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2423 - Berserker in Not

Titel: 2423 - Berserker in Not
Autoren: Unbekannt
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lauschten.
    Rhodan war es, der schnell weiterging. Viele tausend Augen verfolgten jeden ihrer Schritte.
    „Dort drüben gibt es Erfrischungen", sagte Gucky. „Ich empfange die Gedanken des Wesens, das sich mit seinen Getränken beschäftigt. Sie sind auch für uns genießbar."
     
    *
     
    Auf einer großzügigen Balustrade unter einem durchsichtigen Prallschirm genossen Perry Rhodan und seine Begleiter den Blick über das Camp. Undeutlich zeichnete sich in der Ferne das Hintergrundleuchten des INTAZOS ab.
    Ein Ballon schwebte auf die Gruppe zu. Er durchmaß schätzungsweise vier Meter, wirkte wie gasgefüllt und war von beigebrauner Farbe.
    Perry Rhodan warf Gucky einen fragenden Blick zu. Der Ilt verneinte fast unmerklich. Es bedeutete so viel wie „Keine Gefahr!"
    Die Gruppe hielt an. Der Ballon fing an sich zu verformen und nahm die groben Umrisse eines überdimensionalen menschlichen Körpers an. Es bildeten sich mehrere winzige Ausstülpungen, aus denen übel riechendes Gas entwich.
    „Ich bin Wabusch, ein Mea Ghorta", sagte das Wesen auf Schohaakisch, wobei es die Gasausscheidungen zur Lautbildung verwendete. Dadurch klangen die Vokale überdeutlich, die Konsonanten hingegen waren nur sehr schwer zu hören. „Ich sehe euch hier zum ersten Mal. Ihr seid neu?"
    „Ja, wir sind erst vor Kurzem ins INTAZO gekommen", antwortete Rhodan. „Wir wollen uns dem Treck des GESETZES als Beobachter anschließen."
    Der Mea Ghorta blähte seinen Oberkörper auf. „Alle, die herkommen, sind Kämpfer für ARCHETIM und gegen das Chaos. Wir bürgen für Einsatz und Stärke. Mein Schiff hat die PFORTE schon mehrfach durchquert und an Einsätzen in der Negasphäre teilgenommen. Ich selbst habe an der Vernichtung eines Kolonnen-Forts mitgewirkt – als Dirigent von Waffensystemen."
    Rhodan ging nicht auf den indirekten Vorwurf ein, alle seien Kämpfer gegen das Chaos. „Du scheinst mir der richtige Gesprächspartner zu sein, Wabusch. Wir interessieren uns für alles, was gegen die Proto-Negasphäre hilft."
    „Jedes Schiff ist wichtig! Jede Laserorgel hilft! Andere Mea Ghorta haben gegen Traitank-Konvois und auch gegen TRAICAH-Fabriken gekämpft", fuhr der aufgeblasene Sack fort. „Sie haben chirurgische Schläge gegen Fabrikplaneten TRAITORS geführt und Teile der Negasphäre vermessen. Unser Volk nimmt einen wichtigen Platz im Kampf gegen das Chaos ein."
    „Wir haben von euch gehört", improvisierte Rhodan. „Eure Heimat war ..."
    Er machte eine vage Handbewegung.
    Dem Mea Ghorta fiel es nicht auf. Er federte bestätigend auf und ab. „Ja, N’tantha Tare-Scharm. Wir haben mit TRAITOR noch eine Rechnung offen!"
    „Dein Volk ... Seid ihr jemals einem Entropischen Zyklon begegnet? Hat ein solcher Zyklon eure Heimat verwüstet?
    Und wie konntet ihr entkommen?"
    Wabusch schwieg.
    „Du kennst doch Entropische Zyklone?"
    Der Mea Ghorta ließ zischend Gas entweichen. Es stank Übelkeit erregend. Dann, langsam, sagte er: „Entropische Zyklone sind kein Thema für uns. Unsere Schwerpunkte sind Anschläge mit verheerender Wirkung, nicht der Kampf gegen eine Naturgewalt."
    „Eine Naturgewalt?"
    „Gewiss. Was sollte ein Entropischer Zyklon sonst sein? Betrachte nur einmal den Namen! Wie ein Hypersturm, nur schlimmer. Besser, man flieht, wenn einer naht."
    Rhodan seufzte innerlich. Also doch kein kompetenter Gesprächspartner!
    Wabusch war ein Maulheld, der den Besuchern des Camps vermutlich einen Bären nach dem anderen aufband. Er verfügte über keine wichtigen Informationen, kannte nicht einmal die Wahrheit über Entropische Zyklone.
    Gucky flüsterte ihm zu: „Der arme Kerl! Auch ein Heizer auf einem kleinen Dampfer hat das Recht, davon zu träumen, selbst einmal der Kapitän zu sein."
    Rhodan lächelte. „Der Wall um die Galaxis, den ihr mithilfe des KORRIDORS DER ORDNUNG durchdringt, ist er auch ein Naturphänomen?"
    „Pah!" Der Mea Ghorta ließ stinkendes Gas entweichen. „Alle Teilnehmer dieses Feldzugs wissen zwei Dinge.
    ARCHETIM gewährt ihnen keinen Überblick über das, was er tut und plant. Das gilt für die To s’amosa ebenso wie für die Mea Ghorta und alle anderen. Die Gegenseite darf niemals vor der Zeit erfahren, wie ARCHETIM die Retroversion durchzuführen gedenkt.
    Wir alle sind hier, weil wir kämpfen wollen, ungeachtet der Folgen.
    ARCHETIM garantiert niemandem, dass er den Feldzug lebend übersteht.
    Aber ARCHETIM opfert auch nicht sinnlos die Wesen, die ihm helfen. Tod und Verderben sind in einem
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