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1427 - Todesfallen

1427 - Todesfallen

Titel: 1427 - Todesfallen
Autoren: Jason Dark
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Keller des Hauses habe ich nichts gefunden, was mir jetzt weiterhelfen könnte. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, das mein Vater ein Doppelleben geführt hat. So geheim, dass selbst meine Mutter nichts davon gewusst hat.«
    »Der Name Sinclair hat schon eine Bedeutung, John. Das müssen Sie akzeptieren.«
    »Habe ich längst, aber ich kann nicht immer daran denken. Es gibt noch andere Aufgaben, und die eigentlichen Gegner schlafen bestimmt nicht.«
    »Klar, John, das stimmt alles. Ich wollte mit Ihnen auch nur kurz sprechen, damit Sie Bescheid wissen, dass auch ich über bestimmte Vorgänge informiert bin. In den nächsten Tagen werden Sie wohl auf mich verzichten müssen, denn ich bin in die Aufklärung der Terroranschläge einbezogen worden.«
    »Darum beneide ich Sie nicht, Sir.«
    »Ich weiß, und die verdammte Angst ist da, obwohl nach außen hin alles so normal erscheinen soll. Ich muss nur in die Gesichter der Menschen schauen, um zu wissen, was in ihnen vorgeht. Sie haben sich verändert, das werden auch Sie bemerken, wenn Sie in die U-Bahn steigen.« Er hob die Schultern. »Wir können es nicht mehr rückgängig machen und nur hoffen, dass die Zahl der Toten nicht mehr steigt.«
    »Hat man schon Forschritte erzielt?«
    »Nein, John. Dazu ist es noch zu früh. Aber unsere Leute arbeiten wirklich mit Hochdruck daran.«
    »Das hört sich ja nicht schlecht an.«
    Sir James hob die Schultern. Ich kannte ihn verdammt lange. Er war immer jemand gewesen, der die Ärmel aufgekrempelt und optimistisch in die Zukunft geschaut hatte. Das vermisste ich jetzt ein wenig an ihm. Sir James sah fast traurig aus oder wie jemand, der nicht so recht wusste, wie es weitergehen sollte.
    Dass ihm das auf den Magen schlug, stand fest, aber dagegen konnten wir nichts tun.
    »Sollte sich irgendetwas verändern, John, bekommen auch Sie Bescheid. Ansonsten liegt bei Ihnen ja wohl nichts an.«
    »Nein, Sir. Ich hatte vor, noch ein wenig im letzten Fall nachzuforschen.«
    »Tun Sie das. Vielleicht entdecken Sie noch mehr Geheimnisse, die Ihren Vater…«
    »Bitte nicht. Davon habe ich zunächst mal die Nase voll. Eine mörderische Halbschwester und ein gnadenloser Killer reichen mir. Mein Bedarf an Überraschungen ist erst mal gedeckt.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    Wir standen beide auf und reichten uns die Hände. Der feste Druck sollte mir Vertrauen geben, und ich wusste auch, dass dies so sein würde.
    In Sir James’ Haut wollte ich auch nicht stecken, aber jeder hatte sein Päckchen zu tragen. Das war nun mal im Leben so.
    ***
    Nicht eben fröhlich betrat ich das Vorzimmer, in dem meine Lebensretterin wartete und sogar einen frischen Kaffee gekocht hatte.
    Sie schaute mich an und lächelte. »Nun, wie ist die geheimnisvolle Unterredung abgelaufen?«
    Ich winkte ab. »So geheimnisvoll war sie nicht. Sir James hat nur erklärt, dass er abberufen worden ist.«
    »Der Anschlag?«
    »Klar. Da wird jede Hand benötigt. Wir wissen selbst, wie gut er als Organisator ist.«
    »Das allerdings.«
    Der Duft des Kaffees hatte mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Ich freute mich auf den Schluck, holte mir die Tasse und schenkte sie recht voll.
    Das heiße Wetter war vorbei. Durch die Straßen der Riesenstadt wehte ein kühlerer Wind, der auch die Erregung aus den Köpfen der Menschen allmählich vertrieb und dafür sorgte, dass sie wieder klar denken konnten.
    Suko war noch nicht da. Er wollte sich um Shao kümmern, die von der Begleiterin des Killers überwältigt worden war.
    »Sonst liegt nichts an – oder?«
    »Nein, bis jetzt nicht«, sagte Glenda, »bis auf eine Fax.«
    »Ach?«
    »Es kommt aus Rumänien.«
    Sofort horchte ich auf. Dieses Land brachte ich sofort mit Marek, dem Pfähler, in Zusammenhang. Leider gab es ihn nicht mehr. Ich hatte ihn vernichten müssen, weil er zu einem Vampir geworden war. Daran hatte ich noch jetzt zu knacken. Sogar in der Nacht verfolgte mich die Szene in meinen Träumen.
    »Aus Petrila?«
    »Nein, aus der Hauptstadt Bukarest.«
    »Dann zeig mal her.«
    »Unterschrieben worden ist es von einem gewissen Kommissar Garescu.«
    »Nie gehört den Namen.«
    »Lies selbst, John.«
    Sie reichte mir das Blatt. Nur einige Zeilen waren darauf vermerkt.
    Ich erfuhr, dass der Kommissar mich anrufen würde. Und zwar im Laufe des Tages. Allerdings würde er vorher einige Fotos als Mails senden.
    »Sind die Bilder schon eingetroffen?«
    »Nein. Ich warte darauf.«
    Mit der Tasse ging ich zu meinem Platz und
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