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Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn

Titel: Bille und Zottel 03 - Mit einem Pferd durch dick und duenn
Autoren: Tina Caspari
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Zukunft noch ,dein Haus“ — meinst du nicht? Wenn du dann eines Tages Patentante bist und dieses Zimmer wieder Kinderzimmer ist, kannst du noch einmal von vorne beginnen: mit Bauklötzen bauen und mit Puppen spielen — das Kasperl-Theater in Brand setzen, weil der Drachen echtes Feuer speien soll“, sagte Inge lächelnd. „Du brauchst also gar nicht endgültig Abschied zu nehmen.“
    „Wir sind gekommen, um schon mal eine Liste der notwendigen Renovierungsarbeiten zu machen“, sagte Thorsten munter und schaute angestrengt an Billes verheultem Gesicht vorbei. „Natürlich wollen wir soviel wie möglich selber machen. Vielleicht können du und deine Freunde uns dabei helfen.“
    „Und jetzt komm!“ Inge zog Bille mit sanfter Gewalt vom Fenster fort. „Drüben gibt’s was zu essen."

    Eine halbe Stunde später war aller Kummer vergessen. Sie saßen in der hellen, modernen Küche um den großen Bauerntisch, und wer am Tisch keinen Platz mehr gefunden hatte, hockte daneben auf einer Umzugskiste. Mutsch hatte einen großen Topf Erbsensuppe mit Rauchfleisch gekocht, und zum Nachtisch gab es Kaffee und frischen Christstollen, den hatte Frau Brodersen, Karlchens Mutter, spendiert. Auch Fräulein Fuchs, die Haushälterin der Henrichs auf dem Peershof , hatte Bettina und den drei Jungen einen großen Korb mit Gebäck in die Hand gedrückt — für die fleißigen Möbelpacker.
    In der Diele hing bereits ein großer Adventskranz, und überall in den Zimmern standen zwischen unausgepackten Kisten und Kartons Pflanzenschalen und Blumensträuße von Nachbarn, Freunden und dankbaren Kunden. Wie auf der Landwirtschafts-Ausstellung, dachte Bille. Das Haus duftete nach Holz und frischer Farbe und war erfüllt von Rufen und Gelächter.
    Das halbe Dorf erschien im Laufe des Tages, um alles Gute zum Einzug zu wünschen und einen neugierigen Blick in das neue Heim zu werfen. Denn daß Onkel Paul an nichts gespart hatte, das hatte sich schnell herumgesprochen.
    Bille und Bettina hatten alle Hände voll damit zu tun, die Besucher zu empfangen und immer neue Kannen Kaffee aufzugießen, während die anderen Möbel und Kisten schleppten. Körbe voller Geschirr und Wäsche auspackten, Lampen montierten, hämmerten und klopften.
    Irgendwann einmal ging Bille zu Zottel hinaus, der sich in seinem neuen Stall zwar einsam aber offensichtlich wohl fühlte.
    „Verzeih mir, mein Dicker, ich hab heute gar keine Zeit für dich!“ Bille legte ihrem Liebling zärtlich die Arme um den Hals und kraulte seine zottige Mähne. „Morgen ist der ganze Rummel vorbei. Hier hast du was zum Trost — extra für dich stibitzt!“
    Zottel hatte bereits aufgeregt an Billes Taschen geschnuppert. Sein Appetit auf alles Eßbare , was der Magen eines robusten Ponys nur irgend verdauen konnte — und Zottels Magen verdaute erstaunliche Dinge —, war ungebrochen. Bille schlich sich in dem beruhigenden Gefühl hinaus, daß ihr Freund mit den mitgebrachten Lebkuchen und Zuckerstücken für die nächste Zeit wunschlos glücklich sein würde.

Bongo spielt verrückt

    Der Schneeregen hatte Felder, Wege und Höfe in eine Schlammlandschaft verwandelt. Als Bettina, Daniel, Simon und Florian auf den Hof von Groß- Willmsdorf einbogen, waren sie naß und von Dreckspritzern übersät, und ihre Pferde sahen aus, als hätten sie ein Moorbad genommen.
    Bille erwartete die vier Freunde vor dem Stall.
    „Kommt schnell rein, wir müssen eure Vierbeiner erst mal trockenlegen vor dem Unterricht.“ Sie nahm Simons Goldfuchsstute Pünktchen am Zügel. „Bongo kann mit zu Zottel in die Box — seht zu, wie ihr die anderen auf der Stallgasse unterbringt, die Boxen sind alle besetzt bei dem Wetter.“
    „Wieso ist Zottel hier? Ich dachte, er hätte seinen Stall jetzt bei euch in Wedenbruck “, fragte Florian und schüttelte seine nasse Mütze aus.
    „Ja, denkste ! Das ist doch nur seine Zweitwohnung. Auf die Dauer wäre es ihm viel zu langweilig so allein da drüben.“
    Im Stall war es warm und behaglich. Sie zogen die nassen Jacken aus, sattelten die Pferde ab und begannen, sie fest mit trockenem Stroh abzureiben.
    „Ein gutes Mittel, um selbst wieder warm zu werden“, keuchte Bettina unter dem Bauch ihrer Haflingerstute Sternchen hervor. „Vorhin war ich ganz erstarrt vor Kälte, und jetzt bricht mir fast der Schweiß aus!“
    Bille half Simon bei Pünktchen, bis die zierliche Stute glänzte wie auf einer Parade.
    „Wir beide kommen zuerst dran, ihr anderen könnt euch
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