Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1632 - Teuflischer Trödel

1632 - Teuflischer Trödel

Titel: 1632 - Teuflischer Trödel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Stirn getreten war. Sein Blick blieb dabei auf den Trödler gerichtet, der sich völlig normal bewegte. Nichts wies bei ihm darauf hin, dass er etwas Ungewöhnliches plante.
    Die Hand verschwand unter der Jacke, und trotz der recht bezeichnenden Bewegung kam der Reporter nicht auf den Gedanken, dass Gauche eine Waffe hervorholen wollte, um zu schießen.
    Er lächelte mit geschlossenen Lippen, als er die alte Pistole ins Freie zog.
    »Da ist sie!«
    Bill verfolgte die Hand mit der Waffe, die kurz über dem Thekentisch schwebte und sie dann behutsam ablegte.
    »Damit hat sich also Elton Ryback erschossen?«
    »Sie sagen es, Mister.«
    »Ich heiße Bill Conolly.«
    »Natürlich.« Mehr sagte der Trödler nicht, denn der Name schien ihm egal zu sein.
    Bill schluckte. Er konnte es noch immer nicht glauben, dass Gauche ihm dieses antike Stück freiwillig überließ. Er suchte nach einem Trick, und ihm fiel ein, was ihm sein Sohn und dessen Freund über die Pistole erklärt hatten.
    Man konnte sie nicht als normal ansehen. In ihr steckte etwas, dass nicht zu erklären war. Er wusste nur nicht, welch eine Macht es war.
    Er fasste sie an.
    Nichts geschah.
    Er hob sie an.
    Auch jetzt blieb alles normal. Als er in das Gesicht des Trödlers schaute, sah er dessen kühles Lächeln.
    Dieser Mann wusste mehr, und das wollte Bill gern erfahren.
    Noch tat sich nichts. Er stellte nur fest, dass die Pistole ziemlich schwer war, und wer damit genau zielen und schießen wollte, der würde sie mit beiden Hand halten müssen.
    »Und was sagen Sie, Mr. Conolly?«
    »Noch nichts. Ich kenne mich mit alten Waffen zwar nicht besonders aus, würde aber sagen, dass diese hier sehr gut gepflegt ist.«
    »Das stimmt. Nur ist das nicht alles.«
    »Und was gibt es da noch?«
    »Schauen Sie nach unten.«
    Das tat Bill. Eine Sekunde später erlebte er die perfekte Überraschung, denn die Pistole selbst veränderte sich nicht. Sie blieb wie sie war und wurde nur von einem kalten blauen Schein umhüllt, den sich der Reporter nicht erklären konnte…
    ***
    Es war mir gelungen, in den Laden zu schleichen. Da die Tür nicht geschlossen gewesen war, hatte ich das Glück gehabt, dass kein Glockenspiel anschlug, und so war mir sogar noch die Zeit geblieben, mir ein vernünftiges Versteck zu suchen.
    Dadurch, dass hier so viel herumstand, gab es genug Verstecke oder Nischen, und eine davon hatte ich mir ausgesucht. Von der Theke her war ich nicht zu sehen.
    Genau das hatte ich gewollt, denn Bill Conolly sollte die Dinge ins Rollen bringen.
    Er war mein ältester Freund, gemeinsam hatten wir verdammt viele Schlachten geschlagen. Da konnte sich einer auf den anderen verlassen, und ich hoffte, dass dies auch heute so sein würde.
    Dieser Laden, so normal er auch aussah, beinhaltete ein düsteres Geheimnis, und das in Form der Person des Elsässers.
    Ich erlebte die typischen Gerüche eines Geschäfts, in dem es nur alte Dinge zu kaufen gab. Mal roch es nach Öl, dann wieder nach altem Holz oder Staub, der sich auf die ausgestellten Gegenstände gelegt hatte.
    Ich hatte mit Bill abgemacht, nicht einzugreifen. Vorerst nicht. Ich musste ihm ein Kompliment machen, denn so wie er den Trödler mit seiner Masche eingeseift hatte, das war schon erste Sahne gewesen. Er hatte sich die Ausrede mit der Lampe perfekt ausgesucht und war damit auch einen großen Schritt weitergekommen.
    Jetzt standen beide am Verkaufstresen und unterhielten sich völlig normal.
    Was sie genau sprachen, bekam ich nicht mit. Aber Bill Conolly war clever genug, um sich nicht einseifen zu lassen. Er würde genau in meinem Sinne handeln.
    In meiner Nähe standen zwei Uhren. Höher als ich. Nicht weit entfernt fiel mir den bunte Körper einer Götzenfigur auf. Sie sah aus wie ein schlanker Flaschengeist.
    Alles schien normal zu sein. Ich ging auch deshalb davon aus, weil sich mein Kreuz noch nicht gemeldet hatte. Es war kein Wärmestoß erfolgt, der mir eine Warnung geschickt hätte, und das konnte ich fast nicht glauben.
    Hier war etwas vorgefallen, das nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Auf so etwas war ich spezialisiert. Natürlich drängte es mich, meine Deckung zu verlassen und weiter vorn mitzumischen, doch mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich als Bills Rückendeckung wichtiger war.
    Noch hatte sich die Lage nicht so zugespitzt, dass ich hätte eingreifen müssen. Ich konnte und wollte abwarten, wie sich die Dinge weiterhin entwickelten.
    Das Verkaufsgespräch war vorbei. So viel hatte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher