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Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]

Titel: Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
Autoren: Panini
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den Knopf zum Absaugen der Luftschleuse. Die Alarmsirene heulte auf.
    Er warf noch einen letzten Blick auf Vrath und sah die Angst in seinem Gesicht, dann drehte er sich um und ging zurück zum Cockpit.
    Mörder – das war er: ein Mörder!
    Die Sirene verstummte, und er spürte das leichte Rumpeln der Luftschleusen-Außenluke, die sich öffnete.
    In seinem Magen tat sich ein Loch auf.
    Rohe, unbenennbare Emotionen trieben ihm das Wasser in die Augen. Er wischte sie wieder klar.
    Er war ein Mörder, und er spürte bereits jetzt die Bürde.
    Aber er würde sie tragen – für Nat, für Arra. Er nahm an, er würde sie für den Rest seines Lebens zu tragen haben, und ihr Gewicht würde niemals abnehmen. Natürlich hatte er schon Männer getötet, aber nicht so, nicht auf die Art, auf die er Vrath umgebracht hatte.
    Zum ersten Mal verstand er, verstand er wirklich, weshalb Aryn nach Coruscant zurückgekehrt war.
    Er betete zu Göttern, an die er nicht glaubte, dass sie den Grund für ihre Rückkehr noch einmal genau überdenken möge. Sie spürte die Dinge zu deutlich, um zu fühlen, was er fühlte. Sie könnte die Bürde niemals tragen. Es würde sie vernichten. Tot wäre sie besser dran.
    Auf einmal wollte er nur noch schlafen. Er überschrieb den Zufallskurs des Navicomputers und gab die Koordinaten nach Vulta ein. Die ganze Zeit über zitterten seine Hände.
    Wenige Augenblicke später machte die Razor den Sprung in den Hyperraum.
    Er war immer allein geflogen, hatte sich im Cockpit aber niemals einsam gefühlt, jedenfalls bis heute.
    Er lehnte sich zurück und versuchte, Schlaf zu finden.
    Und dabei nicht zu träumen.
    MALGUS SAH ZU, WIE DIE FÄHRE, an deren Steuer Aryn Leneer saß, aus der Landebucht abhob. Er rief Jard über Comm.
    â€žEine Fähre startet von Liston aus“, sagte er. „Sie hat ebenfalls die Erlaubnis, Coruscants Raum zu verlassen.“
    â€žJa, mein Lord“, antwortete Jard.
    Malgus hätte sein Versprechen der Jedi gegenüber brechen können, hätte Aryn Leneer vom Himmel schießen können. Aber er tat es nicht. Er hielt seine Versprechen.
    Ihm wurde jedoch deutlicher denn je bewusst, dass die Jedi zu gefährlich waren, als dass er ihr Fortbestehen hätte zulassen können. Sie waren für die Sith das, was Eleena für ihn war – ein Beispiel für den Frieden, für den Trost und daher eine Verführung zur Schwäche. Angral erkannte das nicht. Der Imperator erkannte das nicht. Doch Malgus erkannte es. Und er wusste, was er zu tun hatte. Er musste den Jedi vollständig den Garaus machen.
    Er kniete neben Eleena nieder, wiegte ihren Kopf in seinen Armen und betrachtete ihr Gesicht, seine Symmetrie, die Linie ihres Kiefers, die tief liegenden Augen, die perfekt geformte Nase. Er erinnerte sich an seine erste Begegnung mit ihr, mit der verängstigten, geschundenen Sklavin, die kaum dem Kindesalter entwachsen war. Er hatte ihren Besitzer für dessen Brutalität getötet, hatte sie in sein Haus aufgenommen und sie im Kampf unterwiesen. Seitdem war sie seine Gefährtin, seine Geliebte, sein Gewissen.
    Blinzelnd öffnete sie die Augen und sah sich um. „Veradun, du bist mein Retter.“
    â€žJa“, sagte er.
    â€žWo ist die Frau?“, fragte Eleena. „Die Jedi?“
    â€žSie ist fort. Sie wird dir nie wieder wehtun.“
    Sie schmiegte ihren Kopf in seinen Arm, schloss die Augen und seufzte zufrieden. „Ich wusste, dass du mich liebst.“
    â€žDas tue ich“, gab er zu, und ihr Lächeln vertiefte sich. Er spürte Tränen in seinen Augen aufsteigen, die Offenbarung seiner Schwäche.
    Sie öffnete die Augen. Als sie seine Tränen sah, hob sie einen Arm und legte ihm die Hand auf die Wange. „Was stimmt nicht, Geliebter?“
    â€žDass ich dich liebe, stimmt nicht, Eleena.“
    â€žVeradun –“
    Er wappnete sich, stand auf, aktivierte sein Lichtschwert und stach es ihr ins Herz.
    Ihre Augen weiteten sich, ihr Blick blieb an seinem Gesicht hängen, durchbohrte es. Ihr Mund öffnete sich mit einem überraschten Atemzug. Sie schien etwas sagen zu wollen, doch es kam kein Ton über ihre Lippen.
    Dann war es vorbei, und sie war fort.
    Er schaltete seine Klinge ab.
    Malgus konnte sich nicht länger ein Gewissen oder eine Schwäche leisten, nicht, wenn er tun wollte, was getan werden musste.
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