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2260 - Im Arphonie-Sternhaufen

Titel: 2260 - Im Arphonie-Sternhaufen
Autoren: Unbekannt
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leider auch überfordert. Gegen eine hundert- oder tausendfache Übermacht kann auch er nichts ausrichten."
    Rhodan nickte geistesabwesend. Die Mediale Schildwache sagte ihm nichts, was er nicht selbst wusste. Nur um der Höflichkeit willen und um nicht noch einen Freund zu verprellen, nickte er ihr mit dem kläglichen Versuch eines aufmunternden Lächelns zu. Von Atlan fühlte er sich im Stich gelassen, obwohl - was sollte der Arkonide tun können, um ihm zu helfen?
    Alle Verantwortung lastete jetzt auf ihm. Seine Gedanken jagten sich. Er rief die Motana, die er zu Echophage geschickt hatte, aber sie hatten noch nichts gefunden außer einigen Löchern in Echophages Verkleidung, was seine schlimmsten Befürchtungen bestätigte. Die kleinen Biester waren schon im Rechner, und bis es zu den ersten wirklichen Schäden an Echophage kam, konnte es nicht mehr lange dauern. Sie waren wie im Rausch und fraßen sich durch alles, was ihnen im Weg war. Ob es sich dabei „nur" um Wände oder Abdeckungen handelte oder um wertvolle und unersetzliche Bestandteile der Komponente, ohne die die SCHWERT verloren wäre, spielte dabei keine Rolle. „Echophage!", rief er. „Wenn du mich hörst, dann tu alles, um dich zu schützen! Baue Energiebarrieren in dir auf! Es muss Abwehrmechanismen geben, um dein wertvolles Innenleben zu schützen! Wir können nichts tun!"
    Können wir das wirklich nicht?
    Er zermarterte sich den Kopf, kam aber nicht dazu, zu einem rettenden Einfall zu gelangen, denn in diesem Augenblick geschah das, worauf Lyressea und er so bange gewartet hatten. „Da ist der Erste!", sagte sie mit tonloser Stimme. „Und Nummer zwei, drei ..."
    Rhodans ganze Konzentration wurde wieder auf die Holos gelenkt. Noch projizierte Echophage sie, noch funktionierte die Ortung. Für wie lange, bis die SCHWERT „blind" war?
    Perry Rhodan gab Ophada den Befehl, das Schiff sofort auf Fluchtkurs zu bringen. Die Epha bestätigte, und die Anzeigen bewiesen zwanzig lange Sekunden später, dass der Kreuzer sich tatsächlich in Bewegung setzte - aber viel zu langsam. Ophada und ihre Quellen arbeiteten. Sie gaben, was sie geben konnten, aber das war zu wenig. Ophada war erstens keine Zephyda und zweitens noch geschwächt.
    Es reichte nicht!
    Und zu allem Überfluss zeigte sich jetzt, dass auch Echophage „langsamer" wurde. In den Holos wurden zwar die Ortungen als leuchtende Punkte angezeigt, aber Rhodan und Lyressea hatten noch kein Bild der aus dem Hyperraum auftauchenden Schiffe erhalten. Für sie stand fest, dass es Zylinderdisken waren - was kam sonst in Frage? Aber dass die Biotronik offenbar nicht mehr in der Lage war, sofort Bilder der Fremden zu zeigen, konnte bereits der Anfang vom Ende sein. „Schütze dich, Echophage!", rief Rhodan noch einmal. Er rief auch nach Ophada, doch die Epha-Motana konnte natürlich nicht beides gleichzeitig - das Schiff steuern und mit ihm kommunizieren. „Es sind schon Dutzende", sagte Lyressea. „Und der Strom reißt nicht ab."
    Rhodan sah immer wieder und mit wachsender Verzweiflung auf die Beschleunigungsanzeigen. Die SCHWERT war zu langsam! Sie würde nie die Eintauchgeschwindigkeit erreichen. Perry gab Selboo den Befehl, sich feuerbereit zu halten, aber nicht eigenmächtig das Feuer zu eröffnen, bevor er es sagte. „Was versprichst du dir davon, Perry?", fragte Lyressea. „Ob er jetzt schießt oder später - läuft es nicht auf dasselbe heraus?"
    Er konnte ihr nicht antworten. Etwas in ihm ließ ihn zögern. Etwas war nicht so, wie es hätte sein sollen, aber er kam nicht darauf. Das Fenster öffnete sich nicht, sosehr er sich auch anstrengte. Dabei hatte er das Gefühl, es läge zum Greifen nahe. „Warum funken sie uns nicht an?", fragte Lyressea. Er bewunderte sie für die Ruhe, die sie in diesen Augenblicken zeigte, vermutete aber, dass sie zu einem guten Teil nur Fassade war. Sie zwang sich dazu, einen gefassten Eindruck zu machen. Das war alles, was sie tun konnte, um ihn zu unterstützen.
    Aber warum taten sie es nicht? Warum forderten sie die SCHWERT nicht zum Stoppen und zur Kapitulation auf, so wie im Ron-Alaga-System?
    Die Lösung lag so nahe!
    Als er die nächsten Ortungsreflexe aufblinken sah, fiel es ihm endlich wie Schuppen von den Augen.
    Gleichzeitig bekam er die Meldung, dass Ophada im Pilotensitz zusammengebrochen sei. Damit war die SCHWERT endgültig fluchtunfähig.
    Aber das musste warten. Es war jetzt zweitrangig. Rhodan nahm Lyresseas Arm und zeigte auf das Holo mit
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