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0546 - Satans Amulett

0546 - Satans Amulett

Titel: 0546 - Satans Amulett
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Bremse.
    »Himmel, haben Sie da eine Atombombe gezündet?« stieß er entsetzt hervor.
    Zamorra stieg halb aus und sah sich um. »Nein«, murmelte er, »der typische Rauchpilz fehlt.« Und in der Qualmentwicklung, die jetzt aufstieg, loderte auch kein nukleares Partikelfeuer. Der Schein der Flammen blieb in Bodenhöhe, nachdem der Lichtblitz verloschen war.
    Aber von der Fabrik konnte nicht viel übrig geblieben sein. Sicher auch nicht von dem Tempel.
    Wer hatte ihn zerstört? Und aus welchem Grund?
    Zamorra stieg wieder ein. »Fahren Sie weiter«, bat er. »Vielleicht kann Ihre Zentrale die Feuerwehr informieren. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß es da noch viel zu löschen gibt.«
    Der Fahrer schluckte. »Sie sagten vorhin etwas von Menschenleben. Waren da vielleicht noch Leute in dieser Fabrik?«
    Zamorra lachte bitter auf. »Einer, zwei vielleicht. Mehr haben wir nicht gesehen. Wenn sie es nicht ebenfalls geschafft haben, rechtzeitig davonzukommen, existiert jetzt sicher höchstens noch ihre Asche. Verdammt… da sind wir selbst gerade noch mal davongekommen.«
    Nicole räusperte sich. »Glaubst du, daß Panshurab den Tempel gesprengt hat, um Zarkahr auszuschalten?«
    Zamorra schüttelte langsam den Kopf. »Er hätte die Ableger kaum in eine solche Gefahr gebracht und geopfert. Eher könnte Zarkahr die Anlage hochgejagt haben. Aber ich sehe in der Sprengung einfach keinen Sinn.«
    Nicole beugte sich über Teri hinweg, die zwischen ihnen auf der Rückbank Platz gefunden hatte, und tippte gegen Zamorras Brust. »Vielleicht ging es um Merlins Stern. Vielleicht wollte jemand absolut sicher sein, daß das Amulett vernichtet wird. Immerhin ist es ja dort unten zurückgeblieben.«
    »Damit käme Shirona wieder ins Spiel, wie?« brummte Zamorra. »Die legt es doch auf eine Zerstörung an.«
    »Schon möglich. Sie rückt uns ja in letzter Zeit immer häufiger auf den Pelz. Nur verstehe ich nicht, was sie mit dem Ssacah-Kult und diesem Zarkahr zu tun haben könnte. Nun, vielleicht kann uns Teri mehr erzählen, wenn sie erwacht. Was mit Odinsson ist, müssen wir ja auch noch herausfinden. Nur den Blaster hätten wir doch vorher suchen sollen.«
    »Es gibt in Teds Arsenal genug Nachschub. Über den Rest können wir diskutieren, wenn wir im Hotel sind. Statt seine Zentrale zu bitten, die Feuerwehr zu alarmieren, bekommt unser Chauffeur nämlich spitzere Ohren als Zarkahr, Zorak und Lucifuge Rofocale zusammen!«
    Der lauschende Fahrer zuckte zusammen, murmelte etwas Unverständliches und griff zum Mikrofon seines Funkgerätes. Aber die ersten Feuerwehrfahrzeuge kamen ihnen schon entgegen.
    ***
    Mansur Panshurab war über die Brutalität und Kompromißlosigkeit Zarkahrs entsetzt. Er ging davon aus, daß Zarkahr selbst den unterirdischen Tempel gesprengt hatte. Darauf, daß noch eine weitere Macht eingegriffen hatte und für die Zerstörung verantwortlich war, kam keiner von ihnen. Panshurab nahm an, daß es sich um Zarkahrs Rache für Panshurabs »Verrat« handelte. Dafür, daß Panshurab nach wie vor nur seinem Herrn Ssacah diente und es geschafft hatte, sich aus Zarkahrs Bann zu lösen und dessen Pläne zu durchkreuzen, hatte Zarkahr wohl alle Ssacah-Ableger in den Höllengluten vernichtet.
    Panshurab begann ihn dafür zu hassen.
    Das Schlimmste aber daran war, daß es sein eigener Fehler gewesen war, daß Zarkahr überhaupt erst erwacht war.
    Es mußte eine Möglichkeit geben, Zarkahr für seine Untat zur Rechenschaft zu ziehen. Aber wie? Solange Ssacah selbst noch nicht wieder erwacht war, waren Panshurabs Möglichkeiten sehr eingeschränkt. Zumal Ssacah gerade jetzt wieder eine empfindliche Niederlage hatte hinnehmen müssen. Die Zahl der ausgelöschten Messing-Kobras war hoch, der Verlust spürbar.
    Von der Schwarzen Familie hatte Panshurab schwerlich Hilfe zu erwarten. Die Schwarzblütigen würden sich kaum gegen einen der ihren stellen, zumal, wenn er über eine derartige Machtfülle verfügte. Wie stark Zarkahr war, hatte Panshurab feststellen müssen, während er sich zeitweilig in Schlangengestalt in Zarkahrs Körper befand. Zarkahr mußte einer der ganz alten Erzdämonen sein. Mit denen verdarb man es sich besser nicht.
    Es blieb nur eine Chance, seiner vielleicht Herr zu werden.
    Ein Pakt mit dem Todfeind.
    Mit - Zamorra…!
    ***
    Der Nachtportier staunte nicht schlecht, als Zamorra und Nicole mit der bewußtlosen Druidin aultauchten, die mit Zamorras Jacke weniger als unzureichend bekleidet war. Er
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