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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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kurz an ihrem, um sich Mut zu machen. „Ich habe sie gefeuert.“
    „Sie haben was?“
    Im Vergleich zu dem wütenden Funkeln in seinen Augen fand sie seinen eisigen Ton regelrecht harmlos. Vorsichtig stellte sie ihr Glas auf dem Küchentresen ab. „Ich kann es Ihnen erklären.“ Sie hob abwehrend die Hand. „Und falls Sie gewalttätig werden wollen, muss ich Sie warnen, ich kann nämlich Karate.“
    „Ich bin niemals gewalttätig.“
    „Das glaube ich Ihnen nicht.“
    Chase musterte Sunny und bemerkte ihren herausfordernden Blick und ihre gestrafften Schultern. Sie würde nicht ein Stück nachgeben. In seinen Zorn mischte sich Bewunderung. Ich habe jedes Recht, wütend zu sein, erinnerte er sich rasch. Doch seine Wut verrauchte bereits. Diese Frau sah viel zu sehr wie die Jungfrau von Orleans aus, ehe sie auf den Scheiterhaufen ging. Wut brachte da gar nichts. Schließlich gab er auf und zuckte die Schultern. „Dann sind wir also quitt. Aber dass Sie Karate beherrschen, glaube ich Ihnen nicht.“
    Sie strahlte. Ihm gingen fast die Augen über. Wie war er nur auf die Idee gekommen, sie sei nicht schön?
    „Sie haben recht“, gestand sie. „Aber es ist immer mein Neujahrsvorsatz. Jedes Jahr.“ Sie verschränkte die Arme auf dem Tresen. „Ich nehme an, Sie möchten wegen Mrs. Winthrop eine Erklärung hören.“
    Als Chase nickte, ließ Sunny einen Redeschwall über ihn ergehen, den sie sich schon den ganzen Tag zurechtgelegt hatte. Jetzt würde er bestimmt einsehen, dass der Kinderhort eindeutig Mrs. Winthrop vorzuziehen war.
    Gespannt hielt sie die Luft an und wartete. Nichts an seiner Miene verriet, was er dachte. Als die Stille andauerte, begann sie mit dem Deckel der Kaviardose zu spielen. „Natürlich weiß ich, dass es mich nichts anging“, fügte sie ihrer Rede hinzu.
    „Allerdings“, bestätigte er, doch ein Lächeln dämpfte den harschen Ton. „Andererseits sehe ich, dass Sie sich um meinen Neffen und meine Nichte kümmern. Vielleicht hatten Sie recht damit, bei ihnen zu bleiben, anstatt sie mit Mrs. Winthrop allein zu lassen.“
    Ermutigt nickte sie. „Sie war so kalt. Das hätte Ihnen doch auffallen müssen, als Sie das Einstellungsgespräch führten.“
    „Nun, ich habe kein Gespräch mit ihr geführt.“
    „Sie haben sich vorher nicht mit ihr unterhalten?“, hakte sie verblüfft nach.
    „Ich …“ Chase hielt inne und runzelte die Stirn. Warum hatte er plötzlich das Gefühl, sich verteidigen zu müssen? „Ihre Referenzen waren ausgezeichnet. Und da ich in Boston war, konnte ich sie kaum persönlich kennenlernen.“
    „Selbstverständlich“, stimmte sie ihm zu. „Aber warten Sie, bis Sie sie sehen. Sie werden es nicht übers Herz bringen, ihr die Kinder zu überlassen. Und Heather hat viel Platz.“ Sie hob ihr Glas und strahlte ihn an. „Dann ist das also geklärt.“
    Er nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es wieder ab. „Nicht im geringsten. Jason und Emma sind es gewohnt, ein Kindermädchen zu haben, und ich bin der Ansicht, dass es für mich ebenfalls die beste Lösung des Problems ist.“
    „Sie empfinden die Kinder als Problem?“
    „Nein, das habe ich damit nicht gemeint. Ich bin das Problem. David und Laura haben mich als Vormund bestimmt, dabei weiß ich nicht das Mindeste über Kindererziehung.“
    „Das Wichtigste bei der Kindererziehung ist Liebe“, klärte sie ihn auf.
    „Ja, nun …“ Jetzt fühlte er sich erst recht schuldig. Warum versuchte er es bei dieser störrischen Frau überhaupt noch, die Oberhand zu behalten? „Aber Sie werden doch wohl nicht so naiv sein, zu glauben, Liebe könnte alle Probleme lösen.“
    Sie hielt seinem festen Blick stand. „Ich würde es jederzeit einer pragmatischen Lösung vorziehen.“
    „Es kann nicht alles von der Liebe abhängen. Ein Kindermädchen wird den Kindern den nötigen Halt geben. Und den brauchen sie jetzt.“
    „Den nötigen Halt?“ Sunny rümpfte die Nase und versuchte eine neue Taktik. „Den können Sie ihnen bestimmt auch geben. Und bei Heather können die beiden sich austoben. Ein Kindermädchen ist so ernst und unpersönlich. Wollen Sie wirklich, dass die Kinder fern der Realität aufwachsen?“
    Chase hob die Augenbrauen. „Ich wurde von einem Kindermädchen erzogen.“
    „Oh.“
    Er lächelte über ihre offenkundige Bestürzung. „Nicht, dass ich mich als ein besonders herausragendes Ergebnis dieser Erziehung betrachte. Dennoch spricht einiges für Ordnung und Disziplin im Leben eines
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