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0521 - Kampf um die Sonnenstadt

Titel: 0521 - Kampf um die Sonnenstadt
Autoren: Unbekannt
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meinen Reihen kann ich keine Feiglinge gebrauchen.
    Meine Leute und ich werden mit dieser Situation auch alleine fertig."
    „Ist Ihnen denn klar, daß Sie sich mit Ihrer Handlungsweise eindeutig gegen die Interessen der gesamten Menschheit stellen?" mahnte Irmina.
    Oberst Anaka schien nun vollkommen die Beherrschung über sich zu verlieren.
    „Ich pfeife auf die Menschheit", schrie er. „Ich erkläre die Hundertsonnenwelt zum Paradiesplaneten, der nur der Elite aller galaktischen Völker vorbehalten sein soll."
    „Ist das Ihr letztes Wort, Oberst?"
    „Weil Sie eine Frau sind, mache ich Ihnen noch ein Angebot.
    Kommen Sie aus dem Turm und ergeben Sie sich.
    Ich möchte meine Kräfte nicht mit einem schwachen Weib messen."
    „Ich kann mich zur Wehr setzen."
    „Wie Sie wollen."
    Sekunden später spürte Irmina, wie eine unsichtbare Macht nach ihrem Geist griff. Aber sie konnte den parapsychischen Angriff des Hypros abwehren. Oberst Anakas Fähigkeiten waren nicht stark genug ausgeprägt, um auf diese Entfernung die erhoffte Wirkung erzielen zu können.
    Irmina konzentrierte sich auf die bevorstehende Auseinandersetzung.
    Die Männer der Stammbesatzung waren von den Paradiessuchern in die Transportschweber gebracht und nach Suntown zurückgeschickt worden.
    Oberst Anaka forderte über Funk seine Getreuen auf, ihre Posten auf dem Raumhafen und in der Stadt zu verlassen und schnellstens zu den Anlagen des Zentralplasmas zu kommen.
    Dann gab er das Zeichen zum Angriff.
    Die Ein-Mann-Gleiter landeten. Ihnen entstiegen Männer der verschiedensten Völker, die bis an die Zähne bewaffnet waren.
    Die Angreifer kamen nur zögernd näher. Wenn sie auch Gesetzlose, Renegaten waren, so besaßen sie trotzdem noch einen gewissen Sinn für Fairneß.
    Es behagte ihnen nicht, ihre Überlegenheit gegen eine Frau auszunutzen.
    Irmina lächelte verzerrt. Wenn sie erst einmal ihre parapsychische Begabung einsetzte, dann würden die Männer rasch ihre Hemmungen verlieren.
    Sie wartete, bis die ersten Angreifer auf fünfzig Meter herangekommen waren. Dann schlug sie zu.
    Sie hatte sich ihr erstes Opfer auf dem Bildschirm ausgesucht.
    Es war ein mit einem schweren Narkosestrahler bewaffneter Ertruser, aus der vordersten Linie. Irmina konzentrierte sich auf seine muskulösen Oberschenkel.
    Sie blickte in einen Muskelstrang des Oberschenkels hinein, erfaßte die Milliarden von Zellen - und gruppierte sie um. Die Zellen veränderten plötzlich ihr Aussehen, zogen sich in die Länge, bis sie spindelartige Gebilde waren ...
    Der Ertruser schrie plötzlich auf, seine Beine gaben nach, und er landete der Länge nach auf dem Boden. Seine Kameraden sahen verwundert, daß er sich scheinbar ohne Grund wie unter unsäglichen Schmerzen wand.
    Plötzlich strauchelte auch sein Nachbar. Er ließ den Thermostrahler fallen, als sei er glühend heiß. Er streckte die Hände von sich, seine Hände, die sich verformten.
    Zwei anderen Männer erging es ebenso.
    Vier Epsaler, die den unbesetzten Turm gerade erreichten und durch den Eingang stürmen wollten, brachen zusammen und blieben konvulsivisch zuckend liegen. Eine Zellwucherung in den Ganglien der Großhirnrinde hatte diesen Effekt hervorgerufen.
    Jetzt erst erkannten die Angreifer, daß es sich hier um keine zufälligen Erscheinungen handelte. Obwohl sie es mit dem Verstand nicht erfassen konnten, fühlten sie rein instinktiv, daß es sich bei den Ausfällen ihrer Kameraden um gezielte Aktionen handelte.
    „Wir werden diese Hexe ausräuchern!" schworen sie.
    Das war der Zeitpunkt, an dem ihre bisherigen Bedenken wie von selbst verschwanden.
    Irmina nahm den Gesinnungswechsel der Angreifer nur unbewußt wahr. Sie sah wohl mit ihren Augen, daß sich die Angreifer nicht mehr zögernd näherten, sondern die beiden Türme berannten.
    Aber sie ging voll und ganz in der Mikroweit auf, die sich vor ihrem Geist ausbreitete.
    Sie verzettelte sich nicht mehr in kleineren Betrachtungen und Aktionen. Sie konzentrierte sich nur noch auf die Gehirne der Männer. Welche Faszination allein von der Großhirnrinde ausging, in der die Ausgangsstationen fast aller motorischen und sensorischen Nervenbahnen lagen. Allein im Kortex eines jeden Gehirns gab es an die zehn Milliarden Nervenzellen, deren markhaltige Faserfortsätze den Innenraum der Hemisphäre füllten. Die Gesamtlänge dieser Bahnen betrug mehr als 480000 Kilometer - und jeder Zentimeter davon sprach auf Irminas parapsychische Reize an.
    Welche Aufgabe für
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