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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt
Autoren: Unbekannt
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und wußte, wie sehr sie von den uralten Moralvorstellungen gefangen gehalten wurden.
    Die Entführungsaktion-Heltamoschs war ein Schock für sie, denn er hatte mit allen Traditionen gebrochen. Dennoch wurde sie verständlicher, da sie jetzt die Hintergründe erkennen konnten. Durch die Erklärung des Mannes, der das Gehirn Offpanokats geraubt hatte, war ihnen vor Augen geführt worden, daß nicht nur Heltamosch sich über alle Moralbegriffe hinweggesetzt hatte, sondern daß es vorher - vielleicht - auch Maytschetan und die Extremisten getan hatten.
    Sie vermochten sich nicht zu entscheiden.
    Der Extremistenführer sprang auf. Sein Gesicht verzerrte sich.
    „Ich kann förmlich riechen, was Sie denken", sagte er mit schneidend scharfer Stimme. „Ich bin empört. Sie glauben jenen Männern, die ein ungeheures Verbrechen begangen haben.
    Offpanokat ist tot. Niemand kann ihn mehr zum Reden bringen.
    Auch jene Narren auf der PRYHNT können es nicht mehr.
    Könnten sie es aber, dann würde Offpanokat nur bestätigen, daß Pyneykschol der rechtmäßige Mato Pravt ist."
    Der Oberbefehlshaber der Raumflotte des Naupaumschen Raytschats streckte einen Arm aus.
    „Wenn es so ist, wie Sie sagen, Maytschetan", sagte er nicht weniger scharf, „dann können wir Heltamosch ruhig gewähren lassen. Er kann Offpanokat nichts mehr entreißen. Das Gehirn wird schweigen; und damit werden sich die Entführer selbst ins Aus gespielt haben."
    Der Extremistenführer schüttelte den Kopf. Ein böses Lächeln glitt über seine Lippen.
    „Das glauben Sie doch wohl selbst nicht", erwiderte er. „Ich hätte Sie für ein wenig klüger gehalten."
    „Was wollen Sie damit sagen?"
    „Ich möchte Ihnen damit klarmachen, daß Heltamosch selbstverständlich nicht das tote Gehirn Offpanokats verpflanzen, sondern ein ihm ergebenes Sklavengehirn verwenden wird.
    Dieses wird vor aller Öffentlichkeit behaupten, Offpanokat zu sein, und dann Heltamosch als den echten Mato Pravt bezeichnen."
    „Das wäre..."
    „Das wäre nur logisch", unterbrach ihn Maytschetan.
    „Heltamosch hat sich zu weit vorgewagt. Er. kann nur gewinnen, wenn er seinen bisherigen Verbrechen noch ein weiteres anfügt."
    „Was schlagen Sie vor?"
    „Die Öffentlichkeit wird auf diesen bösen. Trick hereinfallen.
    Deshalb müssen wir verhindern, daß es überhaupt soweit kommt. Wir müssen ihn noch vor Yaanzar abfangen. Soweit ich informiert bin, stehen Teile der Flotte in nur wenigen Lichtjahren Entfernung vom Zoornom-System. Beordern Sie sie nach Yaanzar und bereiten Sie Heltamosch den gebührenden Empfang."
    Die Offiziere blickten sich an.
    „Bitte, lassen Sie uns einen kurzen Moment allein", sagte der Oberbefehlshaber.
    Der Extremistenführer zögerte, aber dann ging er hinaus. Er spürte, daß er gewonnen hatte.
    Minuten später ging der Hyperfunkbefehl in die Galaxis- hinaus.
    Er befahl den Angriff und die Vernichtung der PRYHNT.
     
    *
     
    Zusammen mit Heltamosch betrat Perry Rhodan die Hauptleitzentrale der PRYHNT. Gayt-Coor, der sie hereinkommen sah, kam ihnen entgegen. Er deutete über die Schulter zurück auf die Offiziere, die alle Positionen besetzt hatten.
    „Es ist gleich soweit", sagte er. „Wir werden den Linearraum verlassen und am Rande des Zoornom-Systems herauskommen.
    Ich bin gespannt; ob Maytschetan sich schon etwas hat einfallen lassen."
    Heltamosch ging zum Kommandanten und wechselte einige Worte mit ihm. Inzwischen betrat auch Zeno, der Accalaurie, die Hauptleitzentrale.
    „Ich war eben noch einmal beim Gehirn", berichtete er Rhodan.
    „Die Ärzte sagen, daß alles in Ordnung ist. Sie haben noch genügend Aktivität festgestellt. Offpanokat wird noch einige Stunden leben."
    „Danke", sagte Rhodan-Toraschtyn. „Dann schaffen wir es auch."
    „Warten wir ab, wie sauf Yaanzar aussieht", mahnte Gayt-Coor. „Der amtierende Tschatro wird vielleicht auch noch ein Wörtchen mitreden wollen."
    Die PRYHNT verließ den Linearraum. Unmittelbar vor ihr lag das Zoornom-System mit dem Planeten Yaanzar als zentraler Welt. Rhodan blickte zu den Ortungsschirmen. Sofort erkannte er, daß das gesamte Sonnensystem von den Raumschiffen der Flotte Heltamoschs umspannt wurde. Er entdeckte aber auch eine kleinere Flotte von Raumschiffen, die sich Yaanzar näherte.
    Heltamosch kam zu ihm.
    „Das sieht gut aus", sagte er erleichtert. „Alles ist gut für uns vorbereitet worden. Die ersten Funksprüche meiner Kommandanten laufen bereits ein. Maytschetan wird uns zumindest
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