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0878 - Die Schwertlady

0878 - Die Schwertlady

Titel: 0878 - Die Schwertlady
Autoren: W.K. Giesa
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euch das recht ist. Von dort aus könnt ihr ja auf dem euch bekannten Weg nach Gaia heimkehren, so, wie ihr hergekommen seid.
    Es war Zamorra sehr recht. Wenn die Riesen sie direkt zur Erde schickten - sie wussten weder, wo sich McRaw-Castle befand, noch Llewellyn-Castle oder gar Château Montagne. Sie würden irgendwo ankommen, nur nicht da, wo sie hin wollten. Denn wie ein Riesen-Weltentor zu steuern war, wussten sie - noch - nicht. Die Information befand sich auf dem Datenträger, den Zamorra jetzt einsteckte. Er hoffte, dass das kleine Ding entschlüsselt werden konnte. Das war garantiert noch eine Menge Arbeit…
    Auf einer Platte schwebte jetzt ein ziemlich großer Stapel an winzigen Bröckchen eines grauen Materials herein.
    Das Zantium, das ihr erbeten habt, teilte Crrtkaar mit.
    Zamorra nickte nur. Wenn die Riesen geahnt hätten, was er damit vorhatte, ob sie dann wohl immer noch so freigiebig wären? Immerhin wollte Zamorra das Element Dr. van Zant zur Verfügung stellen, für seine Hyperraum-Torpedos…
    »Wird die Schwebeplatte auch außerhalb dieser Station noch funktionieren?«, fragte er. Immerhin musste ein Element mit der Ordnungszahl 210 sehr schwer sein; schon Uran hatte ein Atomgewicht von 238,03, und das atomwaffenfähige, spaltbare Plutonium schon 242. Und diese beiden Stoffe lagen immerhin noch unter der Ordnungszahl 100!
    Zamorra hatte nicht die geringste Lust, das Teufelszeug nach der Ankunft auf dem namenlosen Planeten von Hand zu schleppen.
    Natürlich wird sie das tun , versicherte Crrtkaar. Sogar noch auf eurer Heimatwelt Gaia.
    Das erleichterte Zamorra erheblich. Er nickte. »Ich danke euch für dieses Geschenk von ganzem Herzen. Es ist sehr schade, dass wir es nicht erwidern können. Oder gibt es vielleicht doch noch etwas, das wir für euch tun können?«
    Was wir noch benötigen, haben wir, erwiderte der Riese. Lebt lange und in Frieden.
    Übergangslos entstand vor ihnen ein künstliches Weltentor. Es war groß genug, dass die Menschen und der Drache hindurchschreiten konnten. Die Schwebeplatte mit dem Zantium glitt hinter ihnen her. Kaum waren sie wieder an ihrem Ausgangsort, erlosch das Weltentor hinter ihnen.
    Zamorra, wie die anderen wieder im Wasser stehend, verzog das Gesicht.
    »Was hast du?«, wollte Nicole wissen.
    »Ich bin ein Idiot«, brummte der Dämonenjäger. »Ich habe vergessen, Crrtkaar zu fragen, wie man diese Platte steuert.«
    Fooly winkte ab. »Wozu?«, fragte er. »Hast du noch nie was von Drachenmagie gehört?«
    Zamorra lächelte erleichtert. »Nur ganz vage mit halbem Ohr, kleiner Freund…«
    »Du schwindelst!« protestierte Fooly. »Du hast sogar schon erlebt, wie sie wirkt!«
    Zamorra tätschelte ihm die Schulter. »Sicher doch, ja, ich gestehe…«
    Dabei sah er zum Himmel empor. Und stutzte.
    Die dritte, größte der Sonnen, mit welcher von Anfang an etwas nicht gestimmt hatte, veränderte sich! Sie war plötzlich keine Sonne mehr, verstrahlte nicht länger Licht. Stattdessen schwebte da ein metallischer Gigant am Himmel, mehrere Kilometer durchmessend. Nicht nur die Riesen waren groß, auch ihre Stationen… Schon bei früheren Begegnungen hatte sich Zamorra immer wieder gefragt, wie lange es dauern mochte, so einen Weltraumtitanen zu erbauen, und wie gewaltig die Triebwerke sein mussten, um ihn flugfähig zu machen und auf Überlichtgeschwindigkeit zu bringen.
    Im nächsten Moment verwandelte die Station sich in einen unerträglich grellen Blitz.
    »Wegschauen!«, schrie Zamorra entsetzt.
    Aber die Station, die im Atomfeuer der Explosion verging, war weit genug entfernt. Als das Leuchten die kleine Gruppe erreichte, war es schon schwach. Auch eine Druckwelle blieb aus, da die Explosion draußen im Weltraum stattgefunden hatte.
    »Verdammt«, murmelte der Dämonenjäger. Er hatte angenommen, die Riesen würden ihre Station in eine der beiden Sonnen driften und dort verglühen lassen würden, wenn es schon unbedingt sein musste. Aber sie hatten ein spektakuläreres Ende gewählt.
    »Das war es dann wohl«, sagte Nicole bedrückt. »Ich hatte bis zuletzt gehofft, dass sie es sich doch noch mal anders überlegen würden. Um diese Riesen ist es verdammt schade. Wir hätten Freunde werden können.«
    »Und besonders makaber an der ganzen Sache ist, dass das Zantium, das sie uns schenkten, der Vernichtung ihrer Artgenossen dienen soll«, fügte Zamorra hinzu.
    »Ändern können wir jetzt nichts mehr. Sie sind ihren letzten Weg gegangen und haben uns eine
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