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0748 - Horror im Hexenhaus

0748 - Horror im Hexenhaus

Titel: 0748 - Horror im Hexenhaus
Autoren: Jason Dark
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recht gehabt zu haben, Bates. Mal sehen, wie es weitergeht.«
    »Ihr könnt abhauen.«
    »Später. Zuvor wollen wir Sie doch als König erleben. Die Krone wird Ihnen stehen, nehme ich an.«
    Er wurde unsicher. Seine fast pupillenlosen Augen bewegten sich von einer Seite zur anderen. Er verzog die Lippen, brachte aber kein Wort hervor. Ich nickte Suko zu, und mein Freund hob die Krone an. Er streckte dabei seine Hände vor und flüsterte: »Freust du dich jetzt, Killer? Müßtest du eigentlich, denn die Krone des Teufels ist für dich so wichtig.«
    »Ich will sie jetzt nicht.«
    »Nie mehr?«
    »Jetzt nicht!« schrie Bates.
    Er hatte auch versucht, sich aus dem Bett fallen zu lassen, nur war er damit bei Suko an den Falschen geraten, denn der reagierte schneller als der Killer.
    Bevor Bates sich versah, hatte Suko die Arme nach unten gedrückt und dem Mann die Krone aufgesetzt. Das Wappen des Teufels zeigte dabei nach vorn, so daß ich direkt dagegen schauen konnte.
    Bates fuhr hoch.
    Er schrie.
    Und plötzlich verwandelten sich seine Augen in mit Silberbronze gefüllte Ovale.
    Wir wußten, das durch das Aufsetzen der Krone eine andere Macht von ihm Besitz ergriffen hatte…
    ***
    Ich hatte mal Aufnahmen von einer Hinrichtung auf dem Elektrischen Stuhl anläßlich eines früheren Studienaufenthalts in den Staaten gesehen. Es waren Bilder gewesen, die ich nie vergessen werde, und jetzt wurden sie wieder lebendig, denn der Killer Elliot Bates reagierte ähnlich.
    Er saß in seinem Bett, doch die andere Kraft war wie ein Blitzstrahl über ihn gekommen und schüttelte ihn nicht nur durch, sie hob ihn sogar hoch. Er hatte den Mund aufgerissen, bäumte sich auf, und seine Hände zitterten. Die Arme schnellten in die Höhe, fuhren wieder nach unten, und flache Handflächen hämmerten auf die Decke.
    Sein Gesicht lief nicht rot an, sondern verdunkelte sich. Doch es war trotzdem widerlich bleich, denn über die Haut hatte sich eine violette Farbe gelegt, als wäre sie schon dabei, allmählich zu verfaulen wie bei einer tagealten Leiche.
    Das war für Suko und mich nicht nachvollziehbar, denn die Krone des Teufels hätte bei ihm eigentlich zu einer gegenteiligen Reaktion führen und ihm Kraft geben müssen.
    Statt dessen quälte sie ihn.
    Er schrie, er jammerte, er schüttelte sich, er konnte sich nicht mehr unter Kontrolle halten, und als es ihm schließlich gelang, seine Hände gegen die Krone zu legen, da drückte er sie so hart auf den Gegenstand, daß die Spitzen in das Fleisch seiner Hände eindrangen und dort zahlreiche Wunden hinterließen, aus denen das Blut strömte und sich in den Haaren des Mannes verteilte.
    »Nimm sie weg!« rief ich Suko zu.
    Das wollte mein Freund auch. Kaum hatte er das Metall angefaßt, da schrie er auf. Seine Hände zuckten in die Höhe, und mit einem torkelnden Schritt rutschte er nach hinten.
    »Ich kann nicht, John!« Er schlenkerte die Hände, als hätte er sich an der Krone verbrannt. Wahrscheinlich war es auch so, nur konnte man dieses Feuer nicht mit den normalen Flammen vergleichen, weil es einfach magisch war.
    Und ich sah es auch.
    Über die Zacken der Krone hinweg bewegten sich plötzlich kleine, bläulichgrüne Flammen, die einen regelrechten Ring bildeten, wie auf der Kochplatte eines Gasherdes.
    Verdammt, was war da passiert? Warum stellte sich die Teufelskrone plötzlich gegen Bates?
    Suko lehnte an der Wand. Er war nicht einsatzfähig und schaute allein auf seine Handflächen. Was er da sah, bekam ich nicht zu Gesicht, mich interessierte zunächst einmal Elliot Bates, der in seinem Bett hockte.
    Der Killer wimmerte.
    Aus seinen Augen rannen Tränen. Sie vermischten sich mit dem Blut, das den Weg über die Stirn hinweg nach unten fand und sich auch durch die Brauen nicht hatte aufhalten lassen.
    Das Gesicht nahm eine andere Farbe an. Vor meinen Augen dunkelte die Haut immer weiter nach.
    War sie vorhin noch violett gewesen, so bekam sie jetzt einen tiefen Grauschimmer, der sehr bald in eine schwarze Farbe überging, wo nur die Augen noch so bronzefarben leuchteten. Der Mann hielt seine Finger im Laken verkrampft. Ich konnte sein Gesicht sehr genau sehen und stellte fest, daß sich der Mund öffnete. Die Zunge kaum mehr als ein dunkler Lappen, stieß hervor.
    Noch einmal brüllte Bates auf. Sein Körper wurde durchgeschüttelt, bevor er zusammen und anschließend zur Seite sank. Halb über der Bettkante gelehnt blieb er liegen.
    Für mich war Suko wichtiger. Ich wollte wissen,
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