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0934 - Der Arm des Monsters

0934 - Der Arm des Monsters

Titel: 0934 - Der Arm des Monsters
Autoren: Jason Dark
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ich auf dich Rücksicht nehmen werde.«
    Er war schon auf dem Weg zu Jane Collins, als er diese Worte gesagt hatte.
    Jane war nicht wehrlos. Sie fühlte sich nur auf eine so schlimme Art und Weise reduziert, denn sie lag auf dem Boden, und suchte vergeblich das zweibeinige Ziel. Der Stuhl und der kleine Turm der Musikanlage nahmen ihr die Sicht. Dafür aber sah sie Maitland.
    Er war plötzlich da, und er trat den Stuhl zur Seite, damit er ein Ziel bekam.
    Er setzte einen Fuß auf Janes rechtes Handgelenk und gab ihr keine Chance, abzudrücken. Dafür senkte er seine Waffe. »Hör zu, Blondie. Sie ist mit Hartgummigeschossen geladen, und wer sie richtig beherrscht, der kann damit töten. Ich beherrsche sie, und ich werde dir beide Kugeln in die Augen schießen. Du wirst bald tot sein, verstehst du? Tot!«
    Jane gab keine Antwort. Aber beide hörten Angelas Maitlands schrille Schreie…
    ***
    Die Frau schrie nicht grundlos. Denn aus seinem Sessel hatte sich der lebende Tote erhoben und kam mit kleinen, aber zielsicheren Schritten auf sie zu. Angela wußte nicht, was er von ihr wollte, aber ihre Phantasie reichte aus, um es sich vorzustellen. Dieses Wesen spürte, wo sich sein Arm und seine Augen befanden, und beides würde er sich zurückholen wollen. Dazu mußte er zu ihr.
    Er tappte weiter.
    Die Distanz verkürzte sich.
    Angela wollte wegrennen, gleichzeitig dachte sie an den Befehl ihres Mannes. Er würde sie töten, wenn sie sich falsch bewegte, und Janes Collins hatte er schon überlisten können. Sie lag getroffen auf dem Boden. Er war auf dem Weg zu ihr, aber der Zombie kam zu Angela.
    Er streckte seine Arme vor. Die Hände waren geöffnet wie Greifklauen, als wollte er ihr den Arm mit einer harten und zielsicheren Bewegung entreißen.
    Angela befürchtete dies. Sie wußte nicht, was sie noch tun sollte. Auch war sie innerlich nicht mehr bereit, sich zu wehren oder um ihr Leben zu kämpfen. Zuviel war auf sie eingestürmt. Ihr Arm bewegte sich plötzlich, ohne daß sie dagegen etwas tun konnte. Er schlug hoch, er prallte wieder auf die Lehne, und dann fing es von vorn an.
    Eine verfluchte Automatik, die irgendwo auch von dieser lebenden Leiche gesteuert sein mußte. Er hatte Kontakt zu den Augen aufgenommen, die sich ebenfalls schlossen, wieder öffneten, schlossen, öffneten, schlossen…
    Der Schatten des lebenden Toten fiel über sie.
    Er wollte greifen.
    Angela schrie!
    ***
    Da fiel der Schuß!
    So schnell, so plötzlich und laut, daß er den Schrei übertönte.
    Angela wußte nicht, was genau geschehen war und wer geschossen hatte. Ihr Schrei war erstickt. Sie hatte den Kopf nach hinten gelegt, sie schaute in das Gesicht des Unheimlichen, und sie bekam mit, wie es plötzlich zerrissen wurde.
    Von der Seite her war die Kugel in den Kopf gejagt und hatte es innerhalb einer winzigen Zeitspanne vernichtet. Er stand noch auf den Beinen, aber er war nicht mehr in der Lage, etwas zu tun, denn er zuckte zurück und war plötzlich aus Angelas Blickfeld verschwunden. Sie hörte noch den dumpfen Aufprall, drehte sich wieder, weil sie zum Fenster schauen wollte und kam sich nicht vor wie inmitten des Geschehens, sondern wie eine Zuschauerin, deren Nerven auf eine mörderische Probe gestellt wurden…
    ***
    Auch Maitland hatte den Schuß gehört. Er war schon bereit gewesen, der Blonden das rechte Auge zu zerschießen, als dieser Schuß aufgepeitscht war.
    Maitland schaute nach vorn.
    Und dort stand Suko!
    »Scheiße!« sagte er, riß die Waffe hoch und feuerte…
    ***
    Wahrscheinlich wären viele andere Menschen in Sukos Lage gar nicht mehr dazu gekommen, zehn Schritte zu gehen. Auch Suko brummte der Kopf. Die Kugel hatte ihn nur gestreift, aber trotzdem von den Beinen gerissen.
    Aber Suko war ein Kämpfer.
    Er hatte sich zusammengerissen. Er hatte die letzten Energien aus sich herausgeholt, und diesmal war er nicht zu spät gekommen.
    Einmal hatte er geschossen und trotz seines Zustandes den Schädel der lebenden Leiche erwischt.
    Und dann feuerte er ein zweites Mal. Kurz bevor der andere mit den Hartgummigeschossen auf ihn zielen konnte.
    Sukos Kugel traf. Sie rasierte am rechten, hochgerissenen Arm des Mannes weg und fuhr ihm in die Brust. Suko selbst bekam den Einschlag der Hartgummikugel nicht mit. Sie wuchtete dicht neben seinem rechten Bein gegen die Terrasse und wurde abgelenkt.
    Maitland riß seinen Mund auf, als wollte er besonders tief Luft holen. Ob er es schaffte, war für Suko nicht zu erkennen. Er wankte
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