Universums. Coruscant. Der Planet, der eine einzige Stadt ist; die Stadt, die ein Planet ist.
    Boba wachte auf, als die Slave I automatisch den Hyperantrieb abschaltete und in den normalen Raum zurückkehrte. Er schüttelte den Kopf, um die Träume loszuwerden, die sich während der Sprünge in den Hyperraum häuften. Und da war er. Der legendäre Stadtplanet, vollkommen bedeckt von Straßen und Dächern, Türmen und Baikonen, Parks und künstlichen Seen. Coruscant war eine gewaltige Metropole von Pol zu Pol.
    Es gab keinen einzigen grünen Fleck und kein offenes Feld. Keine Wildnis, keine Wälder, keine Polarkappen aus Eis. Coruscant war eine einzige Stadt, die sich über den gesamten Planeten ausbreitete. Eine Stadt voller Slums und Paläste, Parks und Plätze. Der Planet erstreckte sich dort draußen vor der Sichtscheibe der Slave I in seinem vollen Glanz und hieß sie willkommen, so wie er schon Pilger und Piraten, Politiker und Bittsteller, Wanderer und Reisende seit den Anfängen der Republik vor tausenden von Jahren willkommen geheißen hatte.
    Und jetzt erwartete er Boba Fett. Einen Waisen, der nichts wollte, als den Geist seines Vaters zu erfreuen.
    Boba hatte endlich wieder Hoffnung. Er brachte die Slave I auf einen suborbitalen Anflugskurs, vorbei an den großen Spiegeln, die den Planeten umkreisten und das Licht der weit entfernten Sonne auf Coruscant konzentrierten.
    Das Schiff tauchte in die Atmosphäre und wurde langsamer. Boba sank in großen Bögen ab, vorbei an den Türmen der Reichen und Mächtigen, an den hängenden Gärten und geradewegs in die Handelszonen, die für unangemeldete Gäste reserviert waren. Hier gab es auf allen Seiten dichten Verkehr; dieser Anflug war um einiges stressiger als auf Kamino oder den Monden von Bogden. Bobas Herz klopfte. Würden sie ihn hier finden? Er spürte einen leichten Ruck und ließ das Steuer der Slave I los. Das Schiff war unter Kontrolle des Autopiloten gebracht worden. Es flog jetzt ferngelenkt auf einem Mikrostrahl und würde selbsttätig landen.
    Für Boba war das in Ordnung. Er musste sich über andere Dinge Sorgen machen. Zum Beispiel über Geld. Er musste später seine Landegebühren bezahlen, bevor er wieder würde starten können. Und dann war da noch das Jedi-Problem Wenn sie wirklich hinter ihm her waren, wie Taun We ihn gewarnt hatte, hatten sie vielleicht einen Suchbefehl für die Slave I ausgeschrieben. In diesem Fall konnte es sein, dass man ihn nach der Landung verhaftete.
    Er brauchte Hilfe. Vielleicht würde er in dem Buch etwas finden? Es schien sich immer dann öffnen zu lassen, wenn er es brauchte -oder zumindest, wenn es etwas zu sagen hatte.
    Er holte es aus der Tasche. Und natürlich ließ es sich öffnen. Doch die Nachricht war dieses Mal noch rätselhafter als sonst.

    Sei vorsichtig, wenn die Dinge allzu gut laufen.

    Das ist wohl kaum mein Problem!, dachte Boba. Er schloss das Buch genervt und legte es weg. Er beobachtete nervös, wie sein Schiff auf den Raumhafen zuflog. Es flog perfekt zwischen den Türmen und unter den beleuchteten Gehwegen hindurch und über die Gärten von Coruscant hinweg.
    Die Slave I setzte mit einem sanften Ruck problemlos auf. Kein Alarm ertönte.
    Boba senkte die Ausstiegsrampe. Er suchte den Landeplatz ab, bereit wegzulaufen, falls es nötig sein sollte.
    Niemand sah zu ihm herüber. Niemand war da.
    Das war Coruscant. Niemand kümmerte sich um ein unwichtiges kleines Schiff wie die Slave I. Oder um seinen unwichtigen kleinen zehnjährigen Piloten.

    Das
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