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ampir-Phantome

ampir-Phantome

Titel: ampir-Phantome
Autoren: Jason Dark
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weiteren Fahrzeugen Platz. Hier standen fünf Autos der Marke Porsche, und alle besaßen eine schwarze Lackierung.
    »Perfekt«, meldete sich Justine.
    »Wieso?«, fragte ich.
    »Alle sind hier.«
    »Also fünf Vampir-Phantome.«
    »Genau.«
    »Und wie geht es weiter?«
    Justine rieb sich die Hände. Dabei hörte ich auch ihr leises Lachen, das schon mehr einem Knurren glich. »Ich denke, dass wir bei ihnen als ungebetene Gäste erscheinen werden.«
    Ich hatte längst angehalten und auch das Licht der Scheinwerfer gelöscht. »Du bist gekommen, um sie zu vernichten, denke ich mal. Oder sehe ich das falsch?«
    »Ich weiß es noch nicht. Ich kann nur sagen, dass ich mich verteidigen werde, wenn man mich angreift.«
    »Okay, wir auch.«
    »Dann los.«
    Justine wollte aussteigen, doch ich war schneller und hielt sie am Arm fest.
    »Augenblick noch«, bat ich. »Wie gehen wir vor? Für dich ist das Gelände bekannt, für Jane und mich nicht. Kannst du uns einen Rat geben, wie wir die Burg am besten betreten?«
    »Soll ich sagen, durch eine Tür?«
    Ich grinste sie humorlos an. »Sehr spaßig, aber im Moment habe ich keinen Nerv dazu.«
    »Ihr könnt es euch aussuchen.«
    Mit dieser knappen Antwort war für sie die Sache erledigt. Sie öffnete die Tür und drängte sich aus dem Rover. Ich stieg auch aus, Jane ebenfalls, nur fühlten wir uns Sekunden später reingelegt, denn von Justine Cavallo sahen wir keine Spur mehr. Sie schien zu einem Phantom geworden und von der Dunkelheit verschluckt worden zu sein...
    ***
    In diesen Momenten der Erkenntnis kam uns die Stille, in der wir standen, besonders dicht vor. Wir konnten unserem eigenen Herzschlag lauschen, wir hörten unsere Atemzüge.
    »Die kehrt auch nicht zurück, John.« Jane bewegte ihre Augen und schaute sich um. »So schnell nicht.«
    »Wir könnten wieder fahren.«
    Jane Collins lachte glucksend. »Meinst du das wirklich? Sollen wir jetzt losziehen?«
    »Es wäre eine Möglichkeit.«
    »Sicher wäre es das. Nur bin ich gespannt darauf, wo die Phantome stecken. Unter diesem Begriff, verbunden mit dem Wort Vampir, kann ich mir beim besten Willen nichts vorstellen. Tut mir Leid, das ist nun mal so.«
    »Ich wollte dich nur auf die Probe stellen, das ist alles.«
    »Verstehe.«
    Wir hatten uns während der Unterhaltung umgeschaut. Das Mauerwerk war zwar nah, aber nicht zu nah. Anleuchten wollten wir es auch nicht. Zu leicht hätten wir Verdacht erregen können.
    Länger zu warten, hatten wir keine Lust. Es war zudem so etwas wie ein Eingang zu erkennen. Einen Wehrgang, der um die Burg herumgeführt hätte, gab es nicht. Aber eine recht breite Treppe, die zu einer geschlossenen Tür führte.
    Auf ein Geländer war verzichtet worden. So nahmen wir die unebenen Stufen ohne Hilfe und hielten vor der Tür an. Dickes Holz versperrte uns zunächst den weiteren Weg. Auch wenn es alt war, hatte es nicht viel von seiner Stabilität verloren. Sollte die Tür verschlossen sein, würden wir sie allein durch unser Körpergewicht kaum auframmen können.
    Ich untersuchte das Schloss noch nicht. Wichtiger war für mich die schwere Klinke. Schließlich war jemand hier. Möglicherweise war gar nicht abgeschlossen.
    Ich drückte die Klinke hinab – und hatte Glück, denn die Tür ließ sich nach innen aufstoßen.
    »Wer sagt’s denn?«, kommentierte ich.
    Düsternis lag dort wie dicke Watte. Allerdings sahen wir an der gegenüber liegenden Seite einige graue Flecken. Es waren die Fenster, die sicherlich keine Scheiben besaßen, da wir einen leichten Luftzug spürten, der uns entgegen wehte.
    Er brachte den Geruch von Staub und Vergänglichkeit mit, sodass wir sicher sein konnten, dass hier über lange Zeit hinweg niemand gewohnt hatte. Bisher hatte ich meine Lampe stecken lassen, was ich nun änderte. Ob es ein Risiko war, das Licht einzuschalten, würde sich noch herausstellen, aber wir mussten schließlich wenigstens sehen, wohin wir gingen.
    Jane Collins stand hinter mir. Ihr warmer Atem traf meinen Nacken. Auch sie wartete darauf, dass es hell wurde. Wenig später schnitt der Fächerstrahl seinen Streifen in die Dunkelheit hinein, und unzählige Staubkörner fingen an zu schimmern.
    Was hatten wir erwartet?
    Nicht viel. Aber die völlige Leere konnte es auch nicht sein, das stand fest.
    Ich ließ den Strahl kreisen und war auch schon nach vorn gegangen, um Jane Platz zu schaffen. Das Licht bewegte sich durch einen leeren Raum, dessen Boden mit einer dicken Staubschicht bedeckt war.
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