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1669 - Zombie-Zone

1669 - Zombie-Zone

Titel: 1669 - Zombie-Zone
Autoren: Jason Dark
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sagen, dass sie die Strafe der Hölle sind. Sie sind tot und leben trotzdem. Das ist grausam, aber wir haben uns daran gewöhnen müssen.«
    Ich stieß Eva an und sagte mit leiser Stimme: »Frag doch mal, woher sie kommen. Kann sein, dass er mehr weiß.«
    Die Aufgabe übernahm Karina Grischin. Sie sprach so schnell, dass ich nicht viel verstand, und sie erhielt zwischendurch auch Antworten. Da schwang Zorn in der Stimme des Mannes mit, sodass Karina ihn beruhigen musste.
    »Was hat er gesagt?«, fragte ich.
    »Er will natürlich, dass wir verschwinden. Er hat Angst, denn er weiß, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht.«
    »Hat er denn auch eine Erklärung für die Entstehung der Zombies?«
    »Mehr eine Mutmaßung.«
    »Kannst du sie akzeptieren?«
    »Kaum. Sie sind ja nicht erst seit gestern hier. Das geschah alles vor mehr als zwanzig Jahren, da erschien eine Firma aus Moskau, um hier nach Bodenschätzen zu suchen. Man hat den Leuten hier nicht gesagt, wonach man suchte. Dann fand man Öl und baute bereits eine Raffinerie, um es aufzubereiten. Eine Pipeline musste nicht gebaut werden. Man ging davon aus, das Öl in Tankwagen transportieren zu können, aber danach war alles anders. Es gab die unblutige Revolution, der Bau stockte, man fing nicht mal an zu bohren. Über Nacht war alles anders geworden. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Arbeiter waren verschwunden. Niemand hielt sich mehr auf der Baustelle auf. Sie haben sie nicht abreisen sehen. Die Baustelle war plötzlich leer. Sie haben alles liegen und stehen gelassen. Das ist kaum nachvollziehbar, aber es stimmt;«
    Der Mann hob die breiten Schultern. »Soviel ich weiß, ist da nicht nachgeforscht worden. Es gab andere Dinge zu tun. Man nahm an, dass die Männer in ihre Heimatorte zurückgekehrt sind.«
    »Und«, fragte ich, »ist das eingetreten?«
    »Keine Ahnung, John, ich meine eher nicht, und damit verfolge ich einen bestimmten Gedanken.«
    »Ich auch. Frag doch mal, ob Angehörige erschienen sind, um nach den Verschwundenen zu fragen.«
    »Mach ich.«
    Das Gespräch dauerte nicht lange, da hatte Karina ihre Antwort erhalten, die sie sofort weitergab.
    »Es sind Menschen hier gewesen, die gefragt haben, aber sie bekamen nicht die Antworten, die sie gern gehört hätten. Die Bewohner konnten ihnen nicht helfen.«
    Das hatte ich mir gedacht. Ich schaute Karina an und hatte dabei meine Stirn in Falten gelegt. Mit leiser Stimme sagte ich: »Wahrscheinlich sind sie doch da. Nur eben anders.«
    »Die Zombies?«
    »Wer sonst, Karina? Irgendwo müssen sie ja hergekommen sein. Die Arbeiter sind nicht abgezogen worden. Sie wurden geholt. Jemand hat sie in sein Reich gezerrt. Er hat sie nicht umgebracht. Er hat sie nur verändert. Er machte sie zu lebenden Leichen und versteckte sie in der Erde. Ich weiß nicht, wer den Begriff Zombie-Zone aufgebracht hat, aber es muss jemand gewesen sein, der sich hier auskennt. Der eine oder andere Bewohner hier wird mal einen gesehen haben, und ich stelle mir vor, dass dieser Mann auch Bescheid weiß.«
    »Dann werde ich ihn fragen.«
    »Tu das, bitte.«
    Sie sprach auf den Mann ein.
    Der schüttelte den Kopf.
    Karina ließ sich nicht beirren, zudem mischte sich auch Eva Braunova ein. Der Widerstand des Ladenbesitzers brach zusammen. Es war zu hören, wie er Luft holte, und dann schluckte er heftig, bevor er schließlich nickte. Er drückte sich dabei in die Türnische zurück und zitterte am ganzen Leib.
    Karina wartete darauf, dass er noch etwas sagte, während Eva Braunova mich ansprach.
    »Das ist längst noch nicht vorbei. Es geht weiter, immer weiter.« Sie stieß mich an.
    »Wir müssen sie vernichten, John. Ich habe es bei dem einen nicht getan. Ich war mit einem Taser bewaffnet und habe ihn in eine Starre versetzen können. Ein Taser bringt uns nichts mehr. Wir müssen sie in Stücke zerschießen, wenn sie auftauchen. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.«
    »Du willst noch mal zurück?«
    Sie hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob wir das müssen. Ich denke eher daran, dass sie zu uns kommen. Sie können die Niederlage nicht auf sich sitzen lassen. Den Bewohnern hier haben sie nur Angst eingejagt und ihnen nichts getan, wobei die Menschen sie auch in Ruhe ließen. Das ist jetzt anders. Sie werden uns als ihre Feinde ansehen und versuchen, uns zu stellen…«
    »Das kann passieren.«
    »Willst du das?«
    »Es liegt nicht an mir.«
    »Wenn es nicht so kommen soll, müssen wir so schnell wie
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