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1942 - Shabazzas Planet

Titel: 1942 - Shabazzas Planet
Autoren: Unbekannt
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lernen und über die Geheimnisse des Kosmos erfahren, so, wie du von mir lernen kannst.
    Ich hoffe, daß es noch dazu kommt."
    1-Korrago fuhr seine Emotio-Schnittstelle vorsichtig wieder etwas hoch. Es spielte keine Rolle, ob er jetzt den Befehl gab, SENECA zu demontieren, oder später - spätestens nach dem nächsten Attentat. Bis dahin wollte er die Chance nutzen und die Frage klären, die ihm so auf der Seele lag.
    „Du sprachst von der Aphilie", sagte er. „Und davon, daß die Erde - es ist euer Heimatplanet, nicht wahr? - von ihr heimgesucht worden wäre. Du meintest damit die Menschheit. Heißt das, daß es Menschen ohne Gefühl und Seele gegeben hat? Organische, die seelenloser waren als wir Roboter?"
    „Als besondere Roboter", korrigierte SENECA ihn. „Ja, 1-Korrago. Das läßt sich so sagen."
    1-Korrago sagte nichts mehr. Schweigend beendete er den Kontakt und zog sich aus dem Raum zurück. Über das Phänomen der Aphilie mußte er später weiter nachdenken. Jetzt war SENECA wichtiger. 1-Korrago befremdete, ja verunsicherte am meisten, daß das Bordgehirn der SOL sich auf keine Weise durch versteckte Drohungen einschüchtern ließ. Was machte es so sicher, daß es nicht doch kaltgestellt wurde? - Besaß es Möglichkeiten, von denen niemand etwas ahnte?
    Der nächste Alarm riß ihn aus seinen Gedanken. Wieder waren noch Roboter der SOL an Ort und Stelle, als er ankam - diesmal im oberen Flansch des SOL-Mittelteils. Einige wenige bewaffnete Arbeitsroboter leisteten aus Verstecken heraus Gegenwehr.
    1-Korrago erschrak, als er sah, was die Kampfroboter diesmal angerichtet hatten: Zwei Projektoren des gerade neu eingebauten neuen Ortungsschutzes waren zerstört, ein dritter beschädigt. Es würde Wochen dauern, die Geräte zu ersetzen!
    Gnadenlos schoß der schwarze Riese die Kampfroboter über den Haufen. Zuletzt nahm er dem letzten „Überlebenden" des Arbeitsteams seinen Bericht ab, und dann wußte er, was er zu tun hatte.
     
    10.
     
    Gegenwart
     
    Trabzon Karett nahm die übliche Untersuchung vor. Das tat er sowohl in Stockwerk vier, wo er und Fee Kellind sich umsehen sollten, als auch jeweils kurz in den Etagen fünf und sechs für die beiden Gruppen, die dort ihr Glück versuchten. Diese beiden Etagen waren ebenfalls „rein".
    Karett kehrte nach oben zurück zu Fee, die ihn ungeduldig erwartete. Es war vereinbart, daß man sich in spätestens einer Stunde in Stockwerk sechs traf, wo Tautmo Aagenfelt ihnen hoffentlich keine Schwierigkeiten machte. Der Physiker war zuletzt wieder sehr blaß gewesen ...
    „Komm, Trabzon!" sagte Fee. „Bringen wir’s hinter uns. Ich wette, wir finden wieder genauso wenig wie in den drei oberen Etagen. Eigentlich könnten wir genausogut hierbleiben. Meiner Ansicht nach ist das Zeitvergeudung. Monkey hatte schon recht."
    „Auf einmal?" fragte Karett, während er in den Korridor ging, auf eine Tür zu.
    „Jemand kann ein Idiot sein und trotzdem mal einen Geistesblitz haben", sagte sie. „Also warum nicht auch Monkey?"
    Karett öffnete die Tür und blickte in den Raum dahinter. Er war leer. Zum Glück brannte selbst hier - aus welchem unökonomischen Grund auch immer - die indirekte Beleuchtung, und sie mußten nicht ihre Lampen benutzen.
    Die nächsten Räume - Kabinen, flache Hallen und Lagerräume mit WAndrégalen -waren ebenso leer und verlassen. Die vierte Etage war wesentlich größer im Schnitt als die drei oberen, der „Berg" mochte hier mindestens fünfhundert Meter durchmessen. Es war den beiden Terranern also in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit schier unmöglich, sich alles anzusehen. Also machten sie Stichproben.
    Ein Rundkorridor schnitt die vom Antigravlift sternförmig ausgehenden Gänge und führte um die gesamte Peripherie des Berges herum. Sie folgten ihm und rissen hier und dort Türen auf.
    Es war überall das gleiche.
    „Komm!" sagte Fee Kellind nach einer dreiviertel Stunde. „Laß uns zum Schacht zurückgehen! Hier finden wir nichts mehr, jede Wette darauf."
    Trabzon Karett blieb stehen. Er winkte ab, während er auf seinen Scanner starrte.
    „Hier gibt es etwas, Fee", sagte er. „Und zwar ganz in der Nähe. Ich orte Energieentfaltung, etwa ...", er sah sich um und zeigte in eine Richtung, „... da!"
    Die Kommandantin der GOOD HOPE III seufzte tief und verdrehte gequält die Augen.
    „Wenn es dich glücklich macht, Trabzon, dann sehen wir dort eben noch nach."
    Er ging schon auf eine Tür zu, sah auf den Scanner und nickte
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