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0476 - Die Hölle auf Erden

0476 - Die Hölle auf Erden

Titel: 0476 - Die Hölle auf Erden
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wird Schwierigkeiten machen. Da wette ich um Asmodis’ Kopf!«
    Eysenbeiß-Salem lachte leise. »Ich denke, wenn wir ihm Merlins Zustand verschweigen, wird er diesen Auftrag gern übernehmen, weil er Merlin immer noch für seinen Freund hält.«
    »Aber wenn er nicht weiß, daß der Alte nach dem Großangriff auf Caermardhin wahnsinnig geworden ist, kann er sich nicht gegen Merlin schützen«, wandte der Greis ein.
    »Er wäre nicht Zamorra, wenn er sich nicht zu helfen wüßte. Wir werden ihn außerdem mit genügend Machtmitteln ausstatten, damit er sich zur Wehr setzen kann. Das ist ohnehin zwingend notwendig, denn die Meeghs und die Jäger versuchen immer noch, Caermardhin abzuschirmen. Sie wissen verdammt genau, warum. Sie können Merlins Machtmittel nicht bedienen, und sie können nicht zulassen, daß diese in unsere Hand fallen.«
    »Hoffentlich irren Sie sich nicht, Magnus«, murmelte Riker. »Ich traue diesem Mann einfach nicht über den Weg, und ich halte sehr viel von diesem Zweckbündnis.«
    Ein rhythmischer Summton klang auf. Der ERHABENE wandte sich um. Einer der Männer in Schwarz an den Instrumenten machte eine Handbewegung. Einer der riesigen Bildschirme leuchtete auf.
    Er zeigte winzige dunkle Punkte vor dem Sternenhintergund.
    Zahlen wurden eingeblendet, feine Koordinatenlinien trafen sich an den diversen Zielen. Eysenbeiß-Salem preßte die Lippen zusammen.
    »Sie müssen etwas gemerkt haben«, murmelte er. »Jetzt wollen sie es wissen.«
    Jeder der dunklen Punkte war ein feindliches Objekt. Und immer näher kamen diese Objekte heran, und immer mehr wurden es.
    Rhet Riker schloß die Augen.
    Er hatte weit über hundert Jahre gelebt, und er wollte noch einmal hundert Jahre leben. Es war möglich. Aber nur, wenn diese Mission nicht in den Untergang führte. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, mit dem Sternenschiff die feindlichen Reihen zu umgehen und zur Erde zurückzukehren. Der ERHABENE hatte recht; offenbar wollten die Meeghs es jetzt wissen. Riker fragte sich, woher sie diese Unmenge an Dimensionsschiffen hatten. Irgendwo mußten verborgene Produktionsstätten sein, in denen diese mächtige Flotte gebaut worden war. Aber das erklärte nicht, woher die Besatzungen kamen. Allerdings waren die Meeghs Insekten mit einer entsprechend hohen Vermehrungsrate.
    Riker öffnete die Augen wieder.
    »Feindobjekte siebenundfünfzig«, meldete der Manij in Schwarz soeben.
    Riker kannte die Leistungsfähigkeit des Sternenschiffes nur zu gut. »Schicken Sie Zamorra sofort los, Magnus«, sagte er. »Wenn er hier mit uns zusammen stirbt, nützt er Ihrem Plan nichts mehr. Schicken Sie ihn sofort nach Caermardhin, und lassen Sie uns so schnell wie möglich verschwinden. Diese Feindberührung müssen wir vermeiden.«
    »Feindobjekte auf Kollisionskurs«, meldete der Mann in Schwarz. »In siebzehn Minuten sind wir im Wirkungsbereich ihrer Waffen.«
    Eysenbeiß-Salem nickte.
    »Zamorra zur Zentrale!« befahl er. »Sofort!«
    ***
    In der Tat hatte Professor Zamorra nicht die Absicht, sich vor Eysenbeißens Karren spannen zu lassen. Ganz abgesehen davon, daß Eysenbeiß ihn später eiskalt abservieren lassen würde, sobald er ihn nicht mehr brauchte.
    Die unheilvolle Verbindung, die hier entstanden war, gefiel Zamorra ganz und gar nicht. Es war damals schon schlimm genug gewesen, als Sara Moon unter dem dämonischen Einfluß von CRAAHN an der Spitze der Dynastie gestanden hatte. Aber in ihr hatte immerhin noch das positive Erbe ihrer Eltern geschlummert, das nun schließlich wieder durchbrechen konnte. Aber Eysenbeiß war schon immer von Grund auf böse gewesen.
    Dieser Mann war ein Ungeheuer. Ihm zu vertrauen hieß, das eigene Todesurteil zu unterschreiben. Er haßte den Dämonenjäger, und es war für Zamorra nicht vorstellbar, daß die lange Zeit, die mittlerweile verstrichen war, seine Empfindungen grundlegend verändert hatte.
    Zamorra war froh, daß er für ein paar Minuten allein sein konnte. Nachdem er einer Zusammenarbeit zugestimmt hatte, erwartete ihn der Alpha draußen auf dem Korridor. Er, hatte den Auftrag, Zamorra ein Quartier zuzuweisen.
    Zamorra stellte Fragen, die ihm der Alpha nun bereitwillig beantwortete. Er war für Zamorra ein guter Informant - durch seinen hohen Rang hatte er Einblick in alles, was die Kommandostruktur der Ewigen anging. Er wußte, was geschehen war und was geschehen würde - bis auf sehr wenige Ausnahmen.
    Seinen Informationen nach war der Silbermond, jener »Kleinstplanet«,
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