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1707 - Attacke der Abruse

Titel: 1707 - Attacke der Abruse
Autoren: Unbekannt
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sein oder bei der Schiffsführung zu sitzen - das waren grundverschiedene Dinge.
    „Heißt das, wir haben eine Wahl?"
    „Nein. Die Entscheidung ist gefallen.
    Ich möchte nur, daß du verstehst, aus welchem Grund."
    Rhodan drehte sich um - und vergaß den Hangartechniker im selben Moment.
    Die Schneeflocke ... In der Bahn des 18. Planeten Epideron! „Hamiller, Gefechtsalarm wird ausgerufen! Kollisionskurs berechnen, Katastrophenbeschleunigung! Wir fangen die Flocke ab, bevor sie Epideron erreichen kann. Sämtliche Begleitschiffe und Beiboote ausschleusen!
    Wir bilden einen dichten Riegel."
     
    *
     
    Aus dem Leib der BASIS quollen in rascher Folge zahlreiche Schiffe, von 100-Meter-Kreuzern über kugelförmige, traditionelle 60-Meter-Korvetten bis zu rund 200 Space-Jets der verschiedensten Größenklassen.
    Hinzu kamen die Raumer, die Rhodan als Begleitschiffe bezeichnet hatte: die HALUTA mit dem einzigen Passagier Icho Tolot, die QUEEN LIBERTY mit Homer G. Adams an Bord, Ronald Tekeners LEPSO, gemeinsam mit dem kartanischen Raumer NJALA, kommandiert von Dao-Lin-H'ay.
    Die ATLANTIS, die PERSEUS und die CIMARRON stießen kurz darauf hinzu. Atlan, Tifflor und Bull brauchten ein paar Sekunden, um von Bord der BASIS ihre Kommandostände zu erreichen.
    Die Schneeflocke besaß gewiß hochwertige Orter - und sah deshalb die galaktische Phalanx sehr genau kommen. Allerdings konnte sie nicht wissen, daß sie es mit immunen Gegnern zu tun bekam. Deshalb behielt sie ihren Kurs unverdrossen bei, beschleunigte nicht einmal.
    Immer wieder versuchten Rochenschiffe, sich ihr in den Weg zu stellen.
    Jede vermessene Pilotin bezahlte mit dem Leben dafür.
    Eine Ayindi namens Vauyor, die Koordinatorin von Epideron, verlangte dringend mit Rhodan zu sprechen. Der Terraner lehnte ab.
    „Hamiller! Wie lange bis zur Landung der Flocke auf Epideron?"
    „Dreieinhalb Minuten, Sir."
    „Wann treffen wir ein? „Eine Minute vorher."
    Rhodan beobachtete atemlos die beiden farbigen Kurslinien, von der Tube vorausberechnet.
    Das fremde Schiff erinnerte in der Tat an eine Schneeflocke, wie man sie auf vielen Welten mit freien Wasservorkommen und genügend. kalter Temperatur beobachten könnte. Der Durchmesser des Gebildes betrug rund 1200 Meter.
    Für einen punktgenauen Schuß waren sie noch zu weit entfernt. „Sperrfeuer streuen!" kommandierte Rhodan.
    Meromir Pranka, der Chef der Feuerleitzentrale, schoß in Zusammenarbeit mit seinen Computern eine Transformsalve ab.
    In Flugrichtung der Flocke entstand ein undurchdringlicher Wall aus sonnenheißer Glut, den die Flocke völlig unbeeindruckt durchstieß.
    Pranka fluchte laut.
    In diesem Moment waren die BASIS und ihre kleine Flotte nahe heran. „Gezieltes Feuer eröffnen!" kommandierte Rhodan. „Sämtliche Kaliber benutzen, die wir haben!"
    „Ich rate ab, Rhodan." Pranka schüttelte leicht den Kopf, starrte ansonsten aber auf die Displays seiner Waffensyntrons. „Stärkste Kaliber bringen eventuell das Sonnensystem durcheinander. Das Verhältnis der Schwerkraftlinien könnte gestört werden."
    „Für uns ohne Bedeutung. Die Ayindi reparieren das, sobald die Flocke zerstört ist. Und nun Tempo!"
    Der Gegner verzögerte, wohl um eine Landung vorzubereiten. Die Galaktiker nutzten das Manöver ihrerseits, um die Flocke einzukesseln.
    „Meromir! Feuer!"
    Pranka löste die nächste Salve aus; diejenige, die das Flockenschiff in eine glühende Atomsonne verwandeln sollte.
    Als die Sonne sich jedoch an einem Punkt weitab vom Ziel aufblähte, mochte Rhodan kaum seinen Augen trauen.
    Meromir Pranka wurde totenbleich.
    Fehlschuß. Unmöglich! Im Jahr 1217 NGZ gibt es keine Fehlschüsse mehr!
    Und doch war es geschehen. Pranka versuchte es ein zweites Mal, ebenso erfolglos wie zuvor. Als Rhodan den Angriffsbefehl weiterreichte, eröffneten sämtliche Einheiten ein hilfloses, aber weit verfehltes Dauerfeuer.
    Immerhin sah sich die Flocke von einem Ring aus explodierenden Bomben umgeben.
    Das Kristallschiff drehte ab. Die Galaktiker ließen es ziehen, bis es sich außer Schußweite befand.
    „Fehlermeldung, Sir!" sagte Hamiller plötzlich. „Meine Systeme waren schwer gestört, sobald sich die Schneeflocke in unmittelbarer Nähe befand."
    „Hat das die Zielerfassung verhindert?"
    „So ist es", antwortete die Tube mit bedauerndem Tonfall. „Bekanntlich handelt es sich um eine andere Flocke; nicht nur die Todesstrahlung besitzt offenbar eine erhöhte Reichweite, sondern auch der technikfeindliche
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