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0443 - Lady Panthera

0443 - Lady Panthera

Titel: 0443 - Lady Panthera
Autoren: Jason Dark
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ich habe euch gezeigt. Es klappt.«
    Thriller II ging als nächster. Auch er bewegte sich nur zögernd. Bestimmt durchlitt er die gleichen Gefühle wie sein Chef. Der Atem drang pfeifend aus seinem Mund. Dieses Geräusch mündete in ein Stöhnen, als er neben Thriller I stand.
    »Das war knapp.«
    »Sicher.«
    Thriller III machte den Schluss. Er zitterte am meisten, weil er noch immer unter dem Schock zu leiden hatte, aber er schaffte es ebenfalls glatt und sicher.
    Dennoch musste er sich vor der untersten Stufe auf den Boden setzen.
    Aus der Brusttasche holte er einen Zigarillo hervor und eine kleine Flasche mit Schnaps.
    »Den Schluck brauche ich!«
    »Aber las das Paffen.«
    »Wieso? Ich…«
    Thriller I trat ihm das Zigarillo aus der Hand. Fast hätte er noch dabei die Flasche erwischt, die aufgeschraubt und zur Hälfte leergetrunken wurde, bevor sie wieder in der Brusttasche verschwand. Thriller III rülpste und fragte lauernd: »Wie geht es jetzt weiter?«
    »Wir schauen uns den Keller an.« Der Boss leuchtete die Wände ab. Sie starrten vor Schmutz. Manchmal hingen auch Spinnweben wie Netze über dem Mauerwerk und glitzerten hell, wenn sie vom hellen Lichtfinger erwischt wurden.
    »Da ist ja keine Tür!«
    Thriller zwei hatte mit seiner Bemerkung genau ins Schwarze getroffen.
    Dafür sahen sie aber einen ziemlich breiten Gang, der nicht sehr lang war, denn sehr bald zeichnete sich auf einer Holztür der helle Lampenkreis ab.
    Thriller I ging näher. »Was sagt ihr dazu, Freunde?«
    Sie erwiderten nichts. Die Tür sah völlig normal aus. Staub lag auf ihrer Außenseite, aber über ihr stand der gleiche Spruch geschrieben wie draußen.
    Wieder las Thriller I ihn halblaut vor und gab auch einen Kommentar ab.
    »Die Warnung ist nicht einmal zu Unrecht ausgesprochen worden. Denkt nur an das Pendel.«
    »Was liegt hinter der Tür?« Thriller II schob sich näher heran.
    »Fallgruben mit aufrecht gestellten Lanzen darin?«
    »Das kann sogar stimmen. Wir müssen mit allem rechnen.«
    »Gehen wir denn weiter?«
    »Ich mache keine Rückzieher. Wir schlagen uns hier durch. Koste es, was es wolle. Habt ihr die Waffen griffbereit?«
    »Immer!« meldeten sich beide, und Thriller III fügte noch hinzu. »Die Tür sieht verdammt verschlossen aus.«
    »Mal sehen.«
    Thriller I streckte seinen rechten Arm aus und legte die feuchte Handfläche auf die Klinke. Er spürte die Kühle des Metalls an seiner Haut.
    Das tat ihm gut.
    Sehr behutsam drückte er die Klinke nach unten. Dabei hielt er den Atem an und war auch ein wenig zur Seite getreten, denn mit Überraschungen musste er immer rechnen.
    Er drückte die Klinke durch, stemmte den Fuß dabei gegen die Tür, die nach außen schwang.
    »Es ist offen!« Thriller III presste den Satz hervor. In seiner Stimme lag auch die Spannung, die er fühlte.
    Thriller I hatte den Lampenstrahl zu Boden gerichtet. Jetzt streckte er die Hand vor, leuchtete in den ziemlich weiträumigen Kellerraum hinein und stieß einen Ruf der Überraschung aus.
    Leer war der Raum nicht. Sie sahen zwar keine Menschen, dafür aber etwas, mit dem sie nie im Leben gerechnet hätten.
    Direkt der Tür gegenüber, vielleicht in einer Entfernung von fünf, sechs Schritten lag eine Frau auf dem Boden. Sie trug ein violettes Kleid, besaß grauschwarze Haare, hatte einen Arm ausgestreckt und den anderen angewinkelt unter ihrem Körper verborgen. Das Kleid war durch die liegende Position hochgerutscht, so dass ein Bein bis hin zu dem makellosen Oberschenkel freilag.
    »Gibt es das?« flüsterte Thriller I.
    »Ich sehe es auch«, sagte Thriller II. »Du träumst nicht. Das ist alles wahr.«
    Der dritte im Bunde gab nur ein grunzendes Geräusch von sich. Als er sich an seinem Boss vorbeischieben wollte, hielt dieser ihn fest. »Nicht so eilig, Baby.«
    Wenn Thriller III eine Frau sah, drehte er oft genug durch. »Wieso? Ich will nur…«
    »Denk an die Falle.«
    Da war der andere ruhig. Thriller I aber strahlte über den Frauenkörper hinweg. Dort glaubte er, einen Schatten gesehen zu haben und bekam den Beweis für seine Vermutung.
    Über der Frau hob sich der gewaltige Schatten ab, der die Umrisse eines Raubtiers darstellte.
    Eines Panthers mit aufgerissenem Maul, mörderischen Werzähnen und hellgrünen Augen, in denen die schwarzen Pupillen wie runde Kreise lagen. Was Thriller I zunächst für einen Irrtum oder Sinnestäuschung gehalten hatte, bekam er nun bestätigt.
    Aus dem Maul quoll feiner Dampf. Lebte die Figur
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