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0342 - Vampire in Petrila

0342 - Vampire in Petrila

Titel: 0342 - Vampire in Petrila
Autoren: Jason Dark
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dem Parkplatz welche gesehen zu haben«, erklärte ich. »Zumindest einen.«
    »Den du nicht beschreiben kannst?«
    »Nein, Frantisek, leider nicht.«
    »Es hat keinen Sinn, wenn wir hier weiter diskutieren«, sagte Dragan Domescu. »Fahren wir weiter.«
    »Kannst du es überhaupt noch?«
    Der junge Rumäne grinste schief, als er unsere besorgten Blicke auf sich gerichtet sah. »Ich habe mich mittlerweile an den Knöchel gewöhnt. Zum Glück ist nichts gebrochen.«
    »Im Kühlschrank ist Eis«, erklärte Marek. »Ich werde dir einen Umschlag machen.«
    »Das ist gut.«
    Bevor wir wieder einstiegen, fiel uns noch etwas auf. Ein Schatten segelte lautlos über unsere Köpfe hinweg, zog in respektabler Entfernung einen großen Kreis und verschwand dort über dem Abhang, wo auch der Wagen verschwunden war.
    Mareks Gesichtszüge wurden hart. »Das war dieser verdammte Vampir«, flüsterte er. »Wenn ich den vor meinen Pflock bekomme, gibt es kein Pardon.«
    »Das weiß der auch.« Dragan lachte. »Deshalb wird er sich vorsehen. Selbst bei John hat er nicht so direkt angegriffen.«
    »War wohl das Kreuz«, erklärte ich.
    Wir stiegen wieder ein. Bevor ich die Tür schloß, warf ich einen letzten Blick zurück.
    Der in die Schlucht gefallene Wagen brannte noch immer. Nur nicht mehr so stark. Das Leuchten war als schwacher Schein in der Dunkelheit des Himmels zu sehen.
    Ich knallte die Tür zu.
    Marek holte bereits das Eis aus dem Gefrierfach. Er packte es in einen alten Strumpf und wickelte diesen um den Knöchel des Verletzten. Dragan hatte sich hingesetzt. Die Zähne biß er zusammen und schaute mich starr an. »Hätte ich mir auch nicht träumen lassen.«
    »Marek ist es mal ähnlich ergangen«, erklärte ich. »Als er dem Vampir-Baron gegenüberstand. Da hat er sich in einem tiefer liegenden Grab den Knöchel verstaucht.«
    »Stimmt das, Frantisek?«
    Der Pfähler band den Strumpf fest. »Leider stimmt es. Ich hatte an der Verletzung lange zu knacken. Aber das ist zum Glück vorbei. So, du kannst wieder.«
    Dragan erhob sich und trat auf. Noch immer verzog er das Gesicht, winkte aber ab, als wir etwas sagen wollten. »Es geht schon.« Er verschwand humpelnd im Fahrerhaus.
    Marek wandte sich an mich. »Bin mal gespannt, John, was sie als nächstes auf Lager haben.«
    Ich hob die Schultern. »Für böse Überraschungen sind die immer gut. Mal was anderes. Wie lange dauert es, bis wir Petrila erreicht haben? Ungefähr, meine ich.«
    »Es sind vielleicht 50 Kilometer. Nur ist die Strecke nicht besonders. Kurvig, eng, nicht asphaltiert. Du kennst das ja von deinem ersten Besuch bei uns.«
    Das kannte ich in der Tat. Obwohl es schon lange zurücklag, hatte sich nichts geändert. In Orten wie Petrila blieb die Zeit einfach stehen, das Gefühl hatte ich immer.
    Dragan startete. Die Kugelgarben hatten Löcher in die Außenhaut des Wohnwagens gerissen. Sie hatten auch Tische beschädigt und zwei Gläser zertrümmert.
    Der Wagen war nicht fahruntüchtig. Alles andere ließ sich verschmerzen.
    Ich ließ Marek zwar nicht gern allein, doch es war wichtiger, wenn ich mich neben Dragan setzte.
    Er lächelte, als ich auf den Beifahrersitz rutschte. »Es ist gut, daß du kommst, John.«
    »Wieso?«
    »Vier Augen sehen mehr als zwei.«
    »Das stimmt.«
    Als ich die Antwort gab, ahnte ich noch nicht, wie wichtig dieses Sprichwort für uns noch werden sollte…
    ***
    Mario Forca und Riley Brabano standen dicht zusammen, als der Vampir auf sie zuschritt. Sein Gesichtsausdruck hatte sich noch nicht verändert. Nach wie vor schaute er die beiden kalt an, blieb zwei Schritte vor ihnen stehen und nickte.
    »Die Menschen taugen nichts«, stellte er fest.
    Riley zuckte zusammen, während Mario anders darüber dachte.
    »Das mußt du uns erklären. Im Prinzip bin ich ja deiner Meinung, aber wie ich dich kenne, meinst du das sicherlich speziell.«
    »So ist es.«
    »Und weshalb taugen sie nichts?«
    »Sie haben versagt.«
    Forca hob die Schultern. »Okay, sie haben versagt. Das meinst du. Wer hat versagt?«
    »Eure Freunde.«
    »Wie?« Diesmal mischte sich Riley ein, bekam von seinem Kumpan sofort einen Verweis und verstummte.
    Boris Bogdanowich lächelte kalt. »Ihr ward zu fünft. Jetzt seid ihr nur noch zu zweit.«
    Das war ein Schock für die beiden. Riley Brabano wurde nervös und spielte mit seinen Fingern.
    Der zweite Mafioso aber fragte: »Sind unsere Freunde vielleicht ausgeschaltet worden?«
    »So ist es.«
    »Und
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