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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers
Autoren: A.F.Morland
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Loxagon töten konnte, wenn er wollte. Grimmig ballte er die Hände zu Fäusten und preßte die Kiefer zusammen. Er würde beweisen, daß sich Loxagon gewaltig in ihm irrte.
    Er mußte sein beschmutztes Image aufpolieren, durfte nicht auf sich sitzenlassen, was Loxagon gesagt hatte. Vielleicht war er nicht so gut mit dem Schwert wie andere, aber man konnte auch unbewaffnet große Taten setzen.
    Wenn er richtig handelte, würde sein Name bald in aller Munde sein. Er wußte auch schon, womit er alle in neidisches Erstaunen versetzen konnte.
    Wenn er etwas schaffte, woran viele vor ihm gescheitert waren, würde sein Name wie eine Flammenschrift am Höllenhimmel brennen, und er würde dorthin aufrücken, wohin er gehörte.
    »Ich werde meinen eigenen Weg gehen«, sagte Morron Kull trotzig, »und ich verspreche dir, daß du bald wieder von mir hören wirst. Ich werde beweisen, daß ich besser bin als mein Vater, besser als deine ganze Horde, besser vielleicht sogar als du!«
    Schlagartig wurde es still ringsherum. Gespannt warteten die Krieger. Wie würde Loxagon diese Worte aufnehmen? So manch einer hatte es nicht überlebt, wenn er Loxagon gegenüber einen solchen Ton anschlug, doch der Sieg über Vali und seine Hebellen schien den Teufelssohn milde zu stimmen.
    Er streckte nur die Hand aus und sagte: »Geh, und denke daran, daß es nun niemanden mehr gibt, der dir das Leben rettet. Du bist von nun an auf dich allein gestellt.«
    »Ich komme schon zurecht«, versicherte Morron Kull dem Teufelssohn und hob sein Schwert auf.
    Er sah den Zweifel in den Augen der wilden Männer ringsherum und hätte am liebsten jedem einzelnen seine Faust ins Gesicht geschlagen.
    Als er sich in Bewegung setzte, öffnete sich der Kreis, so daß er ihn verlassen konnte. Er schaute niemanden mehr an, weil er sich nicht mehr ärgern wollte.
    Kurz darauf schwang er sich auf sein Reittier und trieb es wütend an. Jetzt lachten sie bestimmt hinter ihm, aber er würde dafür sorgen, daß sie ihm bald Achtung und Respekt entgegenbringen mußten.
    ***
    Stephen Averback meldete sich wie versprochen. Er hatte sich entschieden, und zwar in meinem Sinn. Ich jubelte innerlich. Über den Preis hatte er sich bereits mit Tucker Peckinpah geeinigt.
    Er hatte nichts dagegen, daß ich mir die Schlüssel holte, um meiner Freundin das Haus zeigen zu können.
    Als Vicky dann vor den weißen Säulen stand, die den Balkon stützten, hob sie die Schultern, als würde sie frösteln. Ich musterte sie lächelnd.
    »Was hast du? Ist irgend etwas nicht in Ordnung?«
    Sie kannte die Geschichte, die mit diesem Haus verknüpft war. »Wenn ich daran denke, daß bis vor kurzem ein Vampir hier gewohnt hat, beschleicht mich ein ganz eigenartiges Gefühl.«
    »Er ist tot, vernichtet. Er verbrannte und zerfiel zu Asche.«
    »Ich glaube auch nicht, daß er wiederkommen könnte… Es ist nur… Ach, ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll… Vampire gehen mir immer besonders unter die Haut. Ich kann nicht sagen, woran das liegt.« Ich schloß die Tür auf. Stephen Averback hatte jemanden geschickt, der im ganzen Haus saubermachte. Es roch nach Putzmitteln, und der Boden glänzte wie ein Spiegel.
    Ich konnte Vicky herumführen, ohne daß sie einen Schock bekam. Das viele Blut in dem Raum neben dem Salon war entfernt worden, und Stephen Averback wollte in den nächsten Tagen die Möbel abholen lassen.
    Ich hätte sie auch haben können, doch ich wollte mich lieber neu einrichten, nach meinem Geschmack, und vor allem nach dem meiner Freundin.
    Das Haus besaß einen ersten und einen zweiten Stock, und das Dachgeschoß war ausgebaut.
    »Hier könntest du dein Büro einrichten«, schlug ich vor. »Roxane und Mr. Silver bekommen die Räume im zweiten Stock, wir nehmen die im ersten Stock.«
    Vicky öffnete ihre dicke Stoffjacke und atmete tief. »Ich glaube, wir werden uns bald sehr wohl in diesem Haus fühlen. Es hat irgend etwas Besonderes, eine angenehme Atmosphäre. Ich werde für uns daraus ein Schmuckkästchen machen.« Sie wandte sich mir zu und schlang die Arme um meinen Nacken. »Soll ich dir ein Geheimnis verraten, Tony Ballard?«
    »Ich höre.«
    »Ich liebe dich.«
    Grinsend erwiderte ich: »Das ist kein Geheinmnis, das weiß doch jeder.«
    ***
    Das geschuppte Reittier bockte, als Morron Kull es auf die Feuerwüste zulenkte, aber der Dämon zwang es mit magischer Kraft, weiterzulaufen.
    Vor ihnen lag ein roter, wabernder Teppich, riesig und tückisch, denn das niedrig
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