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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern
Autoren: Werner Kurt Giesa
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perfekt getarnt. Die Entdeckung ist als positiv zu bewerten.
    Inzwischen hatten sie dann auch herausgefunden, wo sie sich befanden. Aus einigen Unterlagen ging es ebenso hervor wie aus dem Kennzeichen des Autos, das als einziges vor dem Haus parkte. Rom, Italien, Erde. Hier waren sie also ganz genau richtig.
    In der oberen Etage befand sich das bereits teilweise eingerichtete Arbeitszimmer des Hausbesitzers. Und auf dessen Schreibtisch befand sich etwas, das die ungeteilte Aufmerksamkeit der beiden Männer in Schwarz auf sich zog.
    Ein Dhyarra-Kristall!
    Das bedeutete, daß dieses Haus einem Ewigen gehörte. Warum war der Stützpunkt dann aber nicht programmiert? Sollte der Ewige einer der Abtrünnigen sein?
    Kristall analysieren!
    Keiner der beiden Roboter berührte den Sternenstein. Sie sondierten ihn auf anderem Wege. Er war extrem hochkarätig. Das war nicht der Kristall eines einfachen Ewigen. Den hier konnte nur ein Alpha besitzen. Es gab aber keine abtrünnigen Alphas mehr.
    Bei Ordnungsstufe 10 ging nichts mehr. Höherrangige Kristalle waren von den Männern in Schwarz nicht mehr zu klassifizieren, der hier war aber garantiert höher. Sie konnten nur noch schätzen. Kristalle 11. Ordnung gab es nicht, 12. Ordnung hatte es nur zwei gegeben, die in einem Zauberschwert miteinander verschmolzen und von Merlin in Verwahrung genommen worden waren. Was blieb, war ein Dhyarra-Kristall 13. Ordnung.
    Ein Machtkristall, Waffe und Werkzeug des ERHABENEN.
    Doch der ERHABENE war nicht hier. Das war sicher.
    Damit gab es nur noch eine Erklärung: Dieser Dhyarra-Kristall gehörte Ted Ewigk, dem Renegaten, auf dessen Kopf eine Belohnung ausgesetzt war.
    Männer in Schwarz konnten nicht damit rechnen, Belohnungen zu erhalten. Sie waren nichts anderes als Werkzeuge, die von den Herren benutzt wurden. Aber dennoch waren sie verpflichtet, Aufgaben zu erfüllen, sobald sie die Gelegenheit dazu hatten.
    Unschädlich machen! lautete der Vorrang-Befehl.
    Einer der beiden Männer in Schwarz entdeckte ein Sitzkissen auf einem Besucherstuhl. Er nahm es sich und öffnete es mit einem schnellen Krallenschnitt seines diamantharten Fingernagels. Dann stülpte er das Kissen über den Dhyarra-Kristall, der offen auf dem Tisch lag, und schloß die Öffnung um den Sternenstein. Der Kristall lag jetzt wie in einem daunengefüllten Sack abgeschirmt.
    Rückzug!
    Der Renegat war waffenlos geworden. Ohne seinen Dhyarra-Kristall würde man ihn leicht überrumpeln und gefangennehmen können. Und da die Männer in Schwarz nun wußten, wo sie sich befanden, war es nicht einmal mehr nötig, über die Transmitter-Straße zurückzukehren zum Ausgangspunkt. Es würde auch von Rom aus Möglichkeiten geben, die Herren zu informieren und den ERHABENEN von den Entdeckungen in Kenntnis setzen zu lassen.
    Lautlos wie Schatten bewegten die beiden Männer in Schwarz sich wieder durch das Haus, um mit den anderen zusammenzutreffen und sie auf den neuen Plan einzupolen.
    ***
    Yared arbeitete am Computerterminal. Schon nach dem ersten Versuch erkannte er, daß der Rechner durch eine besondere Codierung vor unbefugtem Zutritt gesichert war. Nach dem siebten Versuch, den Code zu knacken, wollte Yared bereits aufgeben. Aber dann obsiegte seine Neugier über die Resignation.
    Es mußte einen Trick geben, den Code zu überwinden. Er wollte wissen, was es mit dieser Dreier-Alpha-Kombination auf sich hatte! Daß der hiesige Rechner dermaßen abgeschirmt war, gab ihm zu denken. Etwas Wichtiges verbarg sich dahinter, und Wissen war schon immer Macht gewesen.
    Und nur wer Macht besaß und ausüben konnte, war in der Lage, länger zu überleben.
    Yared hatte schon immer Macht gewollt. Mit dem Omikron-Rang hatte er sich nie zufriedengeben wollen. Er wollte mehr. Doch in der festgefügten, starren Struktur der DYNASTIE DER EWIGEN war es fast unmöglich, aufzusteigen. Das gelang nur denen, die bereits in höheren Rängen waren. Gammas, Deltas, Betas… bis hinauf zu den Alphas, wo der Vorwärtsdrang abermals gestoppt wurde, weil es nur einen ERHABENEN geben konnte.
    Aber für die unteren Rangstufen gab es nur zwei Möglichkeiten. Die eine bestand darin, einen stärkeren Dhyarra-Kristall aufzustocken und zu beherrschen, also eine Ausweitung und Verstärkung der eigenen Para-Fähigkeiten. Das mußte anerkannt werden und zog eine Beförderung nach sich. Doch kaum einer schaffte das. Mit den Dhyarras zu arbeiten und sie aufzustocken, war immer ein Risikospiel. So mancher, der es
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