Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
118 - Im Bann der Bestie

118 - Im Bann der Bestie

Titel: 118 - Im Bann der Bestie
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
daran und möchtest es öfter tun.«
    »Die nehmen uns gründlich in Augenschein«, raunte mir Lance Selby zu. »Verdammt, warum können es nicht kleine grüne Männchen sein, denen wir haushoch überlegen sind?«
    »Es sind große, zottelige Männchen«, gab ich zurück, »Und wir werden beweisen, daß wir auch ihnen überlegen sind.«
    Meine Nerven vibrierten. Endlich drang ein leise summendes Geräusch an mein Ohr, und ich sah, daß sich eine der Einstiegsluken öffnete. Aus dieser Öffnung wuchs eine goldene Knicktreppe hoch. Sie bewegte sich wie ein Kranarm auf uns zu, senkte sich, und ihr Ende setzte wenige Schritte vor mir auf dem Boden auf.
    Lange hatten wir darauf warten müssen, doch nun war es soweit; die Nuß war offen. Wenn wir erst mal drinnen waren, mußten wir für uns das Maximum an Chancen herausholen.
    Von Boram wußten wir, daß die Aliens nicht besonders widerstandsfähig waren. Boram hatte uns aber auch von ihren Strahlenpistolen und den Laserschwertern berichtet.
    Letzteres sollte Japa ganz vorzüglich handhaben. Wenn es möglich war, würde ich Japa mit ihrem Laserschwert nicht auf Reichweite an mich heranlassen, sondern sie rechtzeitig mit dem Colt Diamondback ausschalten.
    Die goldene Treppe befand sich vor uns - eine stumme Einladung. Sollte ich den Anfang machen? Sollte ich als erster meinen Fuß auf die Treppe setzen und die Stufen hochsteigen?
    Als ich mich in Bewegung setzen wollte, tauchte oben ein Außerirdischer auf. Er hielt eine maschinenpistolenähnliche Waffe in seinen schwarzen Gorillahänden.
    Genauso hatte Boram die Waffe beschrieben, Boram… war er mitgekommen? Ich bemerkte ihn nicht. Aber wenn er gesagt hatte, er würde in meiner Nähe sein, dann konnte ich mich darauf verlassen.
    Der Außerirdische kam die Treppe herunter. Ein zweites Monster folgte ihm. Sie hielten uns mit ihren Waffen in Schach. Wir gaben uns betont friedlich und eingeschüchtert.
    Ich rechnete damit, daß nun Japa in Erscheinung treten würde, doch etwas anderes geschah… Etwas, womit keiner rechnete; weder wir noch die Aliens.
    Carrsh brach aus!
    ***
    Sie hatten ihn ringsherum beschnitten und damit stärker und widerstandsfähiger gemacht. Ugun befürchtete, daß das strahlensichere Glas dem Mutanten nicht standhalten würde.
    Man konnte es abschotten, und das wollte Ugun tun. Ein mächtiger Stoßzahn sauste gegen das Glas, in dem sich dünne Sprünge bildeten, Größte Eile war geboten.
    Carrsh hämmerte seinen Stoßzahn zum zweitenmal mit ungeheurer Wucht gegen das Glas. Einen dritten Rammstoß würde es nicht aushalten, das stand für Ugun fest.
    Er streckte die Hand nach dem Knopf aus, der das dicke Schott niedersausen ließ. Gleichzeitig brach das Glas unter dem dritten fürchterlichen Stoß, Die Splitter flogen an Ugun vorbei, weit in den Gang hinein und ein Teil von Carrsh drängte durch die Öffnung. Das herabsausende schwere Schott wurde zum Fallbeil.
    Es trennte jenen Körperteil, der aus der Luke schoß, ab. Hätte es sich um dünne Extremitäten gehandelt, wären sie abgefallen und eingetrocknet.
    Dieses Körperstück jedoch war lebensfähig. Es klatschte auf den Boden. Ein Schädel wuchs hoch; ein schreckliches Gesicht wandte sich Ugun zu.
    Die Fratze hatte nur ein Auge, keine Nase, dafür aber ein riesiges Maul, in dem sich keine Zunge, sondern eine achtfingrige Hand befand.
    Sie streckte sich Ugun jäh entgegen, wollte ihn packen, doch Ugun griff nach seinem Laserschwert, nachdem er zurückgesprungen war. Im Kerker brüllte und tobte der Haupt- Carrsh.
    Doch auch der Neben-Mutant war gefährlich. Das Leben der gesamten Raumschiffbesatzung stand auf dem Spiel.
    In Freiheit würde Carrsh II rascher wuchern als Carrsh I. Bald würde dieses Wesen ebenso groß und ebenso stark sein wie der Stamm-Mutant.
    All das wußte Ugun. All das mußte er verhindern. Japa erwartete es von ihm. Er war für die Sicherheit der Besatzung verantwortlich. So griff Ugun den Sekundär-Mutanten todesmutig an. Er drang mit dem Laserschwert auf das Wesen, das sich ständig verformte, pausenlos eine andere Gestalt annahm, wild ein.
    Carrsh II wich zurück. Ugun folgte ihm, doch Carrsh II ließ sich diesen Kampf nicht aufzwingen. Die Freiheit lockte ihn. Er spürte, daß die Raumschiffluke offen war.
    Das war das Ende der Gefangenschaft - wenigstens für einen Teil von Carrsh. Dort ging es hinaus aus dem Raumschiff! Der Weg in eine andere Welt war frei, und es gab auf diesem Planeten soviel Nahrung für Carrsh II.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher