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1895 - Kampf um KONNEX A

Titel: 1895 - Kampf um KONNEX A
Autoren: Unbekannt
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perversen Konsequenz der Jedouine. Die Zweifel, die ihn seit seiner Flucht aus Dleutasch immer wieder ergriffen hatten, waren wie weggewischt. Er sah das Ziel vor Augen und wußte, daß die Außenwächter richtig handelten. Der Traal und insbesondere Houcho Maull durften keine Nachsicht erwarten.
    „Warum hast du sie in all den Jahren nicht getötet und Shaogen-Himmelreich von diesem Ungeheuer erlöst?"
    „Du kennst sie nicht. Sie würde die Absicht sofort bemerken. Manchmal habe ich den Verdacht, daß sie meinen Körpergeruch wahrnimmt und versteht. Jetzt ist es sowieso zu spät, die Hand gegen sie zu erheben.
    Bedeutende Ereignisse zeichnen sich ab. Korter ist mit den ersten dreitausend Einheiten über GK achthundertsechsundsiebzig eingetroffen. Auch Houcho zieht alle Kräfte mit Ausnahme der Trägerschiffe über der Hauptwelt zusammen. Noch weiß sie nicht, wer die Tarnung des Hauptquartiers an die Außenwächter verraten hat."
    „Eine Tarnung? Was meinst du damit?"
    „Du weißt es nicht? Dieser Planet ist in einen nicht ortbaren Unsichtbarkeitsschirm gehüllt; die beste Tarnung für ein Versteck, die es geben kann. Niemand weiß, woher das Phänomen stammt. Wichtig ist allein, daß es existiert."
    Bontereigg erinnerte sich an die Abschaltung der Außenbeobachtung, als das Schiff mit Otterweins Team den Dschungelplaneten angeflogen hatte. Jetzt kannte er den Grund dafür. Einfache Anhänger des Traal sollten ihr Gemüt nicht mit einer solchen Erkenntnis belasten.
    Mahrenbach lachte. „Houcho vertraut niemandem außer sich selbst. Und was den Verräter angeht, so kann es nur einer aus Tiu Agutts Team gewesen sein."
    „Geunpach vermutlich." Mehr durfte Bontereigg dem alten Mann nicht verraten.
    Draußen über der Stadt schlug zweimal ein Gong an.
    „Houcho liebt es, ihre Auftritte laut und mit Getöse zu arrangieren", erklärte Mahrenbach hastig. „Es hat den Vorteil, daß ich es jedesmal rechtzeitig erfahre. Sie kehrt zurück, aber sie kommt nicht aus dem Orbit, sondern nähen sich aus der zweiten Stadt Thengaden. Vermutlich befindet sie sich bereits stundenlang hier auf der Welt. Du mußt dich beeilen. Wenn sie erst eingetroffen ist, schwebst du in Lebensgefahr."
    „Komm mit mir!" Bontereigg sprang schnell auf. „Ich bringe dich in Sicherheit."
    „Nein, nein." Der Blinde wehrte ab. „An? sichersten bin ich in den Mauern der Residenz. Ich kenne Geheimgänge, von denen Houcho nichts ahnt, weil ich die Baupläne vor meiner Blendung verändert habe. Ihr Vorgänger wußte noch Bescheid, aber den hat sie ebenso umbringen lassen wie ihren Vetter."
    „Wir müssen uns wiedersehen, Höft Mahrenbach."
    „Hoffe nicht darauf. Das Schicksal hat bestimmt, daß unsere Wege nie gemeinsam verlaufen werden.
    Leb wohl, Bontereigg!"
    Der alte Mönch erhob sich und kehrte zielsicher zu der geheimen Tür zurück. Ohne noch ein Wort zu verlieren, verschwand er darin. Sekunden später war die Wand wieder glatt und unversehrt.
    Bontereigg kletterte hastig auf die Stelzen und warf sich das Gewand über. Er verhüllte den Kopf mit den Decken, trat zur Tür und klopfte. Der Lakai erschien und fragte nach seinem Begehr.
    „Ich muß zur Toilette. Zeig mir den Weg!"
    Der Mönch ging ihm voran und zog sich dann diskret zurück.
    Bontereigg in seiner Mourmalen-Verkleidung wartete zwei Minuten, bis die Luft rein war. Er huschte aus dem Vorraum hinaus, schlich die Treppe hinab und verschwand in einem Seitenkorridor, der in den Hof führte. Durch das Fenster des Wartezimmers hatte er den schmalen Pfad gesehen, der zur seitlichen Hofmauer der Residenz führte. Dorthin wandte er sich. Das kleine Tor war verschlossen, aber für Bontereigg stellte es kein Problem dar, das mechanische Schloß zu öffnen. Er spähte ins Freie und vergewisserte sich, daß die Luft rein war. So schnell es ging, hastete er die Gasse hinab und verschwand in der Stadt.
    Keine Sekunde zu früh. Houcho Maull und ihre Leibgarde trafen ein. Dem Lärm nach zu urteilen, durchkämmten die Soldaten den Palast. Erst dann wagte sich die Anführerin des Traal in ihre Residenz.
    Sie war übervorsichtig, das mußte man ihr lassen. Jemand, der ein Attentat plante, hatte bei Houcho geringe Chancen auf Erfolg.
    Bontereigg verschwand in einem Hinterhof und entledigte sich des lästigen Ballasts seiner Tarnung. Als Mourmale konnte er unmöglich Dozz-Kraut rauchen. Die stimulierende und den Verstand schärfende Wirkung des Krauts benötigte er nach den anstrengenden Stunden aber
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