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Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Titel: Anita Blake 02 - Bllutroter Mond
Autoren: Laurell K. Hamilton
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tun können?
     
    Man fand Gaynors Rollstuhl, aber keine Spur von ihm. Es ist eine dieser Geschichten, die man sich am Lagerfeuer erzählt. Der leere, blutbesudelte Rollstuhl mitten auf einem Friedhof. Man fand Leichenteile im Haus des Friedhofsverwalters, menschliche und tierische. Nur Domingas Macht hatte sie zusammengehalten. Als sie starb, starb auch das Monster. Gott sei Dank. Der Theorie nach soll das Monster Gaynor erwischt haben. Woher das Monster gekommen war, schien niemand zu wissen. Ich wurde hinzugezogen, um die Leichenteile zu erklären. Daher wusste die Polizei, dass sie einmal zusammengefügt gewesen waren.
     
    Irving fragte mich, was ich wirklich über Gaynors Verschwinden wisse. Ich lächelte nur und spielte die Geheimnisvolle. Irving glaubte mir nicht, aber ihm blieben nur Vermutungen. Vermutungen machen noch keinen Zeitungsbericht.
     
     
    Wanda arbeitet jetzt als Kellnerin in der City. Jean-Claude hat ihr eine Stelle im Laughing Corpse angeboten. Sie lehnte ab, nicht besonders höflich. Sie hatte von ihren »Geschäften« ein bisschen Geld gespart. Ich weiß nicht, ob sie es schaffen wird oder nicht, aber da Gaynor weg ist, scheint sie sich an einen Versuch zu wagen. Sie war ein Junkie, dessen Droge nun tot ist. Das war besser als Resozialisierung.
     
    Auf Catherines Hochzeit war die Schusswunde nur noch ein Verband am Arm. Die Blutergüsse an Gesicht und Hals hatten diesen kränklichen gelbgrünen Ton. Das biss sich mit dem Pink des Kleides. Ich bot Catherine an, den Kreis der Brautjungfern zu verlassen. Der Organisator war ganz dafür, aber Catherine wollte nicht auf ihn hören. Der Organisator trug Make-up auf die Blutergüsse auf und rettete den Tag.
    Ich habe ein Foto von mir, wie ich in diesem schrecklichen Kleid dastehe mit Catherines Arm um meine Schulter. Wir lächeln beide. Freundschaft ist eine merkwürdige Sache.
     
    Jean-Claude schickte mir ein Dutzend weiße Rosen ins Krankenhaus. Auf der Karte stand: »Kommen Sie mit mir ins Ballett. Nicht als mein Diener, sondern als mein Gast.« Ich ging nicht ins Ballett. Ich hatte genug Probleme, ohne mit dem Meister der Stadt auszugehen.
     
    Ich hatte ein Menschenopfer begangen, und ich hatte mich dabei gut gefühlt. Der Machtrausch war wie schmerzvoller Sex. Zum Teil wünscht man ihn sich. Vielleicht hatte Dominga Salvador Recht gehabt. Vielleicht war Macht für jeden anziehend, sogar für mich.Ich bin ein Animator. Ich bin der Scharfrichter. Aber jetzt weiß ich, dass ich noch etwas anderes bin. Das eine, was Großmutter Flores immer am meisten fürchtete. Ich bin ein Nekromant. Die Toten sind meine Spezialität.
     
    Wenn der blaue Mond am Himmel aufsteigt, wird das Blut des Wolfes erwachen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
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