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0985 - Luzifers Gesandte

0985 - Luzifers Gesandte

Titel: 0985 - Luzifers Gesandte
Autoren: Jason Dark
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Dustin Vale war aus dem Raum gebracht worden. Er würde es verdammt schwer haben, den Schock zu überwinden. Für ihn waren die Dinge glücklicherweise gelaufen, aber leider nicht für uns. Nach wir vor standen wir am Anfang.
    Suko stellte seinen rechten Daumen in die Höhe. »Das war einer, John«, sagte er. »Soll ich dich fragen, wie viele dieser Kreaturen noch herumlaufen?«
    »Lieber nicht.«
    »Wie hieß die Zeitung noch?« murmelte Barry F. Bracht. »Hades.«
    »Unterwelt.« Er schaute uns länger an als gewöhnlich. »Inzwischen glaube ich daran, daß er von den Machern dieses verdammten Blattes geschickt wurde. Was ich als Zebuion erlebt habe, der Anblick dieser Frau, die im Feuer stand, deren Gehirn aus dem Kopf quoll - ich bin der Meinung, daß sie diesen Killer geschickt hat.« Er kratzte sich am Kopf.
    »Deshalb werden wir herausfinden müssen, was sie mit der verdammten Blutgazette zu tun hat.« Er schüttelte den Kopf. »Hades«, wiederholte er, »das ist der richtige Name für sie.«
    »Meinst du die Kreaturen der Finsternis damit?«
    »Inzwischen schon, John. Ich gehe nämlich davon aus, daß die Leute von der Zeitung und sie zusammengehören oder - was noch schlimmer ist - sie selbst zu dieser Gruppe gehören. Die können sich auf die Insel zurückgezogen haben, um von dort aus zu agieren. Ich würde sogar darauf wetten, glaubt mir.«
    »Und weiter?« fragte ich.
    »Wann starten wir?«
    Ich grinste scharf. »Das habe ich hören wollen. Du bist also mit von der Partie?«
    »Und ob.«
    Den anvisierten Flug würden wir nicht mehr bekommen, aber das war zweitrangig geworden. Mir lief schon jetzt ein Schauder über den Rücken, wenn ich daran dachte, daß sich die Worte unseres Freundes bewahrheiteten. Das konnte zu einer mörderischen Hölle werden.
    Sir James hatte die Ärzte beruhigen können. Er kümmerte sich um uns und verfolgte denselben Gedanken wie Barry F. Bracht, sein Gesichtsausdruck zeigte dabei eine starke Sorge, als er sagte: »Sie werden es auf Guernsey nicht leicht haben, denke ich.«
    »Das können Sie laut sagen, Sir.«
    »Wollen wir bis zum nächsten Flug warten?«
    Die Frage hörte sich seltsam an. Ich hob die Augenbrauen und fragte: »Sehen sie eine andere Möglichkeit?«
    »Ja. In Anbetracht der Schwere dieses Vorfalls könnten wir einen Hubschrauber chartern, der Sie ans Ziel bringt - oder?«
    »Das wäre gut.«
    »Ich werde sehen, was sich machen läßt.« Er nickte uns kurz zu. »Wir treffen uns in meinem Büro.«
    Da wir Sir James kannten, konnten wir davon ausgehen, bald in einem Hubschrauber zu sitzen.
    Der Chef dieser Abteilung wollte uns noch sprechen. Es war ein älterer Mann mit grauen Haaren, und seine Gesichtshaut unterschied sich kaum von seinem natürlichen Kopfschmuck. »Sagen Sie mir eines, meine Herren: Wir als Mediziner müssen das nicht begreifen, was sich hier abgespielt hat?«
    »Das müssen Sie nicht«, sagte Suko.
    »Es ist auch gut so, denn eine Erklärung hätte ich beim besten Willen nicht gehabt.«
    »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen«, sagte ich zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter. »Sie können den Toten obduzieren, und ich versprechen Ihnen, daß er nicht mehr erwachen wird.«
    Der skeptische Blick des Arztes verschwand allmählich. Er atmete auch tief durch. »Was ich hier gesehen habe, möchte ich nicht meinen Kollegen berichten. Die halten mich dann für übergeschnappt. So etwas ist mir in meiner langen Praxis wirklich noch nicht widerfahren.« Er kam mir etwas verlegen vor, als müßte er sich erst überwinden, die nächste Frage zu stellen. »War diese - ahm - Person tatsächlich ein Zombie? Also eine. Gestalt, die man früher schon mal im Kino gesehen hat?«
    »Sie auch?« fragte Suko.
    »Nein, ich nicht, aber ich kenne Menschen, die sich diese Filme antun.«
    »So ähnlich ist es gewesen. Sie können ihn tatsächlich als Zombie bezeichnen.«
    Der Mediziner schaute auf die Leiche mit den verzerrten Gesichtszügen.
    Er faßte sich dabei an die Kehle, als wollte er sich selbst erwürgen. Dann hob er die Schultern und meinte, daß man auch in seinem Alter nie auslernt. »Aber Sie überlassen ihn uns?« fragte er noch.
    »Das bestimmt. Untersuchen Sie ihn.« Suko hob die Schultern. »Der Motor aber ist zerstört worden. Er wird Ihnen bestimmt nicht mehr vom Seziertisch klettern.«
    »Na, Sie haben Nerven.«
    »Die brauchen wir auch«, gab Suko zurück, bevor er sich verabschiedete. Auch Barry F. Bracht und ich verließen diese
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