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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker
Autoren: Unbekannt
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Nings gab einen entsetzten Aufruf von sich. Seine Konzentration war offenbar gestört. Racquel fing sich schließlich. Das Triebwerk arbeitete mit unnatürlich lautem Dröhnen. Jallur hieb wie ein Verrückter auf der Tastatur herum. Noch immer war der Sog vorhanden, der alles in Richtung der Außenwand zog. Kein Zweifel, die ALSÖER rotierte wie ein Kreisel!
    „Was, zum Teufel, ist los?" schrie Racquel.
    Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, sah sie Jallur Haystangir in einer Gemütsverfassung, die an Erregung grenzte.
    „Der Autopilot", rief er und warf die Arme in die Höhe. „Er hat keine Daten mehr. Er weiß nicht, wohin er steuern soll."
    „Oh, Galbraith, deine Ahnung", ächzte Racquel. „Sie haben nicht aufgepaßt, da oben in Point Paluan ..."
     
    3.
     
    Der Maahk kam und ging. Man wußte nicht, in welchen Angelegenheiten er unterwegs war. Er sprach nur wenig und verriet auch „Speck" nicht, was er draußen zu tun hatte.
    Immerhin erhielt der Robot durch Grek 336s häufiges Kommen und Gehen Gelegenheit, seine Sinne zu schärfen. Gewisse Elemente des Energieblocks, dessen der Maahk sich unter anderem zu Zwecken der Fortbewegung bediente, strahlten charakteristische Signale auf hyperenergetischer Ebene aus. Speck analysierte sie und entwickelte eine Methode, den Fundamentalisten bis auf eine Distanz von acht Kilometern zu orten. Auf diese Weise waren sie wenigstens sicher, daß er sie nicht überraschen konnte. Lynda Zontar hatte ihre Versuche, telepathischen Kontakt zu finden, wiederaufgenommen, allerdings jeweils nur für kurze Zeit.
    Die Lage, empfand Reginald Bull, wurde von Stunde zu Stunde schwieriger. Die Höhle war ein unbequemer Aufenthaltsort. Es fehlten ihnen die gewohnten Einrichtungen der Zivilisation. Sie hatten zu essen und zu trinken, aber weiter nichts. Es gab nichts zu tun, und nichts deutete darauf hin, daß sie sich auf eine baldige Rettung Hoffnung zu machen brauchten. Geoffry Waringer hatte das Innenleben des Spezialrobots sorgfältig erforscht und zu ermitteln versucht, ob sich Teile davon zu einem Sender umfunktionieren ließen.
    Er wurde enttäuscht. Speck besaß nichts, woraus sich ein Kommunikationsgerät hätte fertigen lassen.
    Der Plan, Speck loszuschicken und Hilfe holen zu lassen, wurde in Erwägung gezogen.
    Aber der Robot war zu langsam. Bevor er in Gegenden gelangte, in denen er hoffen konnte, sich mit jemand zu verständigen, kehrte der Maahk zurück. Er würde nicht lange nachzudenken brauchen, was es mit Specks Verschwinden auf sich hatte. Sein nächster Schritt mußte sein, die Gefangenen an einen anderen Ort zu bringen - wenn er sich ihrer nicht gänzlich entledigte.
    „Wir müssen ihm etwas anbieten", sagte Geoffry Waringer verzweifelt. „Er hat diesen Tick, daß das Nur-Geistige gefährlich ist. Vielleicht läßt sich daraus etwas machen."
    „Was immer wir uns einfallen lassen muß gut durchdacht sein", warnte Ernst Ellert. „Der Bursche ist schlau. Wenn er einen Trick riecht, bekommen wir keine Chance, ein zweites Mal mit ihm zu verhandeln."
    „ES", murmelte Reginald Bull. „Er hält ES für die Verkörperung alles Bösen, eine Konzentration von vielen Milliarden entkörperlichter Bewußtseine. Wenn wir ihm vorschlagen, daß wir ihn mit ES in Verbindung bringen..."
    „Wie wollten wir das anfangen?" fiel ihm Ellert ins Wort.
    „Dazu hatte ich eigentlich von dir einen Vorschlag erwartet", antwortete Bull.
    „Selbst wenn es uns gelänge ..."
    „Still!"
    Ein einziges Wort nur, scharf und mit einem Unterton von Verzweiflung gesprochen. Sie wandten sich verwundert um. Vorne, in der Nähe der Rampe, saß Lynda Zontar, die Hände gegen die Schläfen gepreßt und die Augen geschlossen. Ihr Gesicht war bleich.
    Reginald Bull wollte aufspringen, aber Ellert zog ihn nieder.
    „Kontakt", flüsterte er.
    Sie saßen stumm, den Blick auf die junge Frau gerichtet. Ein paar Minuten verstrichen.
    Die Spannung wuchs ins Unerträgliche. Schließlich schlug Lynda die Augen auf. Sie seufzte. Der Ausdruck der Anspannung wich. Ein frohes Leuchten drang in ihre Augen.
    „Brannor Nings", sagte sie. „Er befindet sich an Bord der ALSÖER, eines Tauchboots, das in der Süd-China-See kreuzt. Es kostet Kraft, sich mit ihm zu verständigen, aber ich kann fast jeden seiner Gedanken verstehen."
    „Süd-China-See", brummte Bull. „Wie wir vermuteten. Kann Brannor die telepathische Verbindung benützen, um uns anzupeilen?"
    „Er will es versuchen", antwortete Lynda. „Er hat keine
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