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142 - Die Vampir-Maschine

142 - Die Vampir-Maschine

Titel: 142 - Die Vampir-Maschine
Autoren: A.F.Morland
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Bungalows standen zwischen den Bäumen. Das viele Morgen große Areal war eingezäunt und wurde bewacht wie ein militärischer Stützpunkt.
    Das Ganze war eine Gesundheitsfarm. Hierher kamen verstreßte Manager, Fabrikanten, Politiker, Bankiers. Sie bekamen Eigenblutinjektionen, unterzogen sich Frischzellenkuren, nahmen Thermalbäder, machten Entschlackungskuren unter ärztlicher Anleitung. Viele Sportarten konnten hier ausgeübt werden. Man trank Fruchtsäfte und aß Vollwertnahrung, lebte nach vielen Sünden endlich einmal gesund, weil in manchen Fällen der Körper bereits Alarm geschlagen hatte.
    Jene, die von hier fortgingen, fühlten sich unbestritten großartig. Aber was taten sie? Sie kehrten ins sündige Leben zurück, arbeiteten wieder zuviel, schliefen zuwenig , tranken Unmengen Alkoholika - lebten wieder so ungesund, wie's nur ging.
    Die Gesundheitsfarm verfügte auch über einen Hubschrauberlandeplatz. Er lag abseits, damit die Gäste von landenden oder startenden Maschinen nicht belästigt wurden.
    Tony Ballard setzte den Helikopter präzise in den großen weißen Kreis und kletterte aus der Maschine, während sich der Rotor noch drehte. Er entfernte sich vom Hubschrauber, drehte sich nach etwa 15 Schritten um und betrachtete die stählerne Libelle grinsend.
    Tucker Peckinpah würde sie nicht Wiedersehen. Man würde sie umspritzen, mit neuen Kennzeichen versehen und mit gefälschten Papieren verkaufen.
    Geld konnte der Mann, zu dem Tony Ballard unterwegs war, nie genug besitzen. In dieser Beziehung, und in vielen anderen auch, war er unersättlich.
    Genügsamkeit war in seinen Augen keine Tugend, sondern ein Laster. Er wollte immer alles, und häufig bekam er es auch.
    Ballard wußte, daß er beobachtet wurde. Es störte ihn nicht. Auf diesem Gelände konnte sich niemand unbeobachtet bewegen. Es gab eine Vielzahl von Überwachungskameras, denen yiichts entging.
    Davon wußten die Gäste selbstverständlich nichts. Sie fühlten sich hier völlig frei.
    Tony Ballard näherte sich einem unscheinbaren Gebäude. Offiziell war darin die Verwaltung untergebracht. Jedermann durfte es betreten, wenn er ein Gespräch mit der Leitung der Gesundheitsfarm suchte.
    Nur wenigen war allerdings bekannt, was sich unter diesem Gebäude befand.
    Die »Unterwelt « war um ein Vielfaches größer und beherbergte ein geheimes Forschungszentrum, das jedoch nicht von der britischen Regierung geschaffen worden war und auch nicht staatlich unterstützt wurde.
    Privates Geld kam hier zum Einsatz.
    Geld, das dem dämonischen Wissenschaftler Professor Mortimer Kull gehörte!
    Er war ein Selfmade-Dämon, konnte man sagen. Er hatte sich selbst zum Dämon gemacht, aber damit war er nicht zufrieden. Er wollte höher hinaus.
    Sein größter Wunsch war zur Zeit, in den Höllenadel aufgenommen zu werden. Er wollte gleichgestellt sein mit Loxagon, Atax, Mago und all den anderen, aber das war er nur, wenn ihn Asmodis zum Dämon weihte Darauf arbeitete er hin. Die Dämonenweihe war sein ganz großes Ziel. Er wußte, daß er dafür zuerst aber auch etwas Großes leisten mußte, damit Asmodis ihn für würdig erachtete.
    Seinen Plan, eines Tages die Welt zu beherrschen, hatte er nicht aufgegeben. Als geweihter Damon würde er die Welt regieren und der Hölle auf Erden jenen Platz einräumen, der ihr gebührte.
    Zu diesem Mann war Tony Ballard unterwegs. Er betrat das Verwaltungsgebäude und begab sich zu einem Fahrstuhl, neben dem sich Knöpfe befanden, die ähnlich wie bei einem elektronischen Taschenrechner angeordnet waren.
    Er tippte seinen persönlichen Code, eine Klappe öffnete sich, in die er seine rechte Hand schob. Sensoren tasteten seine Finger ab, und nachdem dieses »Erkennungsspiel« beendet war, öffnete sich die gepanzerte Lifttür.
    Tony Ballard betrat die Kabine und drehte sich um.
    Die Panzertür schloß sich, und der Aufzug setzte sich mit einem sanften Ruck in Bewegung. Es ging abwärts. Die Kabine passierte die erste Etage, erreichte die zweite und blieb stehen.
    Als sich die Tür öffnete, flutete Tony Ballard grelles Neonlicht entgegen.
    Männer und Frauen, die für Kulls Organisation des Schreckens - kurz OdS genannt - tätig waren, arbeiteten hier an verschiedenen Programmen.
    Sie schenkten Tony Ballard kaum Beachtung.
    Nachdem er zwei weitere Panzertüren hinter sich gelassen hatte, befand er sich in einem großen Raum mit futuristisch angehauchten Möbeln. Hinter einem riesigen, geschwungenen schwarzen Schreibtisch
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