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0360 - Die Rache des Kopflosen

0360 - Die Rache des Kopflosen

Titel: 0360 - Die Rache des Kopflosen
Autoren: Jason Dark
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Mir geht dieses Beamen nicht aus dem Kopf. Zwar sind wir hier nicht im Raumschiff Enterprise, aber wir kennen zwei Personen, für die Entfernungen keine Rolle spielen. Myxin und Kara. Sie müßten es schaffen, uns von dem Problem zu befreien. Da haben auch Dämonen das Nachsehen.«
    Bill Conolly lachte. »Mensch, John, du hast ja Ideen.«
    Ich hob die Schultern. »Hin und wieder blitzt es auf. Ich werde mich mit den beiden in Verbindung setzen und auch Father Ignatius oben im Kloster Bescheid geben.«
    »Genau, und ich telefoniere mit den Staaten.«
    So waren die Aufgaben verteilt. Wie ein alter Mann stemmte ich mich aus dem Sessel hoch. Wohl fühlte ich mich in meiner Haut nicht, aber es war nicht anders zu regeln. Wir mußten einfach eine komplette Lösung für Jane finden. Diese, die wir uns ausgedacht hatten, erschien mir im nachhinein als die beste. Trotz meiner Bedenken, da ich ahnte, daß die Sache nicht so glatt ablaufen würde, wie wir uns sie vorgestellt hatten. Da gab es bestimmt noch Ärger.
    Die andere Seite schlief nicht, die hatte nie geschlafen.
    »Wann könnten wir denn starten?« fragte Suko.
    Weder Bill noch ich konnten ihm darauf eine Antwort geben und hoben nur die Schultern. »Es hängt von vielen Dingen ab«, sagte ich.
    »Myxin und Kara, ferner die Organisation in den Staaten, und dann gibt es da noch die Frage der Zeit.«
    »Wieso?« fragte Bill.
    »Wenn uns ein anderer Fall dazwischenkommt, sehen wir beschmiert aus, das ist doch klar. Deshalb…«
    Das Telefon klingelte. Bill holte tief Luft und verdrehte die Augen.
    »Wenn man vom Teufel spricht«, murmelte er, ging hin und hob ab.
    »Wenn das Sir James ist!« flüsterte Suko. »Ramme ich mir ein Holzscheit zwischen die Zähne und esse es auf.«
    »Das brauchst du nicht«, sagte Bill, der sich umgedreht hatte und die Sprechmuschel mit der Hand abdeckte. »Es ist Sheila…«
    Wir waren beruhigt. Daß diese Ruhe allerdings trügerisch war, bekamen wir erst später zu spüren.
    ***
    Über die King’s Road war Sheila Conolly gefahren, weil diese Straße die beste und auch die schnellste Verbindung darstellte, sogar im Winter, denn Schnee lag dort kaum noch. Dafür war sie an einigen Stellen glatt, so daß Sheila Conolly trotzdem sehr vorsichtig fahren mußte, obwohl sie es so eilig hatte.
    Doug Watson saß mit Johnny und seinem Kindermädchen im Fond. Hin und wieder hörte Sheila den Jungen schluchzen. Sie hatte erfahren, daß er neun Jahre alt war. Als Spielkamerad paßte er gut zu Johnny.
    Die King’s Road war an diesem Samstagnachmittag ziemlich leer.
    So hatte Sheila sie selten gesehen, normalerweise war diese Straße ein Paradies für Touristen, jetzt hatten sich dort nur einige Spaziergänger verlaufen, die endlich mal reine Londoner Luft einatmen wollten.
    Und kalt war es. Sheila glaubte, die Kälte förmlich knacken zu hören, als sie in Richtung Südwesten fuhr, um in die Langton Street einzubiegen, denn dort in der Nähe lag ihr Ziel.
    Es war das St. Stephen’s Hospital. Sheila kannte das Krankenhaus und wußte, daß der Junge dort gut untergebracht war, falls es wirklich länger mit der Behandlung dauern sollte. Vom Krankenhaus wollten sie dann auch die Eltern informieren.
    »Wie lange dauert es noch?« fragte das Kindermädchen, denn Douglas hatte wieder angefangen zu weinen.
    »Wir sind gleich da.«
    »Es ist nur, weil die Wunden aufgebrochen sind. Ich glaube, Dougy hat Schmerzen.«
    Sheila verzog das Gesicht, denn sie litt mit dem Jungen. »Ich weiß ja Bescheid, aber ich kann nicht schneller fahren. Schauen Sie mal nach draußen, dann sehen Sie das Eis auf der Straße.«
    »Es war auch nur eine Frage.«
    »Klar, ich verstehe Sie.«
    Sheila war schon in die Gertrude Street abgebogen. Wenn sie nach links schaute, sah sie bereits den Komplex des Krankenhauses hinter den winterlichen Bäumen, und auch die Hinweisschilder für die Parkplätze schauten mit ihren langen Stangen aus den Schneehügeln hervor. Auf einen Parkplatz wollte Sheila nicht, sie nahm die direkte Zufahrt zur Ambulanz, und sie wußte auch, wie sie zu fahren hatte.
    Auf einen vom Schnee geräumten Weg lenkte sie den Wagen. Im Bogen führte der Pfad auf das Krankenhaus zu, flankiert von Schneewällen und hohen, aus den weißen Wiesen wachsenden Bäumen. Der winterliche Himmel darüber war eine graue Fläche, in die sich hin und wieder lange Wolkenbänder hineinschoben. Es sah so aus, als würde es bald wieder zu schneien anfangen.
    Schon bald sah Sheila die beiden
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