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Bewahre meinen Traum

Bewahre meinen Traum

Titel: Bewahre meinen Traum
Autoren: Susan Wiggs
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das tragende Band von Ninas Kajak durch. Dann kletterte er auf den Steg. „Danke, Nina“, sagte er. „Das war …“
    „Tut mir leid“, sagte sie leise. „Ich hatte keine Ahnung, dass du nicht schwimmen kannst. Du hättest etwas sagen sollen, bevor wir losgefahren sind.“
    „Keiner kann schwimmen, wenn er verkehrt herum unter Wasser hängt.“
    „Ich weiß. Ich habe doch gesagt, dass es mir leid tut …“ Nina schaute zu Greg. Ihre Augen waren feucht und ihr Kinn zitterte. Armes Ding, dachte Greg. Ihn verwirrte der plötzliche Drang, sie in eine tröstende Umarmung zu ziehen. Er wollte ihr sagen, dass der Typ ein Idiot war und es sich nicht lohnte, seinetwegen zu weinen. Dann sah er das Zittern an ihrem Hals und merkte, dass sie nicht gegen Tränen ankämpfte, sondern sich bemühte, nicht loszulachen. Mit seinem Spritzschutz und dem Sturzhelm sah Gilmore aus wie eine groteske, wütende Ballerina.
    Sieh ihr nicht in die Augen, ermahnte Greg sich. Doch es war zu spät. Er und Nina schauten einander an und konnten nicht mehr an sich halten. Mit Tränen in den Augen sah Greg, wie der Bankdirektor puterrot anlief.
    „Es freut mich, dass ihr euch so amüsiert“, sagte Shane.
    Greg kämpfte darum, sich unter Kontrolle zu bekommen. „Hey, das ist nur die Erleichterung, Kumpel“, sagte er. „Wir sind froh, dass es Ihnen gut geht.“
    Nina kicherte hilflos, während sie gleichzeitig vor Kälte zitterte.
    „Ja, das sehe ich“, murmelte Gilmore.
    Brooke und Max hatten inzwischen ebenfalls den Steg erreicht. Brooke kletterte heraus und stürzte sich wie eine Mutterhenne auf Shane.
    „Du frierst ja“, sagte sie.
    „Ich auch“, sagte Greg, aber sie hätte ihn in ihrer Eile, zu Shane zu kommen, beinahe umgerannt.
    Greg warf Nina einen Blick zu. Sie hatte ihre Arme fest um den Oberkörper geschlungen und klapperte mit den Zähnen. Sie war eine kleine, ausdrucksvoll aussehende Frau. Er fand sie seltsam attraktiv – seltsam, weil sie so gar nicht sein Typ war. Dennoch hatte sie was. Sie hatte ihn schon immer irgendwie fasziniert. Und jetzt hatte er ihr große Neuigkeiten mitzuteilen. Allerdings hatte er sich ihr Treffen zum Thema Willow Lake Inn etwas anders vorgestellt.
    „Ist er der Erste, der zu einem Date mit dir einen Helm trägt, oder hat es vorher schon welche gegeben?“, fragte Greg.
    „Sehr lustig. Und keine große Hilfe.“
    „Hör zu“, sagte Brooke zu Shane. „Mein Wagen steht am Inn. Wenn du willst, kann ich dich zu deinem Auto bringen.“
    Shanes Lippen hatten inzwischen einen tiefen Blauton angenommen. „Das wäre gut.“
    Brooke verabschiedete sich von Greg und Max. Dann wandte sie sich an Nina und schenkte ihr das umwerfende Lächeln, das Greg überhaupt erst dazu gebracht hatte, sie um eine Verabredung zu bitten. „Ich bin Brooke Harlow.“
    „Die neue Vermögensverwalterin der Bank.“ Ninas Augen verengten sich. „Und Sie haben Ihr Auto am Inn geparkt.“
    „Sicher. Ich bin selber dorthin gefahren.“
    „Shane hat mir gerade von Ihnen erzählt.“ Obwohl sie bis auf die Knochen durchnässt war, schaffte Nina es, eine eisige Würde auszustrahlen. „Nina Romano.“
    „Oh, Sie sind Nina! Ich habe schon so viel von Ihnen gehört. Wir müssen uns unbedingt mal treffen, aber jetzt sollte ich den armen Shane zu seinem Auto fahren, bevor er sich noch eine Lungenentzündung holt.“
    „Ja, tun Sie das“, sagte Nina.
    Brooke lächelte etwas unbestimmt. „Nett, Sie kennengelernt zu haben. Ich bin sicher, dass wir uns noch öfter sehen.“
    „Darauf können Sie wetten.“ Nina hob ihr Kinn, als wenn sie dadurch größer würde.
    „Ich rufe dich an“, sagte Brooke zu Greg.
    Nein, das wirst du nicht, dachte er. Er konnte es in ihren Augen sehen, er kannte den Blick. Sein Leben war viel zu kompliziert, um auf eine Frau wie Brooke Harlow anziehend zu wirken – frisch aus der Stadt hierher verpflanzt auf der Suche nach einem einfacheren Leben. Er war geschieden, hatte das Sorgerecht für zwei Kinder und war gerade dabei, ein neues Geschäft aufzubauen, was alles zusammen bedeutete, dass er keine Zeit hatte, sich um eine Beziehung zu kümmern. Okay, vielleicht hatte er fünf Minuten am Tag.
    Dennoch beobachtete er Brookes Weggang mit leichtem Bedauern. Sie hatte die Beine eines Laufstegmodels, lange blonde Haare, ein großartiges Lächeln und … Er versuchte zu überlegen, ob er ihre Persönlichkeit mochte. Hatte sie überhaupt eine? Und brauchte sie mit diesem Aussehen überhaupt
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