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1233 - Der Kunst-Vampir

1233 - Der Kunst-Vampir

Titel: 1233 - Der Kunst-Vampir
Autoren: Jason Dark
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was sagst du?«
    »Alles bekannt.«
    Sie lachte. »Klar, für uns.«
    »Es fehlen nur die echten.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ein Will Mallmann wird seine Vampirwelt sicherlich nicht verlassen und seinen Platz hier in der Ausstellung einnehmen.«
    »Aber er hat einen Vertreter geschickt.«
    »Das ist wohl wahr.«
    Mir war eine Tür aufgefallen, und ich fragte Dagmar, wohin sie führte.
    »Da habe ich schon nachgesehen. Sie ist offen. Du kannst dir dort Filmausschnitte anschauen. Praktisch von allen Vampirstreifen, die je gedreht worden sind.«
    »Das fehlte ja noch.«
    »Meinst du das spöttisch?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, überhaupt nicht.«
    »Und was hat dir Roy Peters gesagt? Du hast dich ja intensiv mit ihm unterhalten.«
    »Nicht viel. Ich weiß jetzt, dass dieser Kunst-Vampir von einer blonden Frau gebracht wurde, um ihn der Ausstellung zu überlassen.«
    »Von Justine Cavallo?«
    »Den Namen hat er mir nicht gesagt. Er wusste ihn angeblich selbst nicht. Aber wir können davon ausgehen, dass sie es gewesen ist. Du hast sie gesehen. Es war kein Irrtum, wie wir jetzt wissen. Und ich gehe davon aus, dass das Spiel noch längst nicht beendet ist. Das große Finale wird noch kommen.«
    Das war auch Dagmars Meinung. »Wann denkst du, werden die beiden zuschlagen?«
    Ich blies die Luft aus. »Das ist wirklich schwer zu sagen, Dagmar. Aber es gibt eine Möglichkeit. Peters hat von…«
    Sie ließ mich nicht ausreden. »Du meinst die Party am heut igen Abend, nicht wahr?«
    »Genau die.«
    Dagmar Hansen erschauerte. »Das wäre ja schrecklich«, flüsterte sie. »Verdammt, das ist…«
    »Für sie ideal. Sie würden nicht mal auffallen, denke ich. Und Peters wäre froh, wenn er sein Prunkstück wieder zurück hätte.«
    »Ja, so muss man es wohl sehen.«
    So ganz damit einverstanden war sie nicht, denn sie schauderte leicht zusammen. »Es sind ja noch ein paar Stunden Zeit. Was können wir in der Zwischenzeit unternehmen?«
    »Nichts, glaube ich. Es hat keinen Sinn, wenn wir durch die Stadt laufen und nach ihm suchen. Es ist hell, er wird sich versteckt haben, und er wird sich dort verbergen, wo man ihn nicht so leicht findet.«
    »Dafür eignet sich auch ein Friedhof.«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Zu viele Kreuze, denke ich. Bei alten Totenackern mit nur Grabsteinen ist das etwas anderes, aber Friedhöfe, auf denen Menschen noch begraben werden, sind nicht unbedingt das, was diese Blutsauger lieben. Der Kunst-Vampir hat einen anderen Unterschlupf gefunden. Davon kannst du ausgehen.«
    »Was ist mit der Cavallo?«
    Ich zuckte die Achseln. »Sie ist die Person, die im Hintergrund lauert. Ich warte nur auf den Augenblick, wenn sie erkennt, dass ich ebenfalls mitmische.«
    »Falls sie nicht schon längst darüber informiert ist.«
    »Das kann auch sein.«
    Roy Peters kam auf uns zu. Er strich etwas verlegen durch sein Zottelhaar und fragte uns dann, ob wir zu einem Ergebnis gekommen wären.
    »Das sind wir«, erklärte Dagmar.
    »Oh. Und was haben Sie herausgefunden?«
    »Dass wir Sie jetzt verlassen und am heutigen Abend zur Party kommen. Ist das okay?«
    Roy Peters hob die Schultern. »Verbieten kann ich es Ihnen nicht. Das ist keine geschlossene Gesellschaft.«
    »Aber begeistert sind Sie auch nicht - oder?«
    »Wenn Sie keine Unruhe bringen.«
    »Das glaube ich nicht, Herr Peters. Unruhe werden andere bringen, verlassen Sie sich darauf.«
    Meine Worte hatten ihn unsicher werden lassen. »Was meinen Sie denn damit?«
    »Nichts Konkretes, aber rechnen Sie mit allem.«
    »Und vor allen Dingen mit uns«, erklärte Dagmar Hansen.
    Dann gingen wir.
    ***
    Es war ein Fall, wie ich ihn nicht mochte. Wir wussten, dass etwas passiert war, wir wussten auch, wer dahinter steckte, aber wir hatten keine Chance, etwas dagegen zu unternehmen, denn Justine Cavallo und auch der Kunst-Vampir hielten sich versteckt. Und wenn wir hundert Mal durch die Gassen und Straßen liefen, wir würden sie nicht zu Gesicht bekommen.
    Dazu waren sie zu schlau.
    Also konnten wir nur warten, bis die Party begann.
    Die Zeit überbrückten wir im Hotel. Ich ging noch unter die Dusche, telefonierte danach mit London, erreichte nur Glenda und gab ihr einen kurzen Lagebericht. Suko war noch immer unterwegs, um mit den Spezialisten nach Spuren zu suchen, die uns zu den Hintermännern des verbrecherischen Psychologen Barker führten.
    Um 18 Uhr sollte die Party beginnen. Dagmar und ich wollten nicht zu früh dort erscheinen. Wir hatten uns
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