Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
abzusichern.
    Kleinere Beiboote flogen Erkundung und näherten sich Haygasch bis auf wenige Lichtsekunden. Zwei von ihnen drangen sogar bis in die oberen Schichten der Atmosphäre vor, ohne daran gehindert zu werden.
    Und gerade das war es, was Atlan noch mißtrauischer werden ließ.
    Er hatte seine Erfahrungen mit den listigen Takerern.
    Fellmer Lloyd, der neben ihm in der Kommandozentrale Platz genommen hatte, strahlte plötzlich über das ganze Gesicht.
    „lch habe Kontakt, Atlan! Zwar nicht mit Gucky, so daß ich keine Antwort geben kann. Aber eindeutig befindet sich Rhodan dort unten auf dem Planeten ebenso Ovaron, Waringer und die anderen. Atlan, wir haben sie gefunden!"
    Aber Atlan lachte nicht zurück.
    „Ja, vielleicht haben wir sie gefunden, Fellmer!
    Ich bin nicht sicher, daß sie wirklich sind."
    „Aber - ich habe doch die Gedankenimpulse! Das kann doch kein Irrtum sein! Unverkennbar unsere Leute, garantiert! Nur Gucky fehlt." Atlan nickte.
    „Eben! Das ist es ja, was mir zu denken gibt."
    Fellmer Lloyd winkte ab.
    „Das hat nicht unbedingt etwas zu sagen.
    Vielleicht schläft er gerade tief Und fest. Dann sind seine Gedankenimpulse so schwach, das sie in der Menge der eintreffenden Wellen glatt untergehen."
    „Vielleicht ist es so", gab Atlan zu. „Vielleicht aber auch nicht."
    Joak Cascal fragte: „Sie denken an Doppelgänger? Halten Sie es für möglich, daß die Takerer auf Haygasch eine großangelegte Falle aufgebaut haben?"
    „Ja, das halte ich durchaus für möglich, Cascal.
    Und vergessen Sie nicht, daß sie Ovaron kopieren wollen. Warum sollten sie nicht auch Rhodan und die wichtigsten Persönlichkeiten seiner Begleitung kopiert haben?"
    Cascal nickte zögernd.
    „Sicher, unmöglich wäre das nicht. Die Takerer müssen höchsten Wert darauf legen, die MARCO POLO in ihren Besitz zu bringen."
    Atlan sah unentwegt auf den Panoramaschirm, während sich das gigantische Schiff weiter dem Planeten Haygasch näherte. Ununterbrochen liefen die Meldungen der Kreuzer und Korvetten ein. Sie hatten nichts Verdächtiges feststellen können.
    Atlan war fest davon überzeugt, daß er sich auf die Moritatoren verlassen konnte, aber vielleicht wurden sie von den Takerern gezwungen, gegen ihren freien Willen zu handeln. Auch Pagellan konnte getäuscht worden sein.
    Jetzt lag die Oberfläche Haygaschs in allen Einzelheiten deutlich sichtbar vor ihm. Die Werftanlagen, die Rollbahnen, das ausgedehnte Wohnviertel - und keine einzige Befestigung, die auf Abwehrforts schließen lassen könnte.
    Die Analytische Abteilung der MARCO POLO meldete größere Metallansammlungen unter der Oberfläche.
    Atlans Mißtrauen verstärkte sich, obwohl er wußte, daß es sich dabei genausogut um Anlagen zur Reparatur von Raumschiffen handeln konnte.
    Konnte, aber nicht mußte!
    „Cascal, Sie bleiben bei Korom-Khan. Fellmer, kommen Sie mit!"
    Atlan und der Telepath gingen in die nebenan gelegene Funkzentrale. Major Freyer empfing sie mit gerunzelter Stirn.
    „Wir sind noch nicht geortet worden", stellte er mit Befremden fest.
    Atlan nickte und setzte sich.
    „Eben! Halten Sie das für möglich? Ich meine, die MARCO POLO und hundert Kreuzer und Korvetten dürften doch eigentlich kaum zu übersehen sein, besonders wenn man die Tatsache berücksichtigt, daß überhaupt kein Raumschiffverkehr in diesem System stattfindet."
    Fellmer sagte: „Rhodan weiß bereits, daß die MARCO POLO aufgetaucht ist, Atlan. Er zögert noch, Verbindung mit uns aufzunehmen, weil er den gleichen Verdacht hegt wie Sie. Er glaubt, wir sind die Falle."
    Atlan nickte Freyer zu: „Funkkontakt, Major! Es hat keinen Sinn, länger damit zu warten."
    Die CMP-1 reagierte sofort auf den Ruf der MARCO POLO, und schon Minuten später sah Atlan in das Gesicht Perry Rhodans, der ihm erleichtert und freudig entgegenblickte.
    „Du bist es wirklich, Atlan? Ich hatte für einen Moment geglaubt ..."
    „Ich glaube es noch immer, Perry, nämlich von dir. Verzeih, wenn ich mißtrauisch bin und dich frage, ob du es wirklich bist."
    „Ich könnte dir die gleiche Frage stellen. Aber sei beruhigt, ich bin es wirklich. Diese Welt liegt so einsam und abseits aller Verkehrslinien, daß sie von den Takerern bisher noch nicht entdeckt wurde. Du kannst mit der POLO landen. Das Raumfeld ist groß genug dazu."
    „Bevor ich lande, Perry, muß ich davon überzeugt sein, das Schiff nicht in eine Falle zu steuern. Es ist unsere einzige Möglichkeit zur Rückkehr in die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher