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0482 - Die mörderischen City-Gnome

0482 - Die mörderischen City-Gnome

Titel: 0482 - Die mörderischen City-Gnome
Autoren: Jason Dark
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nicht nötig. Wir kommen auch so zurecht.«
    »Sollten Sie irgendwelchen Ärger bekommen, lassen Sie es mich wissen.«
    »Danke, Miß Perkins.« Der Inspektor legte auf und wandte sich dem Rockerchef zu. Zwei Beamte rahmten Ricky ein. Sie trauten ihm trotz der Fesseln nicht.
    Modena grinste herausfordernd. »Na, haben Sie Sinclair nicht erwischt, Meister?«
    »Nein.«
    »Welch ein Pech!« Seine Stimme troff vor Ironie.
    Der Inspektor schaute sich den in Leder gekleideten Kerl gründlich an. »Was wollt ihr? Weshalb habt ihr dieses Theater veranstaltet? Ich will eine Antwort.«
    »Ganz einfach, Bulle. Wir wollen raus.«
    »Das entscheide nicht ich.«
    »Weiß ich. Aber Sie können uns ja verlegen. Wir hassen es, hier herumzusitzen.«
    »Ihr wollt in ein Gefängnis?«
    »So ist es.«
    Die Beamten lachten. Das verstanden sie nicht. Sie hatten schon viel erlebt, aber das jemand freiwillig verlangte, in den Knast gebracht zu werden, ging über ihren Horizont.
    Ricky redete weiter. »Wenn ihr das nicht wollt, dreschen wir euch die Zelle zusammen.«
    »Ach«, sagte der Inspektor, »mehr nicht?«
    »Wir können uns auch selbst umbringen. Dann bekämt ihr den Ärger. Untersuchungskommissionen und so. Wäre das in eurem Sinne? Ich glaube nicht.«
    Der Inspektor bekam einen lauernden Blick. »Okay, ich habe jetzt gehört, was ihr vorhabt. Aber so etwas macht man nicht ohne Grund. Was also liegt bei euch an?«
    »Wir wollen raus, mehr nicht.«
    Der Beamte dachte an den Ärger, den die Rocker ihnen in den letzten beiden Tagen gemacht hatten, hob die Schultern und sagte: »Wir könnten einen Kompromiß schließen.«
    Ricky war mißtrauisch. »Das hört sich verdammt nach einem Trick an.«
    »Ist aber keiner. Ihr versprecht uns, daß ihr euch ruhig verhalten werdet, und ich versuche, euch überführen zu lassen. Ist das ein Kompromiß?«
    »Wenn er zustande kommt und Sie nicht falschspielen, bin ich einverstanden.«
    Der Inspektor nickte. »Gut, versuchen wir es.« Er gab seinen beiden Beamten ein Zeichen. Die Männer führten Ricky aus dem- Raum und wieder zurück in die Zelle, wo Ben Segal schon aufgeregt wartete.
    Als Ricky den Raum betrat, sprang er in die Höhe. »Na, haben sie dich fertig gemacht?«
    »Nein.«
    »Wieso nicht?«
    »Schnauze.« Ricky hielt den Beamten seine gefesselten Hände hin. »Ich hasse die Klammer. Nehmt sie mir ab.«
    Er bekam seinen Wunsch erfüllt. Ben Segal schaute aus großen Augen zu. Er verstand die Welt nicht mehr. Wie war es möglich, daß die Bullen plötzlich so friedlich reagierten? Er wartete mit seiner Frage, bis die Beamten den Zellenraum verlassen hatten.
    »Wie hast du das denn geschafft, Ricky?«
    »Ich habe mit ihnen geredet.«
    »Nur?«
    »Ja.« Er setzte sich auf den Tisch.
    »Und ich habe es geschafft. Wir werden verlegt.«
    »Wohin?«
    »Keine Ahnung. Außerdem ist das nicht wichtig. Wir müssen nur hier herauskommen.«
    Ben verstand. »Du willst ausbrechen, wie?«
    »So ist es.«
    »Ob das gutgeht?« Segal schluckte. »Die werden uns jagen mit ihrer geballten Bullenmacht. Da kommen wir nicht gegen an. Und was haben wir uns denn zuschulden kommen lassen? Nichts oder kaum etwas. Sie können uns nichts beweisen. Außerdem ist die Untersuchungshaft nicht die Welt, meine ich wenigstens.«
    Ricky sprang auf seinen Kumpan zu, packte ihn und schüttelte ihn heftig durch. »Bist du denn verrückt? Wie kannst du nur so reden? Spürst du es nicht, daß etwas geschehen ist? Wir sind nicht mehr ohne Unterstützung, und wir werden Jilette rächen. Der Todesengel von London soll nicht umsonst gestorben sein.«
    »Du kannst ihn doch nicht zurückholen!« keuchte Ben. Er wand sich unter dem Griff, aber Ricky ließ ihn nicht los.
    »Nein, das nicht, aber sein Tod hat etwas in Gang gesetzt, das uns unmittelbar betrifft.« Er senkte seine Stimme. »Ich sage dir, Ben, es ist etwas geschehen. Irgendwo in London werden wir in der Zukunft unseren Platz haben. Da ist was an die Oberfläche gekommen, das uns stark macht. Wir sind nicht verloren.«
    Ben nickte. »Und… was ist das?«
    »Ich weiß es nicht. Aber es muß etwas Unheimliches sein, vor dem sich die Menschen fürchten.«
    »Der Teufel?«
    »Kann sein. Du weißt ja, daß Jilette mit ihm verbündet war. Denk an seinen Grabstein, den er mitnahm. Vielleicht hat der Mann im Hintergrund etwas in die Wege geleitet.«
    »Van Akkeren?«
    »Ja, er.«
    Ben hob die Schultern. »Dann mußten wir ja wieder zurück in das Krankenhaus und diesen Bloch
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