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091 - Ein Geist kehrt zurück

091 - Ein Geist kehrt zurück

Titel: 091 - Ein Geist kehrt zurück
Autoren: A.F.Morland
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tatenlos zusehen, wie dieses Ungeheuer Mr. Silver verschlingt!«
    »Mit allem, was wir tun würden, würden wir Mr. Silvers Leben aufs Spiel setzen. Wir können ihm leider nicht helfen, Tony. Er muß sich selbst helfen.«
    »Und wenn er das nicht kann?«
    »Dann ist er verloren.«
    Mir war plötzlich eiskalt. Ich starrte wieder auf das Dämonenfresco. Mr. Silvers Oberkörper hing bereits in die Augenhöhle hinein!
    Ich beobachtete, wie er über die Knochenkante rutschte, und mein Herz krampfte sich heftig zusammen. Sollte ich meinen Freund verlieren?
    Jetzt ragten nur noch die Beine des Ex-Dämons aus dem schwarzen Augenschacht. Sekunden später waren auch sie verschwunden. Das Höllenfresco hatte sich Mr. Silver geholt!
    Ich hakte in blinder Wut meinen Dämonendiskus los.
    »Was hast du vor?« wollte Brian Colley wissen.
    »Ich zerstöre diesen verdammten Schädel!«
    »Und was ist mit unserem Freund? Er befindet sich in diesem Kopf, Tony. Vielleicht hat er das alles so gewollt. Wenn du jetzt den Dämonendiskus schleuderst, vernichtest du nicht nur den Höllenschädel, sondern auch Mr. Silver. Es kann eine Finte gewesen sein, daß er nachgab. Vielleicht rechnet er sich bessere Chancen aus, wenn er sich im Inneren des Schädels befindet.«
    »Himmel noch mal, ich kann nicht einfach nur dastehen, Thar-pex! Ich muß etwas tun!«
    Im Schädel begann es plötzlich zu rumoren. Gewaltige Kräfte schienen dort drinnen aufeinanderzuprallen. Wieder sahen wir blutrote Blitze, doch diesmal zuckten sie nicht durch das unterirdische Gewölbe, sondern über den großen Knochenschädel.
    Das Höllenfresco wurde heftig erschüttert. Ein mörderischer Kampf tobte dort drinnen. Mr. Silver schien sich gewaltig ins Zeug zu legen, und ich stand da und konnte nichts weiter tun, als meinem langjährigen Freund und Kampfgefährten die Daumen zu drücken.
    Es wäre mir lieber gewesen, etwas für ihn tun zu können.
    Schwarze Magie bekämpfte Schwarze Magie. Der Ex-Dämon konnte sich keiner weißen Magie bedienen. Es war lediglich die Silberkraft, die auch Metal zur Verfügung stand. Aber Metal, der Silberdämon, setzte diese Kraft für das Böse ein, während Mr. Silver sich von der schwarzen Macht getrennt hatte und auf der Seite des Guten kämpfte.
    Wieder wurde das Höllenfresco schwer erschüttert.
    Und im nächsten Moment hörten Thar-pex und ich ein knirschendes Geräusch. Ich sah einen Sprung im Knochen, der sich von oben nach unten zog, und beim nächsten Rammstoß klaffte dieser Sprung mehrere Zentimeter auf.
    Die dritte Attacke des Ex-Dämons riß den Schädel auseinander.
    Ich sah Mr. Silver wieder. Ganz in Silber flog er aus dem Schädel. Der eigene Schwung riß ihn vorwärts, während hinter ihm zwei Schädelhälften gegen die Wand krachten.
    Das Höllenfresco war zerstört, doch die Kraft, die sich in ihm befunden hatte, wollte uns noch vernichten. Der Boden unter unseren Füßen bebte so stark, daß wir Mühe hatten, uns auf den Beinen zu halten.
    Das Gewölbe knirschte und ächzte. Gesteinsbrocken lösten sich aus dem Mauerwerk. Sand rieselte uns auf den Kopf.
    »Raus!« schrie Mr, Silver. »Schnell raus!«
    Wir rannten los, während hinter uns das Gewölbe mehr und mehr einstürzte. Tonnenschweres Gestein hätte uns unter sich begraben, wenn wir nicht die Flucht ergriffen hätten.
    Das Beben brachte mich zu Fall. Mr. Silver half mir auf die Beine. Einige Sekunden später stürzte er selbst. Brian Colley war am schnellsten draußen. Er brachte sich und die Herzen in Sicherheit, wartete vor der schwarzen Abtei auf uns. Atemlos stolperte ich auf ihn zu. Mr. Silver folgte mir.
    Uns fiel auf, daß zwei von den drei Würfeln nicht mehr strahlten. Wir öffneten sie, und Verwesungsgeruch stieg uns daraus entgegen. Es müßte sich um die Herzen von Vandell und Campas handeln. Jegliche Verbindungen zu ihnen waren abgerissen.
    Wir öffneten den dritten Würfel.
    »Pasquanells Herz schlägt noch«, sagte ich. »Dem Himmel sei Dank.«
    »Nichts wie zurück in die Klinik!« sagte Mr. Silver. »Steigt ein! Macht schnell! Beeilt euch!«
    Wieder fuhr Mr. Silver ziemlich schnell. Es war ein Notfall. Wir hatten keine Zeit zu verlieren. Wir konnten nicht einmal stoppen, wenn die Polizei auf uns aufmerksam werden würde. Es ging um Sekunden! Wer wußte, wie lange Pasquanells Herz noch schlug?
    Die Unruhe war in der Klinik noch immer spürbar. Wir eilten auf dem kürzesten Wege zu Dr. Vance Winger. Thar-pex stellte den Metallwürfel auf den
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