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1348 - Die ESTARTU-Saga

Titel: 1348 - Die ESTARTU-Saga
Autoren: Unbekannt
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äußerlich nicht älter schien als am Tage seiner Berufung. Aber wirklich jung war nur die Erinnerung an Gada und der Traum von ihr. Aber die Jahrhunderte vergingen, ohne daß sich der Traum bewahrheitete.
    Und irgendwann in dieser Zeit wurde Thok schwach.
    Er fand, daß die Singuva lange genug aus der Bruderschaft der Pterus-Völker ausgeschlossen gewesen waren, und wollte ihnen eine Chance zur Bewährung geben.
    Er suchte das Veeda-System im Zentrumsgebiet von Muun auf und stattete der Extremwelt Singu einen Besuch ab. Thok war so stark beeindruckt von dem Empfang, den man ihm als Stellvertreter der ESTARTU bot, daß er den Rückflug nach Etustar mit einem zusätzlichen Passagier antrat.
    Es war die Geste zur endgültigen Versöhnung, daß die Singuva von nun an feinen Vertreter im Clan der ESTARTU-Träger hatten. Erst jetzt, so schien es, waren die Pterus wirklich geeint, der Frieden endgültig gesichert.
    Zu diesem Zeitpunkt hatten die Mitglieder des ESTARTU-Clans den Großteil des technischen Erbes der Superintelligenz zu handhaben gelernt und waren auch in der Lage, die Zelldusche Auserwählten ihrer eigenen Wahl zu verabreichen.
    Thok glaubte, es nicht bereuen zu müssen, auch einen Singuva in den Genuß der lebensverlängernden Zellregenerierung kommen zu lassen. Und die folgenden Jahrzehnte gaben ihm recht, bis ...
    Thok glaubte nicht mehr an Gadavanidas und ESTARTUS Rückkehr. Er erschrak über diese Reihung und wiederholtes:... ESTARTU und Gada ... Er hatte diese ungestillte Sehnsucht, und er konnte sie nicht verscheuchen, selbst wenn er sich noch so tief in seine Aufgabe vergrub. Und es gab ja praktisch nichts zu tun, zumindest nichts Sinnvolles.
    In all den Jahrhunderten waren unzählige Pläne ausgearbeitet worden, wie man ESTARTU ein würdiges Denkmal setzen konnte - wie man jede der zwölf Galaxien mit einem Wunder schmücken konnte, das stets an ESTARTU gemahnte.
    Einige der Pläne waren auch verwirklicht worden, aber die daraus hervorgegangenen Denkmäler waren ESTARTUS nicht würdig. Nicht etwa, weil sie zu bescheiden gewesen wären, Bescheidenheit hätte ESTARTU zur Ehre gereicht, nein, sie waren viel zu bombastisch und schreiend und dennoch hohl und nichtssagend.
    Es gab auch andere Pläne, die nicht unbedingt Thoks Beifall fanden, aber die wenigstens etwas von der Macht und Herrlichkeit der Superintelligenz hätten vermitteln können. Doch ließen sich die Pläne nicht verwirklichen, weil man das entsprechende Trägermedium nicht nutzen konnte.
    Die Mitglieder des ESTARTU-Clans waren längst so weit in die Geheimnisse des Erbes ihrer Superintelligenz vorgedrungen, um die Existenz der psionischen Felder zu erkennen. Und sie erkannten sogar deren Bedeutung für gewisse kosmische Vorgänge, wußten einiges über den Moralischen Kode und die Kosmonukleotide und daß diese für sie tabu waren.
    Um die geplanten Wunder verwirklichen zu können, hätte man sich der psionischen Felder bedienen müssen. Dies scheiterte jedoch an einer viel zu niedrigen Psi-Konstanten. Mit der zur Verfügung stehenden Technik war es nicht möglich, die psionischen Felder zu nutzen, man hätte die Psi-Konstante anheben müssen.
    Einige aus dem Clan plädierten energisch dafür, doch es war Thok, der davor warnte, daß durch eine Manipulation des Psionischen Netzes der Moralische Kode gefährdet werden könnte. Die meisten der anderen konnten ihm nicht einmal folgen, aber sie hörten auf ihn, weil er sagte, dies sei ESTARTUS Wille - und dem wollte sich keiner widersetzen.
    Es waren die Singuva - zehn von ihnen lebten inzwischen auf Etustar -, die vorschlugen, überall in den zwölf Gafaxien Schulen einzurichten, in denen ESTARTUS Philosophie vom Dritten Weg gelehrt wurde.
    Diese Idee fand großen Anklang, denn die Sachverwalter der anderen elf Galaxien klagten darüber, daß es in ihren Verwaltungsbezirken, eben in diesen elf Sterneninseln, weit und breit kein Volk gab, das bereit war, an ESTARTU zu glauben wie die Pterus und ihr zu huldigen. Und wären Schulen, in denen ESTARTUS Lehre verbreitet wurde, nicht ideal dazu geeignet, deren Ideen einem breiteren Publikum zu vermitteln?
    Wieder war es Thok, der davor warnte, ESTARTU zu sehr zu mystifizieren und sie damit gleichzeitig zum Objekt eines Götzenkults zu degradieren. „Es genügt, wenn ESTARTUS Philosophie in uns allen lebt und ihre Auswirkungen auf ihre Mächtigkeitsballung hat", mahnte er. „Ich muß dir widersprechen, Thok", sagte Arus, jener Singuva, den Thok
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