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0276 - Irrweg durch die Zeit

Titel: 0276 - Irrweg durch die Zeit
Autoren: Unbekannt
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fünftausend Einheiten starke Flottenverband sich um die DINO-3 gruppierte. Die Schiffe waren mattglitzernde Lichtpunkte in der Endlosigkeit des Alls, die sich nur durch ihren silbrigmetallischen Schimmer von den Leuchtflecken der Sterne unterschieden.
    Die Station mit dem merkwürdigen Namen KA-preiswert blieb zurück und verschwand. Vierzig Minuten nach dem Start ging der Verband in den Linearraum. Die gewaltige Entfernung nach Vario wurde im Laufe von anderthalb Stunden ohne Zwischenfall überwunden.
    Als die Schiffe wieder in das Einstein-Universum zurückkehrten, waren sie nur noch sechzig Astronomische Einheiten von dem eigenartigen Planeten entfernt, auf dem die Tefroder die merkwürdigste Maschine aller Zeiten errichtet hatten, und Varios Sonne leuchtete in unübersehbarer Pracht.
    Sirenen heulten auf. Von jetzt an befand sich die DINO-3 im Alarmzustand. Rog Fanther überprüfte seine Geräte. Alles war in Ordnung. Vorläufig gab es keinen Grund zur Besorgnis.
    Er richtete den Blick auf den großen Bildschirm. Big Blue, Varios Sonne, strahlte mit so grellem Licht, daß der Planet selbst nicht zu sehen war. Irgendwo dort vorne, dachte Rog, brechen jetzt fünftausend terranische Schiffe in Rudeln aus dem Linearraum hervor und stürzen sich im Direktangriff auf Vario.
    Innerhalb von zwei bis drei Stunden würden sie die gesamte auf Vario stationierte Schutzflotte der Tefroder auf sich gezogen haben. Das entstehende Durcheinander sollte von der DINO-3 dazu benutzt werden, sich dem Planeten so weit wie möglich zu nähern, so, daß sie in das Feld der Zeitfalle eindringen konnte. Die Tefroder brauchten einen triftigen Grund, um das Zeitfeld zu errichten. An dieser Stelle kamen die Bomben ins Spiel, mit denen Rog von seinem Schaltpult aus hantierte.
    Der gewaltige Leib der DINO-3 war in einen mächtigen Feldschirm gehüllt. Es wurde damit gerechnet, daß der Transporter Feuer erhalten werde. Die Aussichten, daß das Schiff dabei Schaden erlitt, waren lächerlich gering. Aber das wußten nur Reginald Bull, ein paar hohe Offiziere und die Leute an Bord der DINO-3. Dem Gegner würde es durchaus plausibel erscheinen, wenn das Schiff sich plötzlich in seine Bestandteile aufzulösen schien.
    Rog warf einen unbehaglichen Blick auf die Uhr. Der Vorstoß gegen Vario war nach den bisherigen Erfahrungen mit der tefrodischen Abwehrtaktik auf die Minute genau geplant. In ihrem vollen Umfang würde die Raumschlacht erst in vier bis fünf Stunden in Gang sein. In rund zehn Stunden mußte sie dem Höhepunkt zustreben. Zu dieser Zeit sollte die DINO-3 bis auf fünfzigtausend Kilometer an Vario herangekommen sein.
    Der Transporter bewegte sich mit einer Restgeschwindigkeit von 83 Prozent Licht. Um die sechzig Astronomischen Einheiten oder neun Milliarden Kilometer zu überwinden, die ihn im Augenblick von Vario trennten, würde er zehn Stunden brauchen, auf den Uhren der fünftausend Kriegsschiffe gemessen. An Bord der DINO-3 würden wegen der relativistischen Zeitdehnung Inzwischen nur fünfeinhalb Stunden vergehen.
    Selbst das, fand Rog, war viel zuviel für jemand, der trotz zwei Beruhigungspillen seine Nerven schon wieder zu spüren begann. Völlig nutzloserweise nahm er eine zweite Überprüfung seiner Instrumente vor und fand sie ebenso in Ordnung wie wenige Minuten zuvor.
    Dann rief ihn Gerry an. Auf dem kleinen Bildschirm am oberen Rand der Schaltkonsole erschien sein breites, freundliches Gesicht. „Wie geht's?" erkundigte er sich. „Ist das alles, was du wissen willst?" schnappte Rog. „Ich fühle mich miserabel." Gerry lachte. „Kein Grund zur Aufregung, Rog. Alles läuft wie am Schnürchen." Er drehte sich zur Seite und sprach mit jemand außerhalb des Bildfeldes. Als er sich Rog wieder zuwandte, grinste er. „Die erste Feindberührung. Einer unserer Burschen dort vorn hat eine Salve abgefeuert." Rog winkte ab. „Schick mir eine Ordonnanz mit einer Tasse Kaffee oder so was willst du?"
    Gerry zog die Stirn in Falten und lächelte spöttisch.
    „So aufgeregt, wie du bist, könntest du eher was Geistiges vertragen, wie?" Rog brauste auf. „Keine alkoholischen Getränke im Dienst!" fuhr er Gerry an.
    „Du liebe Güte", lachte Gerry zurück. „Du bist wirklich nicht ganz normal. Also schön - Ich schicke dir Festus rein."
    Der Schirm erlosch. Ein paar Augenblicke später öffnete sich das Schott zu Rogs kleinem Gelaß, und eine kurze, dicke Gestalt, auf einer Hand ein kleines Tablett balancierend, schob sich mit
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