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0725 - Allianz der Galaktiker

Titel: 0725 - Allianz der Galaktiker
Autoren: Unbekannt
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war, jeden Verfolger restlos in die Irre zu führen. Und trotzdem würden sie nach einigen Tagen dort ankommen, wo sich das Schiff befand.
    Atlans Schiff. Der Konferenzort. Treffpunkt von rund zwei Dutzend verschiedener galaktischer Völker.
    „Ich zweifle daran, daß es Atlan leicht haben wird!" bemerkte Perlat irgendwann in den nächsten Stunden.
    „Ich bin sicher, daß es eine seiner schwersten Aufgaben sein wird!" schloß Menc und überdachte ein weiteres Mal die einzelnen Punkte ihrer Mission. Sie waren delegiert worden, besaßen aber sehr genaue Instruktionen, die sie nicht umgehen durften.
     
    2.
     
    „Wer nicht weiß, was er selber will, muß wenigstens „wissen, was die anderen wollen!" Verbürgter Ausspruch Thay th' Cassars, des akonischen Vertreters der Konferenz angesichts der ersten Störungen noch vor Beginn der Verhandungen an Bord der BLUE RIDGE MOUNTAIN.
    Atlan fuhr mit allen zehn Fingern durch sein Haar, stützte die Ellbogen auf die Tischplatte und starrte über die Haufen der Spulen, die Papiere und die Visiphone hinweg auf die junge Frau, die ihm gegenüber saß und sich mustergültig beherrschte.
    „Wenn doch der Vhrato mit einem Geheimrezept käme. Er könnte mir sagen, was ich noch tun kann, um diese Horde von Individualisten zu einem vernünftigen Gespräch zu bringen."
    Seit fast drei Jahrzehnten hatte er auf diese Wochen hingearbeitet. Er hatte gigantische Anstrengungen unternommen, um alle Unsicherheiten und Risiken auszuschalten. Mit den Vertretern von mehr als fünfzehn Sternenvölker hat, er gesonderte Verhandlungen geführt. Und jetzt, kaum daß die Delegierten mit ihren Sekretären und Sekretärinnen, den Schoßtierchen, den Mitarbeitern, Robotern und Mätressen das Schiff betraten, begannen sie sich darüber zu beschweren, daß der Nachbar scheinbar besser untergebracht war, daß das Essen nicht auf den Metabolismus abgestimmt war, daß ein Siganese einen Schoßhund mit dem Schockstrahler beschossen hatte, daß es stank, daß es zu laut oder zu leise war, daß die Mannschaften nicht die nötigen Ehrenbezeichnungen machten, und daß es überhaupt eine Zumutung wäre, sich zusammen mit Maahks, Arkoniden, Springern oder Kaimaern in einem Schiff und, noch schlimmer, in einem Sitzungssaal zu befinden. Atlan stöhnte auf und murmelte: „Schönste und beste aller Mitarbeiterinnen, liebe Elcane - bringe mir bitte Tekener, einen starken Kaffee und einen großen Cognac."
    „Sehr wohl", antwortete das Mädchen und stand graziös auf.
    „Ich bringe auch einige Kilogramm Selbstbeherrschung mit, ja?"
    „Ich bitte darum."
    Atlans Erschöpfung und Ruhelosigkeit war nur zu einem Teil gespielt. Er hatte die Konferenz einberufen, vorbereitet und gesteuert. Und jetzt schien es den bereits eingetroffenen Delegierten lebensnotwendig wichtig zu sein, ausschließlich mit Ihm zu verhandeln. Und dies wegen jeder Kleinigkeit. Nichts war zu geringfügig, um nicht an ihn herangetragen zu werden. Er hätte sich verzehnfachen können.
    Der Türsummer.
    „Herein", brüllte der Arkonide. Der Klang des Summers sagte ihm, daß es einer seiner engsten Vertrauten war. Hier, im allertiefsten Grund seiner Privatbüros gab es keine Besucher, die unangemeldet eindringen konnten.
    Es war Ronald Tekener. Er, Atlan und Tifflor waren von der Neuen Menschheit beauftragt worden, die Verhandlungen zu führen.
    „Setzen Sie sich, Ronald!" sagte Atlan, schob seinen Sessel zurück und legte seine Füße auf den Tisch. „Zigarette, Kaffee, Cognac?"
    „Alles!" sagte der Mann mit den Lashatnarben und lächelte auf seine einmalige Art die junge Frau an, die einen schwebenden Servierrobot vor sich herdirigierte.
    „Das ist eine reine Nervensache, Sir!" sagte Tekener, hob das gefüllte Glas und schenkte Atlan über den Rand hinweg ein kaltes Grinsen. „Wir sind im Begriff, uns terrorisieren zu lassen.
    Ich muß sagen, in der perfekten Zurschaustellung der Arroganz kann selbst ich von Cassar noch lernen."
    Elcane warf halblaut ein: „Cassar ... Thay th' Cassar, ist das nicht der Chefdelegierte der Akonen? Er ist mit großem Gefolge angerückt und bewohnt den Gästesektor Sieben."
    „So ist es", Atlan rührte in seiner Tasse und warf den Löffel klirrend auf den Teller. „Und seine erste Beschwerde war, daß er nicht in Sektor Eins einquartiert wurde."
    „Was taten Sie, Sir?"
    Atlan lehnte sich zurück und trank die Tasse leer, dann sagte er grimmig: „Ich führte ihn persönlich in Sektor Eins. Er war anschließend
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