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1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema
Autoren: Unbekannt
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Das geschluckte Wasser quoll aus ihrem Mund. Gleichzeitig rang sie krampfhaft nach Luft.
    Fulgen wartete ungeduldig, bis sie die Augen aufschlug. Pfest drehte Ondris Körper in die Bauchlage und bettete ihn auf den Tarnanzug. „Wenn du jetzt, versuchst, sie mit deiner Strampelgarnitur zuzudecken, wirst du zum Fisch", drohte der Überschwere. „Sie braucht Luft, klar? Erzähl' mir auch nichts von Unterkühlung. Das Wasser ist warm, und die Sonne meint es gut. Wo ist deine Waffe?"
    Der ehemalige Statistiker von Stiftermann III sah sich unwillkürlich um.
    Ihm fiel ein, daß er den Z4K vergessen hatte. „Typisch!" höhnte der Widder-Kämpfer. „Nur ein kompletter Narr bringt das fertig.
    Du wartest hier. Achte auf Ondris Atmung und Herzschlag. Ist deine Ausrüstung in Ordnung? Oder hat das Urtier..."
    „Nein, nein", unterbrach Fulgen nervös.
    Es war ihm unangenehm, mit der fast nackten Frau allein bleiben zu müssen. „Nur mein Unterhemd ist verschwunden.
    Ich habe einige krebsähnliche Tiere beobachtet. Sie werden es als Beute angesehen und weggeschleppt haben."
    „Wen interessiert dein lächerliches Unterhemd?" begehrte der Überschwere auf. „Lege endlich deine Kombi an.
    Flugaggregat einklinken. Ich kann es leider nicht auf meinen Rücken schnallen. Wir werden versuchen, zu dritt damit zu fliegen."
    „So habe ich es mir in meinen übelsten Träumen vorgestellt!" behauptete Fulgen müde lächelnd. „Und wie soll das funktionieren? Der Antigravitator ist auf meine Körpermasse plus hundert Prozent Zusatzleistung ausgelegt. Das reicht bestenfalls für Ondri. Du bleibst also hier und wartest, bis ich mit einem Reserveanzug für dich zurückkehre."
    Diesmal schaute er den Überschweren gelassen an. Aktet Pfest betrachtete den jungen Mann von oben bis unten „Ach so, du beginnst wieder klar zu denken, wie?"
    „An Tatsachen kommt niemand vorbei.
    Sei vernünftig, Freund. Der cantarische Aushub-Former ist in einer Viertelstunde hier. Dann verschwinden Teich, Tierkörper und unsere verräterischen Restspuren im Desintegratorfeld. Dort drüben kannst du die Felswand erklimmen. Du bist stark, und mit der hiesigen Schwerkraft kannst du fast spielen. Warte auf mich in guter Deckung.
    Geh der Baumaschine aus dem Weg. Ich nehme Ondri mit zum Stützpunkt und komme sofort zurück. Einverstanden? Zu dritt können wir nicht fliegen."
    Aktet Pfest akzeptierte die Erklärung. Sie war typisch für Yart Fulgen. Wenn er nicht gerade schießen oder fast nackte Schönheiten betreuen sollte, war er brauchbar.
    Der Überschwere zerrte Fulgens Kombi unter der nun ruhiger atmenden Frau hervor und rannte davon. Fulgen humpelte mitsamt Ausrüstung in die Sichtdeckung des großen Steines, zog blitzschnell seine Unterhose aus und legte die Einsatzkombi an. Ehe er jedoch den Energietornister auf den Rücken schwang und ihn dort in die Halterungen einrasten ließ, zog er sein Vibratormesser aus der Sicherheitshülle und zerstörte mit einem Schnitt das hellrote Prachtstück seiner Unterbekleidung.
    Voll ausgerüstet, kehrte er schließlich zu Ondri zurück.
    Die junge Frau hatte sich aufgerichtet und ihm das Gesicht zugewandt. Sie war Jahrgang 1106 NGZ, demnach 38 Jahre alt und eine herbe Schönheit. Ihre kupferfarbenen Haare hingen durchnäßt auf ihren Schultern.
    Yart geriet augenblicklich in Panik. „Sofort überziehen", forderte er und hielt die nicht mehr identifizierbare Unterhose vor sein Gesicht. „Du tust mir doch den Gefallen, ja? Einfach unten reinschlüpfen, die Arme durch die beiden großen Öffnungen schieben und den Kopf durch das von mir geschnittene Loch stecken. Das ist sehr praktisch. Ondri - bitte!"
    Von weiter oben schrie der Überschwere zum Tümpel hinunter: „Nimm ihm die Kombi ab, und ersäufe ihn. Ich ertrage es nicht länger."
    Yart drehte sich teufelswild um. „Schwätzer, schamloser, unanständiger Schwätzer!" rief er empört. „Verschwinde endlich, und nimm die Waffe mit. Sie ist kostbar. Willst du jetzt wohl gehen? Die Robotmaschine kommt."
    Aktet Pfest verschwand hinter den Felsen. Als sich Yart wieder umdrehte, stand die Terranerin in voller Größe vor ihm. Obwohl sie nicht auf Terra geboren war, sah sie sich als Terranerin.
    Das war Yart in den Augenblicken völlig gleichgültig. Fast flehend hielt er ihr das seltsame Kleidungsstück vor den Leib. „Was stört dich eigentlich an einem menschlichen Körper?" fragte sie. Ihre dunkelbraunen Augen schauten sinnend. „Nichts, wirklich gar nichts",
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