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094 - Das Monster aus dem Eis

094 - Das Monster aus dem Eis

Titel: 094 - Das Monster aus dem Eis
Autoren: Frank Sky
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Schauer des Entsetzens über den Rücken.
    „Wenn ich nach oben gehe, werdet ihr mich einfach erschießen“, erklärte der Drohtaer.
    Oberst Freriks antwortete nicht auf diese Behauptung. Und das war dem Monster bereits Beweis genug dafür, daß es recht hatte. Es erkannte, daß es aus gleichwertiger Position heraus verhandelte, solange es in der Lenkstation saß. Es schaltete den Fernseher wieder ab.
    Suchend blickte Drohvou sich um. Auf einem Tisch lag ein stählernes Lineal. Er nahm es auf, wog es nachdenklich in der Hand und zerschmetterte dann damit einen der Bildschirme. Dann hielt er inne und wandte sich Dr. Brey zu. Er blickte sie an. Die Ärztin wich zurück, ihre Gesichtszüge erschlafften.
    „Können die Warmblüter oben uns sehen?“ fragte er.
    „Ja“, antwortete sie bereitwillig.
    „Womit?“
    Sie trat an das Schaltpult und zeigte auf die Linsen der Kameras.
    „Damit.“
    Drohvou zerstörte die Aufnahmeeinrichtungen mit dem Lineal. Schließlich fragte er: „Jetzt auch noch?“
    „Nein.“
    Er gab sie wieder frei und eilte aus dem Raum. Auf der Treppe lag der Ingenieur Richard Gray. Er atmete nur noch schwach. Die Barriere hoch über ihm war geschlossen. Drohvou lächelte selbstsicher. Er wußte, daß seine Feinde versucht hatten, dort einzudringen. Sie waren an einer suggestiven Schranke gescheitert.
    Er stieg zu Gray auf und sah, daß dieser einen Treffer am Kopf erhalten hatte und sterben würde. Er richtete ihn auf und blickte ihn an. Eine Brücke geistiger Energie entstand. Sie stärkte den Ingenieur und ließ ihn gleichzeitig sein eigenes Ich vergessen. Er schlug die Augen auf und stöhnte leise.
    „Du hast mir gesagt, daß es eine Verbindung von hier zum Hafen gibt“, erklärte Drohvou. „Was ist das für ein Weg?“
    Richard Gray ächzte. Seine Wangen sanken ein. Er wehrte sich gegen die suggestive Kraft des Monsters. Er wollte nichts verraten, aber er war viel zu schwach.
    „Es gibt unterirdische Höhlen, die bis an die Küste führen“, verriet er. „Du kannst sie von hier aus erreichen.“
    Er deutete auf eine gepanzerte Seitentür, die sich etwa in halber Höhe der Treppe befand und durch mehrere Stahlriegel abgesichert war.
    „Wenn du die Tür öffnest, heulen oben die Sirenen auf. Sie wissen dann, wo du bist, und wohin du willst.“
    Drohvou ließ den Ingenieur einfach fallen. Richard Gray rutschte die Treppe herunter und blieb unten liegen. Er starb. Das Monster eilte die Stufen hoch und öffnete die Panzerschranke.
    „Alice“, schrie es. „Komm her.“
    Die Ärztin gehorchte. Sie rannte zu ihm. Drohvou stand in einem niedrigen Gang, und vor ihm war eine weitere Schranke. Vier armdicke Stahlriegel sicherten sie. Er schob die Riegel nacheinander zur Seite. Dann mußte er sich mit den Schultern gegen die Panzertür stemmen und konnte sie doch nur langsam bewegen. Er blickte in eine Felsenhöhle hinein, in der einige vereinzelte Lampen brannten und ein spärliches Licht spendeten. Es reichte immerhin aus, daß man ein Motorboot erkennen konnte, das vertäut an einem Bootssteg lag. Eine blaue Wasserrinne führte in die Höhle hinein.
    „Das ist das, was ich gesucht habe“, sagte Drohvou. „Warte hier.“
    Mit Riesensätzen kehrte er in die Lenkstation zurück und nahm von einem der getöteten Offiziere den Revolver. Er feuerte ihn zur Probe ab, um sich davon zu überzeugen, daß er einsatzbereit war. Dann hastete er wieder zum Höhlenausgang hinauf, wo Dr. Alice Brey gehorsam auf ihn wartete. Mit ihr zusammen stieg er eine Felsentreppe hinunter und sprang in das Motorboot.
    „Hilf mir“, befahl er.
    Die Ärztin tat, was er verlangte. Da er sich mit der Technik des Bootes nicht auskannte, warf sie den Motor an, während er die Taue löste. Der Bugscheinwerfer flammte auf. Dr. Alice Brey lenkte das Boot in die Wasserrinne hinaus und beschleunigte. Der Motor heulte auf. Der Bug hob sich. In schneller Fahrt raste die Jacht durch die Höhle. Das Licht des Scheinwerfers reichte aus. Sie konnte genügend erkennen und sah jedes mal rechtzeitig, wann sie den Kurs ändern mußte.
    Drohvou kauerte neben ihr. Er beugte sich weit nach vorn. In der rechten Hand hielt er den Revolver. Er schien ständig darauf gefaßt zu sein, daß ihnen jemand entgegenkam. Aber das war nicht der Fall.
    Dean Gilmore erschrak, als die Sirene aufheulte. Sie hatte einen hellen, unangenehmen Ton, der sich deutlich von dem der anderen Alarmanlagen unterschied.
    „Was ist das?“ fragte er den
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