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Berlin - reisen mit Insider-Tipps

Berlin - reisen mit Insider-Tipps

Titel: Berlin - reisen mit Insider-Tipps
Autoren: Christine Berger
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im globalen Netzwerk der kreativen Städte, dem von der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur gegründeten „Creative City Network“. Weitere Städte in diesem illustren Kreis sind u. a. Buenos Aires, ebenfalls als „Stadt des Designs“, sowie Edinburgh als „Stadt der Literatur“. Neun Ausbildungsstätten, darunter zwei Kunsthochschulen und drei Modeschulen, bilden in Berlin derzeit Designer aus, laut Wirtschaftssenat rund 5500 an der Zahl. Etwa 8000 Designer und Künstler arbeiten in der sogenannten Kreativwirtschaft und produzieren Möbel, Kleiderständer, Lampen oder bildende Kunst. Künstler und Designerfirmen erwirtschaften in Berlin einen Umsatz von ca. 800 Mio. Euro jährlich – ein Wachstumsmarkt, der international wahrgenommen wird. Wichtigste Veranstaltung der Branche ist das jährliche Festival DMY International Design Festival Berlin ( www.dmy-berlin.com ) mit Ausstellungen und experimentellen Entwürfen zu einem Schwerpunktthema.
GROSSFLUGHAFEN
    Der Hickhack um den Ausbau des Flughafens Schönefeld zum neuen Super-Airport reißt nicht ab. Zwar wird er 2012 nach über 20 Jahren Planungs- und Bauzeit tatsächlich eröffnet, dafür gehen die Berliner jetzt wegen der Flugrouten auf die Barrikaden. Besonders der Süden der Stadt ist vom Fluglärm betroffen. Die Bewohner fürchten zu Recht eine Wertminderung ihrer Lebensqualität und natürlich auch ihrer Immobilien. Dafür dürfen die Nachbarn im Norden aufatmen. Wegen der Schließung des Flughafens Tegel kann man nun in den Bezirken Spandau und Reinickendorf nach über 40 Jahren wieder besser schlafen.
HOFARCHITEKTUR
    Berlin ist berühmt für seine Hofensembles. Zwei bis acht Häuser hintereinander, verbunden durch Höfe und Durchgänge, sind keine Seltenheit. Nicht zuletzt die Hackeschen Höfe in Mitte haben dieser besonderen Architektur wieder Geltung verschafft. Weitere Highlights gekonnter Hofsanierungen in Mitte sind die Heckmann-Höfe in der Oranienburger Straße, die Sophie-Gips-Höfe in der Sophienstraße sowie die Kurt-Berndt-Höfe an der Neuen Schönhauser Straße. Letztere wurden 1911/12 für die Metropol-Palast-Gesellschaft errichtet. Nach der Rückübertragung an den Alteigentümer wurde das Gebäude Ende der 1990er-Jahre modernisiert und rekonstruiert.
KUNSTMETROPOLE
    Über 400 Galerien sowie zahlreiche Sammlungen machen Berlin zu einem der größten Kunstmärkte der Welt. Regelmäßig fliegen Sammler ein, um hier neue Werke einzukaufen. Streetart ist ebenfalls ein großes Thema. An jeder Ecke der Innenstadt kann man die Bilder von Streetartkünstlern wie Alias oder Emess bewundern. Bezogen auf die Einwohnerzahl hat Berlin mit sechs Prozent die höchste Dichte an selbstständigen Künstlern in ganz Deutschland. Seit 2000 ist die Anzahl der Künstler in Berlin um über vierzig Prozent gestiegen! Das liegt u. a. an der Möglichkeit, relativ günstig Ateliers und Studios mieten zu können. Auch als junger Künstler kann man in Berlin gut leben, im Gegensatz zu Paris, London oder New York.
MODE
    Trendscouts großer Modefirmen tummeln sich regelmäßig in der Stadt, um sich von dem phantasievollen und gewagten Outfit der Bewohner in Szenevierteln wie Mitte, Prenzlauer Berg oder Friedrichshain inspirieren zu lassen. Modedesign ist nicht zuletzt dank Modemessen wie Bread and Butter und Premium ein großes Thema. Etliche Berliner Designer nähen Unikate im Hinterzimmer, während sie vorne im Laden verkaufen. Otto Normalverbraucher schert sich um Mode allerdings wenig. So ziehen es die meisten Berliner vor, möglichst bequem durch den Alltag zu laufen. Und als hinreichend schick gelten in manchen Bezirken vor allem Jogginganzug und Badelatschen ...
MULTIKULTI
    Rund 190 Nationalitäten sind in Berlin vereint: In manchen Straßen, vor allem in Neukölln, Kreuzberg, Moabit und Wedding, dominieren die arabische und die türkische Kultur. Aber auch Russen (vor allem in Charlottenburg und Marzahn), Polen und Vietnamesen, die einstigen DDR-Vertragsarbeiter, prägen mit ihren eigenen Supermärkten, Bäckereien, Cafés und Restaurants das Leben in der Stadt. Die Arbeitslosigkeit ist unter Migranten besonders hoch, viele Türken kamen vor über 40 Jahren als Gastarbeiter hierher und wurden nach der Wende arbeitslos, als Fabriken und Firmen reihenweise schlossen. Für ungelernte Kräfte ohne Schulabschluss gibt es heute kaum Jobs, daher ist es auch so fatal, dass 20 Prozent aller Berliner Jugendlichen mit Migrationshintergrund keine
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