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0659 - Invasion!

0659 - Invasion!

Titel: 0659 - Invasion!
Autoren: Werner Kurt Giesa
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alle. Sie hatten bis zuletzt ausharren wollen. Obgleich die Priester der Kälte und auch die Sicherheitsorgane immer wieder gewarnt hatten.
    Viel Zeit war seither vergangen.
    Man hatte sie alle auf dieser kargen, atmosphärelosen Welt ausgesetzt, deren Schwerkraft nur ein Sechstel dessen betrug, was Taknar und die anderen gewohnt waren. Mittlerweile ahnten sie, was das für eine Welt war: der Mond, der zur Welt Gaia gehörte.
    Aber sie sahen Gaia nie. Sie hörten nur manchmal, wie die Sklavenhalter darüber redeten. Aber der Mond war ein Einseitendreher ; die Zeit, die er benötigte, um seinen Planeten zu umkreisen, brauchte er auch, um sich einmal um sich selbst zu drehen. So wandte er dem Planeten immer dieselbe Seite zu.
    Die Basis befand sich auf der dem Planeten abgewandten Seite.
    Hier hatten sie alle zu arbeiten, unter der Aufsicht der Sklavenhalter.
    Ihre Magie half ihnen nicht.
    Sie wurde gedämpft.
    Große Sternensteine sorgten dafür, saugten alle magische Kraft auf. Die Sklaven konnten nur ihre Körperkraft einsetzen. Die war nicht gering, aber die Sklavenhalter waren stärker. Jene, deren Augen grell glühten, zeigten ihre körperliche Überlegenheit immer wieder.
    Arrek Taknar vermutete, daß es sich um künstliche Wesen handelte. Hatte man jemals biologisch lebende Geschöpfe gesehen, deren Augen leuchteten?
    Aber jene, die von den Sklavenhaltern gezüchtigt wurden, widersprachen. Einige behaupteten, weiche Haut ertastet zu haben. Also doch keine Künstlichen?
    Es verdroß Taknar wie auch viele seiner Artgenossen, daß es sich bei den Sklavenhaltern um Säuger handelte. Um Vertreter jener Spezies, die seit Ewigkeiten als ausgestorben galt. Seit damals, als die große Katastrophe eintrat, einer der beiden Monde auf die Welt niederstürzte und die höher organisierten Säuger aussterben ließ. Die Sauroiden hatten überlebt und waren zur dominierenden Spezies ihrer Welt geworden. [6]
    Lange Zeit hatten die Priester der Kälte versucht, einen Weg zu schaffen, der aus der zerfallenden Echsenwelt zu einem anderen Planeten führte. Vielleicht sogar nach Gaia. Immer wieder hatte es Fehlschläge gegeben, aber die Priester gaben die Hoffnung nicht auf.
    Obgleich es viele Sauroiden gab, die behaupteten, jene anderen Welten seien ebenfalls vom Zerfall betroffen und es sei völlig sinnlos, dorthin zu fliehen.
    Taknar und die anderen Versklavten wußten nicht, ob es den Priestern in ihrer Heimat inzwischen gelungen war, ein Weltentor zu öffnen. Aber sie wußten jetzt, daß der Rest des Universums stabil war. Daß es sogar Gaia noch gab.
    Und Gaia war ihre Hoffnung.
    Denn offenbar kontrollierten die Sklavenhalter zwar den Mond, nicht aber den Planeten! Die Basis war nicht umsonst auf der Rückseite des Mondes errichtet worden!
    Wenn es eine Chance gab, nach Gaia zu flüchten und die säugenden Bewohner um Asyl zu bitten…
    Dann mußte diese Chance ergriffen werden.
    Arrek Taknar und einige andere Sauroiden arbeiteten heimlich darauf hin.
    Sie arbeiten nicht nur wie sie alle daran, Raumschiffe zu bauen, sondern sie lernten auch, diese Raumschiffe zu steuern! Und sie lernten heimlich viele andere Sauroiden an.
    Nicht auf jeden von ihnen war Verlaß. Es gab viele, die sich persönliche Vorteile versprachen, wenn sie mit den Sklavenhaltern kooperierten. Deshalb galt es, vorsichtig zu sein.
    Aber Taknar wollte nicht auf diesem einsamen, kalten Mond sterben.
    Er wollte nicht, daß die anderen Sauroiden hier starben.
    Er wollte die Freiheit zurückerlangen.
    Neben ihm tauchte ein Schatten auf.
    Taknar bewegte sich nicht. An der typischen Form sah er, daß dieser Schatten von einem anderen Sauroiden geworfen wurde. Die Köpfe der Feinde waren klein und rund, nicht so langgestreckt wie die der Sauroiden.
    »Die Zeit ist gekommen«, raunte Sset Ferrak, die Priesterin der Kälte, die es immer wieder schaffte, den Sauroiden in dieser schrecklichen Zeit inneren Halt zu geben. »Etwas geschieht. Die Silberne ist unruhig. Er will ein Raumschiff nach Gaia schicken. Wir sollten es unter unsere Kontrolle bringen.«
    Arrek Taknar klappte das Reptilmaul auf und wieder zu. Er schmatzte zufrieden.
    »Wann?«
    »Schon bald. In den nächsten Stunden. Wir werden uns beeilen müssen.«
    »Wir werden viel mehr tun als nur ein Raumschiff zu kapern«, sagte Taknar.
    »Was meinst du damit?«
    »Wir schlagen zu. Wir werden diese Basis vernichten!«
    Aus gelb funkelnden Augen starrte die Priesterin ihn an, als sähe sie einen Geist!
    ***
    Sie
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