Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0819 - Der Tod des Heiligen

0819 - Der Tod des Heiligen

Titel: 0819 - Der Tod des Heiligen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
schleuderte er die Worte heraus. Er wollte, daß sich die Masse gegen uns stellte und uns tötete.
    Das konnte gefährlich werden. Ich war gezwungen, einzugreifen, denn Bill mußte nach wie vor den Heiligen unter Kontrolle halten.
    Ihm durfte es auf keinen Fall gelingen, die Pyramide zu betreten, dann war er uns wieder entglitten.
    Die Menschen rotteten sich zusammen. Ihr Fanatismus hatte durch meine Worte nicht gebrochen werden können, und Hartwig tat sein Bestes, um ihn noch stärker anzuheizen.
    Er schrie, er brüllte, er verstand oft seine eigenen Worte nicht. Er fuchtelte mit den Armen, er sah mich gar nicht, als ich mit schnellen Schritten auf ihn zuglitt.
    Erst als ich an seiner rechten Seite auftauchte, bemerkte er etwas.
    Der Mann fuhr herum.
    Vielleicht sah er noch für einen winzigen Moment mein Gesicht, den größten Ausschnitt seines Blickfelds nahmen meine Hand und die Beretta darin ein.
    Ich schlug mit der Waffe zu.
    Radikal wurde Hartwigs Hasstirade unterbrochen, als der Lauf gegen seine Schläfe krachte. Nicht einmal ein Röcheln drang aus seinem Mund. Steif kippte er zu Boden, wo er bewusstlos im Gras liegen blieb.
    Das war geschafft!
    Die Pilger hatten zugesehen. Für einen Moment waren sie ratlos.
    Das Schreien verstummte, die Menschen mußten sich erst sammeln und mit der neuen Lage zurechtkommen.
    Ich nutzte die Gelegenheit aus und rief ihnen noch einmal zu, endlich zu verschwinden.
    Das taten sie nicht. Es lag auch an dem Heiligen, der Oberwasser spürte. »Nein!« rief er mit lauter Stimme. »Bleibt hier. Denkt immer daran, wer vor euch steht. Seit nicht undankbar, denn ich bin es gewesen, der euch von Krankheiten geheilt hat, um euch zu beweisen, wozu Menschen fähig sein können. Ihr werdet bei mir bleiben, und ihr werdet euch auf diese beiden Menschen stürzen. Vernichtet sie! Tötet diejenigen, die euch und mir Böses wollen!«
    The Saint hatte genau die richtigen Worte getroffen. Seine Freunde brauchten nicht viel zu sagen. Ich sah es an ihren Blicken, wozu sie sich entschlossen hatten.
    Auch Bill wußte Bescheid. »John!« rief er mir zu und trat zwei Schritte zurück.
    Ich drehte mich.
    »Ich werde es tun, John!«
    Ich nickte.
    Bill holte noch einmal tief Luft. Er hörte auch das Lachen des Heiligen und sah, wie sich die meisten seiner Freunde – in der Regel Männer – in Bewegung setzten.
    Sie wollten uns. Sie würden wie eine menschliche Walze über uns herfallen. Sie trugen keine Waffen bei sich, und sie würden ihre Fäuste und Füße gebrauchen, um uns zu besiegen.
    »Vernichtet sie!« brüllte der Heilige, der gar nicht mehr heilig wirkte.
    Da handelte Bill Conolly.
    Er drückte ab!
    Und die Goldene Pistole funktionierte. Ich hatte mich auf die Mündung konzentriert und schaute zu, wie ein fingerlanger Schleimfaden das Loch verließ.
    The Saint hatte sich genau in diesem Augenblick zu uns umgedreht. Er wollte uns seinen Triumph zeigen, doch sein Gesichtsausdruck veränderte sich und bekam einen panischen Schrecken, als er sah, was da auf ihn zuraste.
    Der Heilige konnte nicht mehr ausweichen, obwohl er es noch versuchte. Er schleuderte seinen Körper nach rechts, aus seinem Maul drang dabei ein Schrei, der sich anhörte wie das schrille Fiepen einer Ratte, aber der Schleim erwischte seine in der Bewegung hochgereckte linke Hand. Er klatschte dagegen, blieb zwischen zwei Fingern hängen und wurde zu einem langen Faden, den der Heilige mit der anderen Hand noch zerreißen wollte.
    Es war der Anfang vom Ende.
    Plötzlich platzte der Schleim auf. Er vermehrte sich innerhalb von Sekunden rasend schnell. Er umfasste den gesamten Körper des Außerirdischen, der sich dagegen nicht wehren konnte und sich plötzlich von einer Blase umhüllt sah.
    Die anderen Menschen wichen hastig zurück, weil Bill und ich ihnen zuschrieen, auf keinen Fall in der Nähe zu bleiben. Niemand sollte den tödlichen Schleim berühren, denn er sorgte dafür, daß das Wesen aus der Zukunft verging.
    Wer hier von einer ultimativen Waffe sprach, der hatte recht.
    Trotzdem erlebten wir noch eine Überraschung. Der Körper löste sich nicht sofort auf, er bekam nur eine andere Farbe oder eine fremde Haut, denn alle Stellen schwärzten sich ein, nur die weißen Augen blieben zurück. Das Wesen führte innerhalb des Schleimovals einen makabren Tanz auf. Die Blase selbst tanzte wie auf zwei klumpigen Füßen, sie würde auch nach weiteren Opfern suchen, wenn sie nicht zuvor zerstört wurde.
    Noch kämpfte der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher