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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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merkwürdiges Zucken durchfuhr seinen ganzen Körper. Sofort spannte ich jeden Muskel an, um auf den Angriff zu reagieren, der gleich folgen würde.
    Ich musste nicht lange warten und sprang im letzten Moment zur Seite, so dass er mich nicht zu fassen bekam. Seine Krallen verfehlten mein Gesicht nur um Millimeter und ich wich sicherheitshalber noch einen weiteren Schritt zurück.
    Was für ein Wesen war das und warum, verdammt nochmal, griff er mich an? Mir blieb jedoch nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn schon drehte er sich blitzartig um und machte einen gewaltigen Satz nach vorne. Er war so extrem schnell, dass ich kaum reagieren konnte und dann stand er vor mir.
    Mit einem kräftigen Hieb schlug er mir seine Klaue in die Schulter und ein furchtbarer Schmerz explodierte in meinem Körper. Ich schrie laut auf, riss mich jedoch zusammen und stieß ihn so kraftvoll von mir weg, wie es mir unter diesen Umständen möglich war. Er prallte an einen der Apfelbäume, rappelte sich aber sofort wieder auf und begab sich umgehend wieder in seine Angriffshaltung.
    »Was bist du und warum greifst du mich an?«, rief ich in meiner Verzweiflung, doch entweder verstand er nicht, was ich sagte, oder er ignorierte mich. Stattdessen starrte er mich mit seinen schwarzen Augen feindselig an, dann startete er einen neuen Angriff. Ich achtete auf alles, was Robert mich gelehrt hatte, wartete auf ein Zucken oder einen verräterischen Blick, der mir sagte, was er vorhatte und diesmal war ich schnell genug, um ihm auszuweichen.
    » Claire? Was ist los? «, hörte ich plötzlich James besorgte Stimme in meinem Kopf.
    » James, ich werde ... «, mehr konnte ich ihm nicht übermitteln, da mich mein Gegner in diesem Moment zu fassen bekam. Ich hatte mich nur einen Augenblick lang ablenken lassen und er hatte diese Chance genutzt.
    Mit einer Hand packte er mich an der Kehle und hielt mich am ausgestreckten Arm vor sich in die Höhe. Ich versuchte ihn zu schlagen, doch meine Arme erreichten ihn nicht. Wie eine Ertrinkende strampelte ich mit den Füßen und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, aber es war vergebens. Ich war als Vampir extrem stark, doch gegen die Kraft dieses Monsters kam ich nicht an.
    Dann schleuderte er mich zu Boden, so wie es ein Football-Spieler tat, wenn er einen Touchdown erzielt hatte und ich schlug mit dem Hinterkopf auf einen der Steine, die Berta liebevoll um eines der Beete arrangiert hatte.
    Ein seltsames Knirschen in meinem Kopf verriet mir, dass ich mir gerade, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, einen Schädelbruch zugezogen hatte. Ich fühlte warmes Blut an meinem Hinterkopf und die Schmerzen waren fast unerträglich. Jetzt, da er mir ganz nahe war, sah ich auch die feinen, dunklen Adern, die unter seiner durchscheinenden Haut zu erkennen waren und die seinem Gesicht das Aussehen von Marmor verliehen.
    Als er seinen Mund öffnete und sich meiner Kehle näherte, wollte ich mich wehren, aber meine Verletzung war noch nicht geheilt und ich konnte mich nicht bewegen. Hilflos sah ich mit an, wie seine Fänge immer näher kamen und mit einem Mal war ich mir nicht mehr so sicher, ob meine Unsterblichkeit mich vor dieser Kreatur retten würde.
    Als sein rasselnder Atem in mein Gesicht schlug, schloss ich meine Augen.
    » James, bitte hilf mir «, schrie ich in meinen Gedanken. Ich hatte keine Ahnung was geschehen würde, wenn dieses Ding von mir trank. Mein Kopf begann mittlerweile unangenehm zu kribbeln, was bedeutete, dass meine Verletzung zu heilen begann, doch es genügte noch nicht, um mich zu wehren.
    Bevor sich seine Fänge in meinen Hals bohren konnten, sah ich James, der über uns auftauchte und in dessen Blick sich Entsetzen, Besorgnis und ungezähmte Wut spiegelte.
    Er packte meinen Angreifer an den Schultern und schleuderte ihn einige Meter weit weg gegen die Mauer. James war um einiges stärker als ich und die Kombination aus Kraft und Geschick, setzte die Kreatur für einige Sekunden außer Gefecht. Sofort war er bei mir und half mir auf, ließ das Wesen jedoch nicht aus den Augen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er knapp. Ich nickte und rieb mir den Hinterkopf. Die Platzwunde war verschwunden und meinem Empfinden nach, war auch der Bruch mittlerweile verheilt. Das Einzige was mich noch an diese Verletzung erinnerte, war das klebrige Blut in meinem Haar und an meiner Hand.
    »Schnell, wir müssen hier verschwinden«, stieß James hervor, als die Gestalt an der Mauer langsam wieder zu
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